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Aus den letzten Hochwassern lernen: Lüxemer erarbeiten Maßnahmen zur Entschärfung des Sterenbaches

28.03. 2019 — Zum letzten Workshop in der Stadt Wittlich waren alle Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Lüxem eingeladen. Vor allem 2016 und 2018 waren viele Anwohner entlang des Sterenbachs durch Hochwasser betroffen. Entsprechend reichhaltig waren die Erfahrungen, die an den Arbeitstischen gesammelt wurden.

André Engel von den Stadtwerken Wittlich und Ortsvorsteher Peter van der Heyde begrüßten die rund 30 Lüxemer Bürgerinnen und Bürger, die zum Workshop für ihren Stadtteil gekommen waren. Die Mehrheit von ihnen war bei den Hochwassern in den letzten Jahren direkt oder indirekt betroffen und so konnten die Ereignisse gut rekonstruiert und gemeinsam an möglichen Lösungen gearbeitet werden. Zu Beginn stellte das Planungsbüro Hömme auch in Lüxem noch einmal den Hintergrund der Konzepterstellung, das Vorgehen sowie allgemein die Auswirkungen von Hochwassern und Starkregen vor. Außerdem wurde angerissen, wie man auch im privaten Bereich den eigenen Hochwasserschutz verbessern kann und wie man das eigene Grundstück am Bach hochwassersicher machen kann. Dazu gehört unter anderem auch die sichere Lagerung von Holzstapeln und Rasenschnitt im Garten, sodass bei Hochwasserführung des Gewässers solche Dinge nicht abgängig sind und die nächstgelegene Brücke verstopfen.

Einige Teilnehmer hatten Fotos und Videos aus den vergangenen Jahren mitgebracht, die das Ausmaß der Überflutungen und der Schäden gut dokumentierten. In drei Arbeitsgruppen wurden die geschädigten Objekte markiert, die Ausbreitung der Überflutung umrissen und besonders kritische Stellen vermerkt: so etwa die Brücken Im Bungert und in der Bombogener Straße, der überbaute Durchlass des Sterenbaches kurz vor der Einmündung des Steinigebaches und der nahezu rechtwinklige Verlauf kurz vor Querung der Felsenstraße. Im nächsten Schritt wurde diskutiert, welche Maßnahmen zu einer Entschärfung der innerörtlichen Überflutungssituation beitragen könnten. Lösungsvorschläge, die einer weiteren Prüfung während der Entwicklung der Maßnahmen unterzogen werden sollen, waren weitere Retentionsflächen im Außengebiet oberhalb der Ortslage sowie die Anlage von Treibgutrückhalten, eine Renaturierung des Sterenbaches innerhalb der Bebauung bei gleichzeitiger Aufweitung des Fließquerschnitts und dem Abbruch gefährlicher Ufermauern.

Auch Vertreter der Feuerwehr und des Ordnungsamtes nahmen wieder am Workshop teil, um vor allem eine für Rettungskräfte kritische Situation zu diskutieren. Führt der Sterenbach Hochwasser, besteht eine besondere Problematik für die anderen Stadtteile darin, dass durch Überflutung der B 49 und der Bombogener Straße der direkte und schnellste Weg für Rettungskräfte vom Krankenhaus in die östlich der Autobahn gelegenen Stadtteile abgeschnitten ist. Auch hierfür müssen sinnvolle Maßnahmen erarbeitet werden, um dies zukünftig zu verhindern.

Ein nächster Workshop findet für Gewerbe- und Industriebetriebe in der Stadt Wittlich am 10. April um 18 Uhr in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge in Wittlich statt.

Für die Teilnahme an dem Workshop bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0, per Mail an info@stadtwittlich.hochwasserschutz-konzept.de oder unter Kontakt.