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Ortsbegehung Fell: Obacht ist auch fernab des Feller Baches geboten

04.03. 2020 — Am 3. März fand der Ortsbegehungstermin für Fell statt. Anwesend waren der Ortsbürgermeister Alfons Rodens, der Fastrauer Ortsvorsteher Michael Löwen, Gemeindearbeiter und Vertreter der Feuerwehr, die das Planungsbüro Hömme zu den bekannten kritischen Stellen führten.

Als grundsätzlich positiv ist für Fell die Fortsetzung der Renaturierung des Feller Baches zu vermerken. Derartige Maßnahmen am Gewässer erhöhen neben der ökologischen Wertigkeit auch gleichzeitig die Starkregen- und Hochwasservorsorge. Dem Bach wird  u.a. mehr Raum gegeben, wodurch mehr Wassermassen bewirtschaftet werden können, das Gewässer nicht unmittelbar nach einer zusätzlichen Beaufschlagung unkontrolliert ausufert und zu erheblichen Schäden auf öffentlichem als auch privatem Grund und Boden führt.

Neben der Begehung verschiedener Engstellen bzw. Brückenbauwerke des Feller Baches richtete sich das Hauptaugenmerk der Teilnehmer auf diejenjgen Gewässer bzw. Entwässerungsrinnen, die entweder am Ortsrand verrohren oder in offener Weise dem Feller Bach zugeführt werden, wie beispielsweise der Schraubelsbach, der Frievels Bach (auch Erlerschgraben genannt) oder die Rinne oberhalb der Mertersdorfer Straße. Letztere ist aktuell nicht funktionsfähig, da sie kaum noch als Rinne erkennbar ist und das Wasser infolgedessen unkontrolliert über die Straße fließt. Hier bedarf es im Sinne einer kontrollierten Wasserführung einer Wiederaufnahme der Unterhaltung. In jüngster Vergangenheit wurden hier bereits Bäume aus der Rinne entfernt. 

Der Frievelsbach verrohrt auf einem privaten Grundstück und ist in der Vergangenheit bereits einmal am Rohreinlass übergegangen und über die Straße Im Frievel abgeflossen. Der Abfluss in das Einlassbauwerk war aufgrund des mitgeführten Materials aus dem Außengebiet nicht mehr gegeben. An dieser Stelle sollte aus Sicht des Planungsbüros eine fortwährende Zugänglichkeit gewährleistet sein, sodass das Bauwerk zum einen ausreichend unterhalten und zum anderen im Ereignisfall unmittelbar freigeräumt werden kann. Eine weitere Option der Entschärfung wird in der baulichen Optimierung des Einlassbauwerks gesehen.

Des Weiteren wurden in Fell u.a. folgende Beobachtungen aufgenommen:

  • Ruwerer Straße als bekannte Gefährdunglage durch Vollfüllung des Kanal, sodass Wasser in der Straße steht und sich flächig verteilt
  • Entwässerungsrinne, welche Außengebietswasser quer zu Straßen Am Kapellchen, In der Coman und Auf Häckelsberg führt; aufgrund der nicht optimalen Wasserführung zur Rinne kam es in der Vergangenheit zu Oberflächenabfluss über die Ruwerer Straße

Bei der Ortslage Fastrau lag der Fokus der Ortsbegehung insbesondere auf den Wirtschaftswegen, über welche das Außengebietswasser auf direktem Weg Richtung Bebauung geführt wird. Hier gilt es Maßnahmen zu prüfen, die dies verhindern können bzw. Optionen der Prävention wahrzunehmen. Hierunter fällt mitunter die Berücksichtigung der Starkregen- und Hochwasservorsorge im Rahmen der Neubauplanung westlich der Ortslage.

Die bei der Ortsbegehung gewonnenen Erkenntnisse liegen nun protokolliert vor und werden im weiteren Projektverlauf einer weitergehenden Betrachtung bzw. Überprüfung unterzogen. Im nächsten Schritt sind die Erfahrungen und Einschätzungen der Feller Bürgerinnen und Bürger zu erfassen, um die Datengrundlage zu verfeinern und entsprechend adäquate Maßnahmen zu formulieren. Der Workshop zum Projekteinstieg für die Ortsgemeinde Fell findet am 26. März 2020, um 19 Uhr in der Alten Schule Fell statt.

Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per E-Mail an info@vgschweich.hochwasserschutz-konzept.de oder unter Kontakt.