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Ortsbegehung in Wengerohr: Schlafende Gefahr am Belinger Graben

18.02. 2019 — Bislang hat man im Stadtteil Wengerohr kaum Probleme oder Schäden durch Starkregenabfluss oder hochwasserführende Gewässer zu verzeichnen. Dennoch sind einige kritische Stellen bekannt, die bei zukünftigen Extremereignissen ein hohes Gefahrenpotenzial für Teile der Ortslage haben. Diese und weitere wurden bei der Ortsbegehung genauer begutachtet.

Ortsvorsteher Jochen Platz hatte am Freitagmittag zur gemeinsamen Ortsbegehung in Vorbereitung des Workshops für den Stadtteil Wengerohr alteingesessene Bürger geladen, die gemeinsam mit dem Planungsbüro Hömme sowie der Feuerwehr und Vertretern von Stadtwerke und Ordnungsamt die relevanten neuralgischen Punkte begangen. Zuletzt war nach einem niederschlagsreichen Regenereignis der Durchlass des Belzengrabens an der Seniorenresidenz St. Paul durch Treibgut verstopft und führte zu einer Überschwemmung der Straße. Dort wurde die Ortsbesichtigung begonnen. Der Oberlauf des Belzengrabens wurde ebenso inspiziert, wie die oberhalb von St. Paul liegenden Retentionsflächen und ein Rückhaltebecken. 

Einen Schwerpunkt bei der Vor-Ort-Analyse stellte der längs durch den Stadtteil, mitten durch die Bebauung verlaufende, Belinger Graben (Bachgraben) dar. Dieser ist stellenweise verrohrt, läuft nördlich der Bahnlinie lang gestreckt zwischen teils bis dicht an das Gewässer bebauten bzw. genutzten Grundstücken, bevor er im Bereich des Altdorfes wieder verrohrt dem Schienengraben zufließt. Der innerörtliche beengte Verlauf stellt ein hohes Gefahrenpotenzial dar, wenn das Gewässer in Folge von Starkregen sprunghaft ansteigt und – anders als etwa derzeit – plötzlich große Mengen Wasser abführen muss. Die mitunter rechtwinkligen Abzweigungen und Verrohrungen sind hydraulische Engpässe, die bei hoher Wasserführung zu Überschwemmungen der angrenzenden Bereiche führen können. Im Rahmen des Hochwasservorsorgekonzeptes sollen geeignete Maßnahmen entwickelt werden, um die Situation zu entschärfen. Zudem werden im bevorstehenden Workshop Möglichkeiten aufgezeigt, wie auch die Bachanlieger ihre Grundstücke und Gebäude schützen können, um Schäden vorzubeugen.

Auch das Gewerbegebiet wurde bei der Begehung hinsichtlich einer erhöhten Starkregengefährdung angeschaut. Einen gesonderten Workshop für Gewerbe- und Industriebetriebe wird es im Frühjahr geben.

Der Workshop zum Projekteinstieg für die Stadtteile Bombogen und Wengerohr findet am 19. März um 19 Uhr im Jugend und Bürgerhaus Wengerohr (Bornweg 2a, 54516 Wittlich-Wengerohr) statt.

Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per Mail an info@stadtwittlich.hochwasserschutz-konzept.de oder unter Kontakt.