Allgemein
Bei dem Termin wurden insbesondere solche Punkte in Augenschein genommen, die sich auch beim jüngst zurückliegenden Ereignis im Februar diesen Jahres als problematisch herausgestellt haben. Zu diesen zählten auch die Örtlichkeiten im Süden der bebauten Ortslage, die einen massiven Starkregenabfluss in Richtung der Bebauung über die Moselweinstraße verursachten. Gespeist wurde dieser von den oberhalb befindlichen (Wald-) Flächen. Hier wurden darüber hinaus erhebliche Mengen an Boden und Geröll mobilisiert, die die Geschiebefänge schnell zusetzten , sodass es zu dem soeben beschriebenen Oberflächenabfluss über den Hohlweg und anschließend über die Moselweinstraße kam. Die Einlässe zwischen Hohlweg und Moselweinstraße waren infolge des mittransportierten Materials auch nicht mehr funktionstüchtig, sodass der Abfluss über die Moselweinstraße zusätzlich begünstigt wurde. Abhilfe zur Umleitung des Abflusses schafften Sandsäcke, die jedoch zum Zeitpunkt des Geschehens nicht direkt bereitstanden. Dieser Missstand wurde bereits behoben und die Sandsäcke stehen nun jederzeit zur Verfügung. Bezüglich der gesamten Problemstellung konnten im Rahmen der Ortsbegehung einige Verbesserungsansätze bzw. -vorschläge festgehalten werden, die im Wesentlichen dazu beitragen sollen, möglichst viel Material oberhalb abzugreifen und die vorhandenen Entwässerungseinrichtungen insofern zu ertüchtigen und ggf. zu erweitern, um auch die Wasserrückhaltefunktion zu optimieren. Ein weiterer diesbezüglicher Hinweis galt dem unterspülten Wanderweg in diesem Bereich, für den es eine Lösung zu erörtern gilt. Details werden im weiteren Projektverlauf mit den jeweils Zuständigen abgestimmt werden, um adäquate Maßnahmenvorschläge für das Konzept festhalten zu können.
Die Entwässerung des Elsgrabens, welcher entlang der Straße Im Kardel verrohrt und nach der Moselweinstraße teils offen, teils verrohrt durch die Ortslage läuft, bevor das Gewässer in die Mosel mündet, funktionierte bei den vergangenen Starkregenereignissen weitestgehend. Vor dem Hintergrund tendenziell ansteigender Niederschlagsdimensionen macht es aber durchaus Sinn typische Gefahrenlagen am Gewässer zu inspizieren und dahingehend zu optimieren, sodass diese auch bei einer höheren zusätzlichen Beaufschlagung einen schadarmen Abfluss des Gewässers gewährleisten. Diesbezüglich konnten insbesondere im Bereich der Durchlässe mögliche Änderungen diskutiert werden, die zu einer Entschärfung bei Starkregen beitragen können.
Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:
- den Bereich Am Kraftwerk (Einstau der (ehemaligen) Sportplatzfläche)
- die Staustufe
Die bei der Ortsbegehung gewonnen Erkenntnisse dienen zum einen der Bestandsanalyse und der inhaltlichen Vorbereitung des noch ausstehenden Bürgerworkshops, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, sich mit ihren Erfahrungswerten und Einschätzungen in das Projekt einzubringen. Der diesbezügliche Nachholtermin wird zum gegebenen Zeitpunkt veröffentlicht.