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Mehr als 50 Personen waren dem Aufruf zur Teilnahme und Mitarbeit gefolgt und fanden sich am Montagabend im gut gefüllten Neuerburger Bürgerhaus ein. Neben Vertretern der Stadtteile und der Stadtwerke, waren auch wieder Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr gekommen und brachten ihre Erfahrungen aus vergangenen Einsätzen mit ein. Wie auch bereits beim ersten Workshop in der Kernstadt Wittlich, wurde der Abend durch einen informativen Vortrag des Planungsbüros Hömme eingeleitet. Das Büro wurde zur Erstellung des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepts sowie zur Durchführung der Bürgerbeteiligung von den Stadtwerken Wittlich beauftragt. In seiner Präsentation führte Volker Thesen vom Planungsbüro zunächst in die Thematik der Starkregenereignisse ein und zeigte mögliche Auswirkungen, die die zunehmend häufiger und intensiver auftretenden Niederschläge in den bebauten Ortslagen haben: vollgefülltes Kanalnetz, hochwasserführende Gewässer und kleine Bäche, oberflächlicher Wasserabfluss über Felder und Wiesen entlang der Tiefenlinien und mit Material und Treibgut zugesetzte Einlassschächte und Durchlassbauwerke. Ziel des Vorsorgekonzepts ist das Erstellen von Maßnahmen, die auf öffentlicher getroffen werden können, um die Gefahrensituationen zu entschärfen und zukünftige Schäden zu mindern. Daran wurde gemeinsam im zweiten Teil des Workshops gearbeitet.
An fünf Gruppentischen wurden – aufgeteilt nach Neuerburger und Dorfer Einwohnern – zunächst die bekannten Problemstellen zusammengetragen und ein Überblick erstellt, wo es in der Vergangenheit bereits Überflutungen und Materialeintrag in die bebaute Ortslage gegeben hat und Grundstücke und Häuser betroffen haben. Auf Luftbildplänen wurden Fließwege des Wassers eingezeichnet, betroffene Häuser markiert und die kritischen Stellen mit Klebepunkten versehen. Gemeinsam wurden anschließend mögliche Lösungen und Aufgaben diskutiert, die im Vorsorgekonzept festgehalten werden sollten.
Schwerpunkte der Gespräche in den Arbeitsgruppen waren für Dorf die Entwässerung der Autobahn, das neu geschaffene Rückhaltebecken oberhalb der Straße Im Flürchen sowie der oberflächliche Wasserabfluss entlang des Wirtschaftsweges in Anwesen und den öffentlichen Spielplatz am Flußbacher Weg. Neuralgische Punkte in Neuerburg waren u. a. der Verlauf des Oligbaches durch die Ortslage und die Engstellen an der Verrohrung unter der B 49, das Grabensystem im Baugebiet Hoffwies und Hatzdorfer Straße, der Wasserabfluss vom Neuerburger Kopf durch die Buchenstraße und die großflächigen Überschwemmungen im Kreuzungsbereich Tannenstraße, Akazienstraße und Eichenstraße.
Der Workshop zum Projekteinstieg für die Stadtteile Bombogen und Wengerohr findet am 19. März um 19 Uhr im Jugend und Bürgerhaus Wengerohr (Bornweg 2a, 54516 Wittlich-Wengerohr) statt.
Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per Mail an info@stadtwittlich.hochwasserschutz-konzept.de oder unter Kontakt.