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Vorstellung der Maßnahmen für die OG Nittel wird interessiert verfolgt und diskutiert

Am Dienstagabend wurden die Maßnahmen für die Ortsgemeinde Nittel und die Ortsteile Köllig und Rehlingen im Nitteler Bürgerhaus vorgestellt. Die Veranstaltung fand großes Interesse und es gab rege Diskussionen zu einzelnen Maßnahmenbestandteilen.

Das Planungsbüro Hömme stellte den rund 40 Bürgerinnen und Bürgern sowie Ortsbürgermeister Peter-Leo Hein, den Ortsvorstehern von Köllig und Rehlingen und dem hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz, Guido Wacht, als Vertreter der VG und somit des Auftraggebers des Konzeptes, die derzeit im Entwurf fertiggestellten Maßnahmen für die drei Ortsteile vor. Der Hauptort Nittel ist wie Köllig von Starkregenabfluss aus den Außengebieten betroffen, hinzu kommt die Gefährdung durch Moselhochwasser. Dieses kann unter Umständen zu einem drei bis vier Meter hohen Wasserstand in den unteren Ortsstraßen führen. Entsprechend wurde vor Vorstellung der empfohlenen Maßnahmen zunächst die Gefährdungslage dargestellt, um auch die Sensibilität für das Thema und eine entsprechende Eigenvorsorge zu verstärken.

Insgesamt rund 20 vorabgestimmte Maßnahmen wurden den Nittelern präsentiert; entwickelt wurden sie aus den Ergebnissen der Ortsbegehungen, des Workshops, der Kartenanalyse und den Erkenntnissen aus früheren Ereignissen. Diese bestehen im Entwurf und werden nach konkreter Abstimmung – auch mit der Ortsgemeinde – in das Konzept aufgenommen. Herausgestellt wurden in der Präsentation die besondere Überschwemmungsgefährdung in der Moselstraße, die durch Starkregen von den Weinbergen betroffenen Straßen und die an Nitteler Bach sowie dem Neuweggraben liegenden Straßen und bebauten Bereiche. Insbesondere im Bereich Neuweggraben und am Nitteler Bach vor der Ortslage sind Maßnahmen vorgesehen, um Wasserabfluss und Materialeintrag in die Ortslage zu vermeiden. Auch in Köllig kommen Wasser und Schlamm aus den Hangflächen und haben zu einigen überschwemmten Objekten geführt. Unter anderem soll eine optimierte Wasserführung in den Straßen (Stichwort Notabflusswege) und eine Offenlegung des Rehlinger Baches in der Ortsmitte den Wasserabfluss verbessern. Die Renaturierung des derzeit verrohrten Fließgewässers wurde angeregt diskutiert, dargestellt werden konnten aber die positiven Auswirkungen auf den Abfluss und dass eine Offenlegung die Gefahr einer großflächigen Überschwemmung, wie zuletzt geschehen, reduzieren würde. Angemerkt wurde von den Kölligern, dass zusätzlich Maßnahmen im Außenbereich Wasser und Material von einem Abfluss in die Ortslage fernhalten müssen. Auch solche Maßnahmen sind bereits konzipiert und sollen ergänzend umgesetzt werden. 

Weitere Maßnahmen, die in das Konzept integriert werden sollen, sind u.a.:

  • Errichtung von Treibgutrückhalten am Rehlinger Bach vor der Ortslage Rehlingen und am Neuweggraben in Nittel
  • Herrichtung von Notabflusswegen, u.a. im Bereich Weinstraße/ Neuweg
  • Prüfung und Unterhaltung der Hochwasserschutzanlage

Die nächste Vorstellung von Maßnahmen findet für die Ortsgemeinde Oberbillig statt, am 6. November, um 19 Uhr, im Bürgerhaus Oberbillig.