Hochwasservorsorgekonzept für die
Verbandsgemeinde Daun

Die Verbandsgemeindeverwaltung Daun erarbeitet seit 2018 Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte für ihre Ortsgemeinden und die Stadt Daun.

Gemeinsam mit den jeweiligen Ortsgemeinden nimmt sich die Verbandsgemeindeverwaltung Daun der besonderen Starkregen- und Hochwasserproblematik im Verbandsgemeindegebiet an. In Zusammenarbeit mit Fachbehörden und Maßnahmenträgern sowie im Rahmen einer intensiven Bürgerbeteiligung wird ein wirksames Starkregen- und Hochwasserschutzkonzept für die Verbandsgemeinde Daun erstellt. In einem insgesamt mehrstufigen Prozess werden nun die ersten zehn Ortslagen untersucht.

Ortsgemeinden

Die Verbandsgemeinde Daun besteht aus 37 Ortsgemeinden und der Stadt Daun. Das erste Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzept für die VG Daun wurde zunächst für die Stadt Daun (Kernstadt mit den Stadtteilen Boverath, Gemünden, Rengen und Weiersbach) sowie für die Ortslagen Brück, Dreis, Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach erarbeitet. Seit 2022 sind Vorsorgekonzepte für weitere Ortsgemeinden und Stadtteile fertiggestellt und der SGD Nord vorgelegt worden. Auch die Umsetzung von Maßnahmen hat in einigen Ortsgemeinden und Stadtteilen bereits begonnen.

 

Für die Ortsgemeinden Hinterweiler und Kirchweiler erfolgt die Aufstellung des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepts in interkommunaler Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Gerolstein sowie deren Ortsgemeinden Pelm und Berlingen. Folgen Sie dem Link zur separaten Webseite dieses Projekts.

Seit Mitte 2021 wird auch für die Ortsgemeinde Wallenborn ein Vorsorgekonzept erarbeitet. 2023 startet die Erarbeitung von Konzepten für Meisburg und Strotzbüsch.

Aktuelle Runde

Entwurf Maßnahmenkonzept OG Strotzbüsch

Am 20.03.2024 wurden die Maßnahmenentwürfe in der Ortsgemeinde Strotzbüsch vorgestellt.

Hier können Sie die Maßnahmensteckbriefe nachlesen und die Maßnahmenkarte einsehen.

Entwurf Maßnahmenkonzept OG Wallenborn

Am 29.01.2024 wurden die Maßnahmenentwürfe in der Ortsgemeinde Wallenborn vorgestellt.

Hier können Sie die Maßnahmensteckbriefe nachlesen und die Maßnahmenkarte einsehen.

Ortsbegehung Meisburg

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Dömpelsbach in der Ortslage: Einlass- und Auslassbereich der Verrohrung
  • Durchlass des Dömpelsbaches in der B 257
  • Einmündung eines Seitengewässers mit Durchlass unter der L 16 (Densborner Straße)
  • Abfluss oberhalb der Bebauung „Am Beeinpesch“
  • Gefährdung des Feuerwehrhaus
  • Abflüsse aus dem Außengebiet Richtung KiTa und Bereich „Auf dem Berg“
  • Starkregengefährdung im Bereich Rascheider Straße
  • Schafbrück am Schafbach

Ortsbegehung Strotzbüsch

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Oberflächenabfluss Auf’m Sinnen
  • Überschwemmungen in der Ortsmitte: Kirchstraße
  • Abfluss aus dem Außengebiet entlang der K 26 (Im Hofgarten)
  • Abfluss rückseitig der Gartenstraße
  • Abfluss in die Straße „Auf der Gewann“
  • Abfluss in die Straße Auf der Steinrausch
  • Gefährdungen in der Straße „Im Berggarten“

 

Bürgerforen

Die Bürgerforen werden durch das Planungsbüro Hömme GbR durchgeführt, auch Vertreter der Ortsgemeinden nehmen an den Veranstaltungen teil. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, um sich über die Hochwasser- und Starkregengefährdung und geeignete persönliche und private Maßnahmen der Eigenvorsorge zu informieren und um im Austausch mit dem Planungsbüro zunächst die neuralgischen Gefahrenpunkte zusammenzutragen, für die im weiteren Projekt dann die Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden sollen. 

 Zunächst erfolgt eine Präsentation zu den Belangen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge und eine Übersicht über die generellen Gefährdungsbereiche im jeweiligen Ortsteil. Zudem werden die bestehenden Hochwassergefahren- sowie die Sturzflutgefährdungskarten in der Präsentation vorgestellt und erläutert. Aus den Starkregengefahrenkarten und den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Ortsbegehungen, mit Vertreter:innen von Verbands- und Ortsgemeinde, Feuerwehr und den VG-Werken, wurden die (potenziellen) Problembereiche und neuralgischen Punkte zusammengestellt, die sich bei vergangenen Starkregen- und Hochwasserereignissen bereits als (besonders) kritisch erwiesen haben oder an denen es zukünftig problematisch werden könnte.

Zu den bereits erfassten und präsentierten Sachverhalten wurden zusätzlich die persönlichen Einschätzungen und Erfahrungswerte der Anwesenden aufgenommen, die den Handlungsbedarf an einigen Stellen verdeutlichte. Für das Planungsbüro waren und sind auch weiterhin die Hinweise und Erfahrungen der Betroffenen eine wichtige Quelle, um zielgerichtet Maßnahmen zur Entschärfung dieser Gefahrenpunkte erarbeiten und definieren zu können.

Neben der  Erläuterung zu den Möglichkeiten der kommunalen und öffentliche Hochwasser- und Starkregenvorsorge, wurde im Vortrag auch eindringlich die Notwendigkeit zur persönlichen und privaten Eigenvorsorge an vielen Beispielen vermittelt. Hierzu wurden unterschiedliche Aspekte erläutert, die vor, während und nach einem Ereignis zu beachten sind und aufgezeigt, welche konkrete Maßnahmen man auf dem eigenen Grundstück bzw. am Gebäude umsetzen kann und muss (Sicherung gegen Kanalrückstau), um sich bestmöglich zu schützen. Nähere Informationen zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge sind hier gelistet.

Zu den Punkten, die seitens der Teilnehmenden/ Betroffenen nochmals explizit angesprochen bzw. für die jeweilige Ortsgemeinde ergänzt wurden, zählen die nachfolgend aufgeführten Problemlagen und Bereiche. Zu den bei der Ortsbegehung aufgenommenen Bereichen siehe hier.  Zu beachten ist, dass diese Listen nicht die vollständigen Maßnahmenbereiche für das spätere Konzept darstellen.

 

Bürgerforum Meisburg

08.11.2023

Von den Teilnehmenden ergänzte/ bestätigte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

Meisburg

  • Ergänzung der Starkregengefahrenkarte um weitere Abflussfahnen bei Starkregen, entsprechend der örtlichen Erfahrungswerte
  • Prüfung und Klärung/ Reaktivierung potenzieller Retentionsräume entlang der B257 nach Absprache mit dem LBM sowie im ausgewiesenen Gewerbegebiet der Ortslage
  • Absprache mit dem Forst/ Besitzern über potenzielle Retentionsräume in Waldflächen
  • Klärung der Zuständigkeit der Instandhaltung von Einlass- und Auslassbauwerken in der Ortslage
  • Dialog mit Landwirten für eine bodenschonende Bewirtschaftung 

 

Bürgerforum Strotzbüsch

25.10.2023

Von den Teilnehmenden ergänzte/ bestätigte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

Strotzbüsch

  • Ergänzung der Starkregengefahrenkarte um weitere Abflussfahnen bei Starkregen, entsprechend der örtlichen Erfahrungswerte
  • Prüfung und Klärung über Verläufe alter Drainagen entlang der Hanglagen den Ort umgebend
  • Überprüfung der Möglichkeit den Dorfplatz als Retentionsfläche zu nutzen unter besonderer Berücksichtigung des Gebäudeschutzes anliegender Bewohner

 

Bürgerforum Wallenborn

11.04.2022

Zum Bürgerforum in Wallenborn kamen rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger, die zum Teil auch beim Julihochwasser 2021 betroffen waren. Von den Erfahrungen berichteten sie und zeigten Foto- und Videomaterial, sodass das Planungsbüro wichtige Erkenntnisse für die Erarbeitung von Maßnahmen mitnehmen konnte. Ortsbürgermeister Günter Mehles war als Bachanlieger selbst vom Hochwasser betroffen und erzählte von der Situation in der Schulstraße. Nach kurzer Begrüßung präsentierte das Planungsbüro die bisher unternommenen Schritte und stellte die bereits erfassten Gefahrenbereiche in der Ortslage sowie die Sturzflutgefahrenkarte des Landesamts für Umwelt vor. In der Diskussion der hochwasser- und starkregenkritischen Bereiche ergab sich, dass die Gefahrenkarte die tatsächliche Situation bei vergangenen Ereignisse sehr gut abbildet. Ergänzt wurden durch die Bürgerinnen und Bürger noch zwei Stellen, die nachträglich angeschaut und geprüft werden sollen: die Durchlässe der Gewässer unter der B 257 und die Einzugsbereiche der Bäche im Forst oberhalb der Bundesstraße. Das Julihochwasser überschwemmte den Bereich am Brubbel großflächig, alle in der Ortsmitte zusammenlaufenden Bäche führten Hochwasser und traten in der Schulstraße und in der Hauptstraße über die Ufer, sodass das Wasser entlang der Straßen durch den Ort floss.

Neben der gemeinsamen Zusammenstellung der neuralgischen Punkte und Überschwemmungsbereiche im Ort, war ein wesentlicher Teil der Veranstaltung als Information und Beratung zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge angelegt. Viele Beispiele zu geeigneten Objektschutzmaßnahmen wurden vorgestellt, darüber hinaus aber auch die ebenfalls zur Eigenvorsorge gehörenden Punkte der Information und Vorbereitung auf Hochwasser und Starkregen, Tipps zur Elementarschadenversicherung und zum Kanalrückstau sowie zum Verhalten bei und nach einem Überschwemmungsereignis.

Fotos und Videos sowie Berichte zu den Ereignissen, Ideen und Lösungsvorschläge, aber auch Fragen und Anregungen können noch über das Kontaktformular an das Planungsbüro adressiert werden.

 

2. Runde

Nachfolgend finden Sie die ortsbezogenen Vorsorgekonzepte und zugehörigen Karten zur Einsicht und zum Download.

Stadtteil Daun-Neunkirchen

Vorsorgekonzept_NEUNKIRCHEN Defizit- und Maßnahmenkarte_NEUNKIRCHEN Sturzflutgefahrenkarte_NEUNKIRCHEN

Gewässer und Auen_NEUNKIRCHEN Gefährdungsanalyse Bodenerosion_NEUNKIRCHEN Flächennutzung und Abflussbildung_NEUNKIRCHEN

Stadtteil Daun-Pützborn

Vorsorgekonzept Daun-PÜTZBORN Defizit- und Maßnahmenkarte_PÜTZBORN Sturzflutgefahrenkarte_PÜTZBORN

Gewässer und Aue_PÜTZBORN Gefährdungsanalyse Bodenerosion_PÜTZBORN Flächennutzung und Abflussbildung_PÜTZBORN

Stadtteil Daun-Steinborn

Vorsorgekonzept_Daun-STEINBORN Defizit- und Maßnahmenkarte_STEINBORN Sturzflutgefahrenkarte_STEINBORN

Gewässer und Auen_STEINBORN Gefährdungsanalyse Bodenerosion_STEINBORN Flächennutzung und Abflussbildung_STEINBORN

Stadtteil Daun-Waldkönigen

Vorsorgekonzept Daun-WALDKÖNIGEN Defizit- und Maßnahmenkarte_WALDKÖNIGEN Sturzflutgefahrenkarte_WALDKÖNIGEN

Gewässer und Auen_WALDKÖNIGEN Gefährdungsanalyse Bodenerosion_WALDKÖNIGEN Flächennutzung und Abflussbildung_WALDKÖNIGEN

Gewerbegebiet Mehren

Vorsorgekonzept_Gewerbegebeit MEHREN Defizit- und Maßnahmenkarte_MEHREN Sturzflutgefahrenkarte_MEHREN

Hochwassergefahrenkarte_MEHREN Gewässer und Auen_MEHREN Gefährdungsanalyse Bodenerosion_MEHREN

Flächennutzung und Abflussbildung_MEHREN

Ortsgemeinde Gillenfeld

Vorsorgekonzept_GILLENFELD Defizit- und Maßnahmenkarte_GILLENFELD Sturzflutgefahrenkarte_GILLENFELD

Hochwassergefahrenkarte_GILLENFELD Gewässer und Auen_GILLENFELD Gefährdungsanalyse Bodenerosion_GILLENFELD

Flächennutzung und Abflussbildung_GILLENFELD

Ortsgemeinde Niederstadtfeld

Vorsorgekonzept_NIEDERSTADTFELD Defizit- und Maßnahmenkarte_NIEDERSTADTFELD Sturzflutgefahrenkarte_NIEDERSTADTFELD

Gewässer und Auen_NIEDERSTADTFELD Gefährdungsanalyse Bodenerosion_NIEDERSTADTFELD Flächennutzung und Abflussbildung_NIEDERSTADTFELD

Ortsgemeinde Oberstadtfeld

Vorsorgekonzept_OBERSTADTFELD Defizit- und Maßnahmenkarte_OBERSTADTFELD Sturzflutgefahrenkarte_OBERSTADTFELD

Gewässer und Auen_OBERSTADTFELD Gefährdungsanalyse Bodenerosion_OBERSTADTFELD Flächennutzung und Abflussbildung_OBERSTADTFELD

Ortsgemeinde Schönbach

Vorsorgekonzept_SCHÖNBACH Defizit- und Maßnahmenkarte_SCHÖNBACH Sturzflutgefahrenkarte_SCHÖNBACH

Gewässer und Auen_SCHÖNBACH Gefährdungsanalyse Bodenerosion_SCHÖNBACH Flächennutzung und Abflussbildung_SCHÖNBACH

Ortsgemeinde Schutz

Vorsorgekonzept_SCHUTZ Defizit- und Maßnahmenkarte_SCHUTZ Sturzflutgefahrenkarte_SCHUTZ

Hochwassergefahrenkarte_SCHUTZ Gewässer und Aue_SCHUTZ Gefährdungsanalyse Bodenerosion_SCHUTZ

Flächennutzung und Abflussbildung_SCHUTZ

Ortsgemeinde Strohn

Vorsorgekonzept_STROHN Defizit- und Maßnahmenkarte_STROHN Sturzflutgefahrenkarte_STROHN

Hochwassergefahrenkarte_STROHN Gewässer und Auen_STROHN Gefährdungsanalyse Bodenerosion_STROHN

Flächennutzung und Abflussbildung_STROHN

Ortsgemeinde Utzerath

Vorsorgekonzept_UTZERATH Defizit- und Maßnahmenkarte_UTZERATH Sturzflutgefahrenkarte_UTZERATH

Gewässer und Auen_UTZERATH Gefährdungsanalyse Bodenerosion_UTZERATH Flächennutzung und Abflussbildung_UTZERATH

Ortsgemeinde Winkel

Vorsorgekonzept_WINKEL Defizit- und Maßnahmenkarte_WINKEL Sturzflutgefahrenkarte_WINKEL Gewässer und Auen_WINKEL Gefährdungsanalyse Bodenerosion_WINKEL Flächennutzung und Abflussbildung_WINKEL

 

Vorstellung Maßnahmen

Maßnahmenvorstellung Gewerbegebiet Mehren

03.11.2021

Für das Gewerbegebiet Mehren wurden am Mittwochabend die Maßnahmen und der Konzeptentwurf vorgestellt. Anwesend waren wie auch im ersten Workshop die Gewerbetreibenden an Alfbach, Schalkenmehrener Bach und Rasbach, die auch vom Ereignis im Juli berichten konnten. Die Maßnahmen sehen vor, an der untersten Brücke des Alfbaches, der Zufahrt zum Apranorm-Gelände den Notabflussweg so herzustellen, dass das Wasser bei Vollfüllung des Brückenquerschnitts schadarm weiterfließen kann, ohne dass es zu verstärktem Rückstau des Alfbaches und einem damit verbundenem Ansteigen des Wasserspiegels bis in die angrenzenden Gewerbegrundstücke kommt. Die Situation im Juli war knapp, 10 cm seien noch frei gewesen. Dies konnten Bürgermeister Umbach und ein Vertreter der Firma berichten. Maßgeblich dafür sei jedoch eine Unterhaltungsmaßnahme am Gewässerabschnitt vor der Brücke sowie unterhalb der Brücke gewesen, die durch die Firma initiiert und unter Beteiligung der Ortsgemeinde durchgeführt wurde.

Erstmals sei das Wasser im Juli auch aus dem Alfbach auf die Gewerbegebietsstraße übergegangen. Zu Schäden an Gebäuden kam es dabei glücklicherweise nicht. Die Ausbreitung des Wassers überstieg jedoch die in der Hochwassergefahrenkarte für ein HQextrem dargestellte Überschwemmungsfläche, was die Größe des Ereignisses belegt, aber eben auch, dass es zu größeren Hochwassern als bisher angenommen kommen kann. Betroffen von Oberflächenabfluss waren Anlieger am nördlichen Ende der Gewerbegebietsstraße, wo das Wasser im Graben entlang der L 68 nicht durch den dortigen Einlassschacht aufgenommen werden konnte und in die Straße floss. Gegen 22.30 Uhr musste die Feuerwehr schließlich die Durchgangsstraße für den Verkehr sperren.

In der weiteren Prüfung für das Vorsorgekonzept soll eruiert werden, inwieweit eine Vergrößerung des Retentionsraumes am Alfbach vor dem Durchlass unter der L 68 technisch möglich ist.

Maßnahmenvorstellung Niederstadtfeld

25.10.2021

Der Einladung zur Veranstaltung seitens der Ortsgemeinde und des projektbeauftragten Planungsbüros Hömme folgten 22 Bürgerinnen und Bürger, die ergänzend zu den Maßnahmensteckbriefen nochmals detaillierte Schilderungen zu den innerörtlichen (Gefahren-) Potenzialen beisteuerten.

Zunächst einmal referierten Caroline Liebscher und Volker Thesen vom Planungsbüro zur Privaten Eigenvorsorge und den angedachten Maßnahmen, die auf der Grundlage der aufgearbeiteten Informationen aus den Ortsbegehungen, den Bürgerworkshops sowie der Kartenanalyse konzipiert wurden. Im Wesentlichen konnten die dargestellten hochwasser- und starkregenkritischen Bereiche in der Ortslage bestätigt und die Maßnahmenempfehlungen als sinnvoll bewertet werden. Der anschließenden Diskussion mit den Anwesenden konnten gewünschte Schwerpunktsetzungen und Prioritäten bezüglich der vorgestellten Maßnahmen entnommen werden. So wurde beispielsweise deutlich, dass ein besonderer Augenmerk auf den Schwemmbach zu legen ist. Berichten zufolge hat sich die Bachsohle durch das transportierte Geschiebe sukzessive erhöht, sodass die Abflusskapazität innerhalb des Baches stark vermindert ist. In diesem Zusammenhang wurde auch wiederholt auf den grundsätzlichen Unterhaltungsrückstand hingewiesen, der aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger dringend behoben werden sollte, um die Gefahrenlage zumindest zu entlasten. Darüber hinaus wurde wiederholt der Oberflächenabfluss entlang der Zum Mühlenbach-Straße als auch entlang der Hauptstraße als kritisch benannt. Auch diese Punkte sind in den Maßnahmensteckbriefen aufgeführt und entsprechende Handlungsempfehlungen skizziert. So könnte beispielsweise eine Maßnahme sein, der Durchlassbereich an der Wegegabelung zwischen den beiden genannten Straßenzügen mittels einer Mulde in der Straße so zu modellieren, damit der Oberflächenabfluss in den Kälberbach geleitet werden kann. Im Zusammenhang mit dem Kälberbach wurden wiederholt Meldungen zur nicht ausreichenden Gewässerunterhaltung aufgenommen. Hierzu erläuterte Frank Hömme, Geschäftsführer des Planungsbüros, die aktuellen gesetzlichen Regelungen, die auch die Grundstückseigentümer mit in die Verantwortung nehmen,- unter der Prämisse der Abstimmung mit den zuständigen Behörden.

Weitere Ausführungen zu den neuralgischen Stellen und den entsprechenden Handlungsvorschlägen sind hier, gebündelt in den Maßnahmensteckbriefen, einsehbar.

Maßnahmenvorstellung Schutz

25.10.2021

Der Einladung zur Veranstaltung folgten 13 interessierte Bürgerinnen und Bürger, die anschließend auch ergänzende Hinweise gaben und vom letzten Starkregen- und Hochwasserereignis  im Juli berichtetet. Anhand der Erzählungen wurde die Tatsache deutlich, dass jede statistische Berechnung, jede Darstellung von (Überschwemmungs-) Szenarien nicht die tatsächliche Realität abbildet bzw. abbilden kann,- es handelt sich eben „nur“ um statistische Werte, die eine grobe Orientierung geben können,- nicht aber als sichere Garantie interpretiert werden sollten. So überstieg das Ausmaß der Ausuferungen entlang der Kleinen Kyll das Ausmaß eines extremen Hochwasserereignisses (als HQextrem in den Hochwassergefahrenkarten bezeichnet, hier einsehbar), sodass dadurch insbesondere ein Grundstück massiv zu Schäden kam,- dies wurde statt der in den Karten angegebenen Wassertiefe von <0,5 m mit bis zu 1 m eingestaut. Bereits vor der ersten Querung der Landesstraße entlang des innerörtlichen Straßenzuges „Im Pott staute das Gewässer in erheblichem Umfang an dem Brückenbauwerk zurück, trat über und floss über die Hauptstraße ab. Im weiteren Verlauf wurde das oberflächlich abfließende Wasser vor dem Brückendurchlass des Wallmerbaches an der Hauptstraße in eben dieses Gewässer geleitet. Dies führte wiederum zu einer zusätzlichen Beaufschlagung des Wallmerbaches, sodass auch hier der Brückendurchlass an seine kapazitäre Grenzen kam und zu versagen drohte. Die Überlastung des Wallmerbaches kam jedoch bereits viel früher zum Tragen; so trat das Gewässer bereits im Bereich des oberen Abschnitts der Dorfstraße über, floss zwischen zwei Grundstücken (Dorfstraße 11 und 13) auf die Straße in Richtung Ortsinnere.

Die Maßnahmensteckbriefe, die weiter oben abgerufen werden können, greifen u.a. die nochmals geschilderten Problemlagen auf und zeigen Handlungsoptionen und Perspektiven auf, mithilfe derer die neuralgischen Stellen im Ort entschärft bzw. entlastet werden können. Hier ist jedoch anzumerken sowie mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass auch nach Umsetzen der vorgeschlagenen Maßnahmen kein garantierter Schutz für alle erreicht werden kann, sodass es absolut notwendig ist, sich als privater Anlieger/ private Anliegerin mit den Optionen der Privaten Eigenvorsorge auseinanderzusetzen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch eine hochwassersensible Grundstücksnutzung am Gewässer, um das Gefahrenpotenzial für sich und die Unterlieger nicht noch zusätzlich zu erhöhen,- weiterführende Informationen sind hier zu finden.

Maßnahmenvorstellung Daun-Waldkönigen

21.10.2021

Trotz der bekannten Gefahrenlagen sowie der Risikopotenziale bei Starkregen und einem Hochwasserabfluss des Pützborner Baches fiel die Beteiligung an der Bürgerveranstaltung verhältnismäßig gering aus. Doch auch in der kleinen Runde konnten die wesentlichen Punkte anhand der Darstellungen seitens des Planungsbüros besprochen und nächste notwendige Schritte diskutiert werden. 

Ein Großteil der Gespräche bezogen sich auf den Pützborner Bach. Hier wurden bereits im Rahmen der Maßnahmenvorstellung Perspektiven vorgestellt, die zur Entlastung des innerörtlichen Gewässerabschnitts beitragen können. Gegenstand war hier sowohl der Bach vor als auch innerhalb der bebauten Ortslage. Die Inhalte bezogen sich auf abflusskritische Faktoren wie Treibholz  und hydraulische Engstellen im Gewässer aber auch der innerörtlich stark beengte Bachlauf  wurde thematisiert. Für erstere Problematik wird seitens des Planungsbüros die Aufstellung eines Gewässerunterhaltungskonzeptes für die gesamte Verbandsgemeinde empfohlen. Hier gilt es Belange und Bedarfe der Gewässerunterhaltung zu systematisieren, um die Umsetzung übersichtlich und mittels Prioritätensetzung effizienter zu gestalten. Die Vielzahl und Länge von Gewässerstrecken, die sich im Zuständigkeitsbereich der Verbandsgemeinde befinden, erfordern eine Systematisierung der Gewässerunterhaltung, indem beispielsweise sogenannte Überwachungsstrecken (z.B. vor Ortslagen) festgehalten werden, die einer regelmäßigen Kontrolle bedürfen, da sie im Ereignisfall ein erhöhtes Risiko, aufgrund von anfallendem Treibgut/ Totholz, für die Ortslage darstellen. In diesem Gewässerunterhaltungskonzept werden Zielsetzungen für die entsprechenden Gewässerabschnitte angegeben, die der Orientierung bei der Umsetzung der Unterhaltung dienen sollen. Da das Thema der Gewässerunterhaltung und auch der Fokus auf Gewässerabschnitte vor der bebauten Ortslage im Rahmen der Bürgerveranstaltungen immer wieder genannt werden, wird die Aufstellung eines solchen Planes gemeindeübergreifend als Maßnahme im Konzept zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge für die VG Daun benannt und empfohlen werden.

Darüber hinaus wurden Möglichkeiten einer Renaturierung des Pützborner Baches dargelegt und die Chancen aus Sicht der Hochwasser- und Starkregenvorsorge benannt.

Die einzelnen Maßnahmensteckbriefen zu den einzelnen kritischen Problemlagen in Waldkönigen können weiter oben nachgelesen werden.

Maßnahmenvorstellung Daun-Steinborn

21.10.2021

Insgesamt waren 8 Bürgerinnen und Bürger sowie der Ortsvorsteher Hermann Gehrmann gekommen, um sich über den aktuellen Projektstand und die für das Konzept angedachten Maßnahmen zu informieren. 

Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse im Juli diesen Jahres wurde auch nochmals die Private Eigenvorsorge thematisiert und verdeutlicht, wie wichtig diese im Rahmen der Starkregen- und Hochwasservorsorge ist. Anschließend erfolgte die Darstellung der örtlichen Gefahrenlagen Steinborns und die konkrete Erläuterung neuralgischer Stellen,- zusammengefasst:

  • Hippersbach, oberhalb der Ortslage (kritisch im Ereignisfall: Treibgut; Engstelle an der Brücke)
  • Hippersbach, innerorts (kritisch im Ereignisfall: Abschnitt vor Verrohrung sowie Einlassbauwerk; im Überlastungsfall des Einlasses: Oberflächenabfluss gemäß des Geländes durch die bebaute Ortslage)
  • Steinborner Straße (kritisch im Ereignisfall: Straßenentwässerung trägt Oberflächenabfluss in die Ortslage ein)
  • Flurbereich „Aufm Berg“; Quellenweg (kritisch im Ereignisfall: abflusssensibler Bereich, Hangflächen und Weg entwässern in Richtung der Bebauung)
  • Am Brünnchen (kritisch im Ereignisfall: wasserführend, Zustand der Entwässerungseinrichtungen)
  • Laachmühle (hochwasser- und starkregenkritisch)

Zu diesen Bereichen wurden die Maßnahmen vorgestellt, die ortsbezogen gebündelt in den Maßnahmensteckbriefen – oben einsehbar – zusammengefasst sind. Die anschließende Diskussion bezog sich u.a. auf den Hippersbach und eine notwendige Kamerabefahrung der Bachverrohrung, um deren Zustand und eventuelle Handlungsbedarfe festzustellen. Eine weitere Ergänzung beinhaltete den Zustand im Auslassbereich der Bachverrohrung. Hier wurde beim letzten Ereignis festgestellt, dass der Abfluss aus der Verrohrung nicht frei abfließen konnte, was wiederum ein Gefahrenpotenzial für die Verrohrung darstellt.

Maßnahmenpräsentation Daun-Pützborn

11.10.2021

Rund 20 Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Abend der Maßnahmenvorstellung für den Stadtteil Pützborn im Forum in Daun ein.

Bevor die konkreten Optionen der kommunalen Starkregenvorsorge erläutert wurden, thematisierte das projektbeauftragte Planungsbüro Hömme GbR auch die private Eigenvorsorge und machte deutlich, dass diese absolut notwendig ist, um sein Hab und Gut bestmöglich zu schützen. Es wurde auf die (naturgegebenen) Grenzen der Einflussmöglichkeiten in der kommunalen Starkregenvorsorge hingewiesen, sodass es fahrlässig ist, sich selbst aus der Verantwortung zu nehmen,- die Ereignisausmaße der letzten Jahre zeigen, dass eine solche Rechnung nicht aufgehen wird und dass die Starkregen- und Hochwasservorsorge vielmehr als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen ist. Weiterführendes Informationsmaterial ist hier hinterlegt.

Trotz alledem bestehen Potenziale innerhalb der kommunalen Starkregenvorsorge, die es auch in Pützborn zu nutzen gilt, um die innerörtlichen Gefahrenlagen zu entlasten. So beinhaltet ein Maßnahmensteckbrief eine Zusammenstellung verschiedener Handlungsempfehlungen entlang des Pützborner Baches. Hier wird auch die Engstelle an der Biberdamm-Straße berücksichtigt, die im Juli diesen Jahres wieder als neuralgischer Punkt hervorging. Der Fokus liegt darauf, den Rückstau bei einer Überlastung des Brückenbauwerks zu verhindern, indem der Abfluss über bzw. seitlich des Bauwerks, in Fließrichtung weitergeleitet wird. In diesem Sinne gilt es das Gelände entsprechend umzumodellieren, sodass der Abfluss beispielsweise über eine in der Straße angelegten Mulde auf die gegenüberliegenden Grünfläche abgeschlagen bzw. wieder dem Bachlauf zugeführt werden kann. Die Umsetzung einer solchen Umbaumaßnahme wird seitens des Stadtteils forciert, sodass hierzu bereits Gespräche mit den Zuständigkeiten geführt wurden. 

Weitere Maßnahmenvorschläge bezogen sich u.a. auf: 

  • Fortsetzung der innerörtlichen Renaturierung des Pützborner Baches nördlich der Pützborner Baches
  • Berücksichtigung eines Notabflussweges entlang der Pützborner Straße, um die Beaufschlagung des Wohnviertels „Im Hasenfeld“ bei Starkregen zu entlasten und den Abfluss in den Pützborner Bach vor dem Brückendurchlass zu leiten (unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten)
  • die Gerolsteiner Straße mit Bezug auf den Siedlungsgraben, die Gerolsteiner Straße mit Bezug zum Neubaugebiet Krikelsheid

Die einzelnen Maßnahmensteckbriefe sind hier einsehbar.

Maßnahmenpräsentation Oberstadtfeld

11.10.2021

Vor der Präsentation der einzelnen Maßnahmensteckbriefe, die hier einsehbar sind, wurde nochmals eindrücklich auf die Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge hingewiesen und entsprechende Optionen vorgestellt. Vor dem Hintergrund der immer heftigeren Ereignisse ist es elementar, sich bewusst darüber zu werden, dass die (Einfluss-) Möglichkeiten der kommunalen Starkregenvorsorge Grenzen haben und hiervon keine Garantie für alle Anlieger hervorgehen kann. Somit gilt es die Starkregen- und Hochwasservorsorge stets als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen, innerhalb derer die private Eigenvorsorge einen hohen Stellenwert, in Bezug auf die persönliche Schutzwirkung, besitzt.

Bei der Gefahrenanalyse und entsprechend bei der Maßnahmenfindung wird zwischen 3 Räumlichkeiten, bezogen auf den Starkregenabfluss, unterschieden:

  • Entstehungsgebiete (höher gelegene Flächen, Plateauflächen, von denen aus der Starkregenabfluss mobilisiert wird)
  • Transportwege (topographische Tiefenlinien, Gewässersysteme, über die der Abfluss in Richtung Ortslage transportiert wird)
  • Wirkungsgebiete (bebaute Ortslage)

In den Entstehungsgebieten, sprich im Außengebiet, gilt es das Wasser bzw. den Abfluss zu puffern/ zurückzuhalten und entlang der Transportwege kommt der Aspekt des Treibgutrückhalts hinzu, um das Risiko innerörtlicher Verklausungen an Engstellen sowie Durchlass- und Brückenbauwerken möglichst gering zu halten. Dementsprechend ist auch der Maßnahmensteckbrief für die Kleine Kyll aufgebaut,- hier wird die Anlage von Kleinstrückhalten im Außengebiet empfohlen, die der Pufferung bzw. der gedrosselten Weiterleitung des Abflusses dienen sollen. Auch vor der Fußgängerbrücke in Ortsrandlage gilt es eine solche Entlastung des Gewässers anzustreben. In diesem Sinne wurden bereits Flächenverfügbarkeiten seitens der Gemeinde hergestellt, um hier in einem weiteren Schritt eine Gewässerbaumaßnahme forcieren zu können.

Innerorts, also im Bereich der Wirkungsgebiet, gilt es den Abfluss vorzugsweise schnell und schadarm durch die Bebauung zu leiten. Die Unterhaltung bzw. Freihaltung der Einlass- und Durchlassbauwerke ist somit wichtig, um den Abfluss möglichst innerhalb der Entwässerungseinrichtungen bewirtschaften zu können. Darüber hinaus ist im Ereignisfall aber auch eine hochwassersensible Grundstücksnutzung am Gewässer entscheidend, sodass der Abflussquerschnitt nicht durch private Nutzungen eingeengt ist und das Verklausungsrisiko durch abtriebsgefährdete, im Gewässerumfeld gelagerte Gegenstände gering gehalten wird. In diesem Zusammenhang äußerten einige Bürgerinnen und Bürger den Bedarf an einer gemeinsamen Gewässerbegehung, insbesondere entlang des Winkelbaches. einschließlich des Mündungsbereiches der Kleinen Kyll. Dies wird im Konzept entsprechend benannt und empfohlen werden.

Weitere Maßnahmenvorschläge bezogen sich u.a. auf:

  • der Erstellung eines Gewässerunterhaltungskonzept, welches der Systematisierung der Gewässerunterhaltung und als Hilfestellung für die Aufgabenträger dienen soll
  • das Wohngebiet „Im Hoffschlack“/ „Vorschoßberg“ und eine Ergänzung bzw. bauliche Optimierung der vorhandenen Entwässerungseinrichtungen
  • den Oberstadtfelder Bach und Möglichkeiten der Rückhaltung im Außengebiet

Maßnahmenpräsentation Gillenfeld

06.10.2021

Am Abend konnten die Bürgerinnen und Bürger Gillenfelds Stellung zu den vorgestellten Maßnahmen beziehen, die in der bisherigen Projektlaufzeit für den Bereich der kommunalen Starkregenvorsorge vom Planungsbüro Hömme GbR identifiziert wurden und bislang im Entwurf vorliegen.

Nicht zuletzt aufgrund der letzten Ereignisse im Juli diesen Jahres war das Interesse gr0ß, sodass sich rund 45 Personen in der Mehrzweckhalle einfanden, um die angedachten Maßnahmen zur Reduzierung der Problemlage Gillenfelds zu erfahren.

Vor der Präsentation der Maßnahmen, die im Rahmen der kommunalen Starkregenvorsorge umgesetzt werden können, wurde umfassend zu der Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge berichtet. In diesem Zusammenhang betonte die Referentin Caroline Liebscher, dass der Einflussbereich der kommunalen Starkregenvorsorge (naturgegebene) Grenzen hat und keinesfalls für einen garantierten Schutz aller Beteiligten sorgen kann. Dementsprechend ist es auch die Aufgabe eines jeden Einzelnen und unumgänglich, sein individuelles Gefahrenpotenzial zu kennen und sich persönlich mit geeigneten Maßnahmen der Flächenvorsorge und des Objektschutzes auseinanderzusetzen.

Im Anschluss daran wurden die einzelnen Problemlagen Gillenfelds dargestellt und entsprechende Maßnahmen skizziert, die zur Entschärfung der neuralgischen Stellen sowie zur Entlastung im Hochwasserfall beitragen sollen. Den Überlegungen liegt im Wesentlichen folgender Grundsatz zugrunde: Rückhaltung im Außengebiet, um Abfluss in Richtung der bebauten Ortslage zu drosseln sowie schadarme Weiterleitung des (Hochwasser-) Abflusses innerorts. Auf Ersteres wurde seitens der Anwesenden wiederholt hingewiesen, sodass auf diesem Aspekt im Zuge der Finalisierung der Maßnahmen ein besonderes Augenmerk gelegt werden wird. 

Der Großteil der an den Vortrag angrenzenden Diskussion und der entsprechenden Beiträge bezog sich auf das thematische Spannungsfeld zwischen Gewässerunterhaltung und Hochwasserschutz. In diesem Zusammenhang wurde seitens des Geschäftsführers des Planungsbüros, Frank Hömme, die Gesetzeslage erläutert und auf diesbezügliche Missverständnisse hingewiesen. Ein wesentlicher Punkt war, der als solcher auch im Wasserhaushaltsgesetzt vorzufinden ist, dass Gewässerunterhaltung nicht vornehmlich dem Hochwasserschutz, sondern der Sicherstellung eines „normalen“ Abflusses dient. 

Die vorgestellten Maßnahmensteckbriefe sind hier einsehbar.

Maßnahmenpräsentation Strohn

06.10.2021

Der Abend wurde erneut genutzt, um in weiteren zwei Dauner Ortsgemeinden die Maßnahmen vorzustellen, die später im Konzept gelistet werden. Um 18 Uhr wurden hierzu die Bürgerinnen und Bürger Strohns ins Bürgerhaus eingeladen und um 19.30 startete die Veranstaltung in der Mehrzweckhalle in Gillenfeld.

Auch Kurzentschlossene suchten die Veranstaltung in Strohn auf, sodass sich rund 25 Interessierte im Bürgerhaus einfanden, um die bisherigen Ergebnisse der Projektarbeit einzusehen. Neben der Vorstellung der Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, die für den Aufgabenbereich der kommunalen Starkregenvorsorge seitens des Planungsbüros Hömme GbR auf Grundlage der Daten-, Karten- und Dokumentenanalyse identifiziert wurden, galt ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der privaten Eigenvorsorge. Vor dem Hintergrund der Ausmaße aktueller Starkregen- und Hochwasserereignisse ist es unumgänglich auch auf der privaten Seite Vorkehrungen zu treffen, um sich und sein Hab und Gut zu schützen. 

Beim Hochwasserereignis im Juli diesen Jahres war es an den bereits beim ersten Bürgerworkshop genannten Problemstellen wieder denkbar kritisch,- auch der Kindergarten war nur knapp nicht betroffen und durch Totholz, welches unterhalb der Ortslage für Verklausungen im Bachbett der Alf sorgte, kam es zu einem massiven Rückstau, welcher sich bis in die Ortslage hinein verlagerte. Hier könnte ein Maßnahmenvorschlag des Konzeptes greifen, welcher ein sogenanntes Gewässerunterhaltungskonzept beinhaltet, mithilfe dessen der entsprechende Aufgabenträger bei der Gewässerunterhaltung strukturell unterstützt werden soll. So gilt es hier beispielsweise neuralgische Stellen zu listen, die einer besonderen Beachtung bedürfen und gleichzeitig entsprechende Aufgaben zu benennen, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden soll. Auch am Strohner Bach sind Maßnahmen denkbar, um den schadarmen Abfluss durch die bebaute Ortslage zu verbessern.

Weitere Maßnahmenbereiche für Strohn beziehen sich u.a. auf die Straßenentwässerung der K 25 und der Straße „Auf dem Berg“, die Gewässersysteme des Buchholzer Baches und Wiesenbaches und die Entwässerungssituation im Bereich der Siedlungserweiterung „Auf dem Berg“/ Bergweg.

Die einzelnen Maßnahmensteckbriefe sind hier einsehbar.

Maßnahmenpräsentation Schönbach

23.09.2021

In Schönbach waren die interessierten Bürgerinnen und Bürger vor allem wegen des Schön- und des Winterbaches gekommen, um die entsprechenden Maßnahmen zur Reduzierung des innerörtlichen Hochwassers zu erfahren. Beim Julihochwasser war es am Brückenbauwerk der Hauptstraße wieder denkbar knapp, an der vorgelagerten Fußgängerbrücke kam es zu Rückstau, sodass angrenzende Wohngebäude unter anderem mit Sandsäcken gesichert werden mussten. Vorgestellt wurden die verschiedenen Maßnahmenmöglichkeiten entlang des Schönbaches oberhalb der Ortsmitte, im Bereich der Brücken und unterhalb, im Bereich der Wintersbach-Mündung. Auch am Wintersbach sind Maßnahmen im Außengebiet erforderlich, um den Abfluss entlang der bebauten Grundstücke und vor der Verrohrung innerorts zu reduzieren. Weitere Maßnahmenbereiche sind der Hubertushof, die Bergstraße und die Kläranlage der VG-Werke. Bezüglich der Neubaugebietserweiterung an der Bergstraße hat es im Jahr 2020 bereits Abstimmungen mit dem planenden Ingenieurbüro gegeben, sodass die Belange der Starkregenvorsorge mit eingeflossen sind.

Die Steckbriefe sind hier einsehbar.

Maßnahmenpräsentation Utzerath

23.09.2021

Mit pandemiebedingter Verspätung wurden nun, beginnend in Utzerath, die ortsbezogenen Maßnahmen für die Ortsgemeinden und Dauner Stadtteile der 2. Runde vorgestellt.  In Utzerath waren neben dem Rat auch Zuhörer aus der Bürgerschaft ins Bürgerhaus gekommen. Seit Anfang des Jahres lagen den Ortsgemeinden die Entwurfsfassungen der Maßnahmensteckbriefe vor. Vieles hat man daraufhin seitens der Ortsgemeinde bereits in die Wege geleitet und umgesetzt, so hat man Einfluss genommen auf die Straßenbaumaßnahme „Auf dem Zaumerich“ und die Berücksichtigung von Oberflächenabfluss aus dem oberhalb entstehenden Baugebiet. Auch in Verlängerung des Birkenweges hat man im Kurvenbereich oberhalb des letzten Hauses, durch Verlegung einer Rohrleitung bereits erste Maßnahmen ergriffen, um das Außengebietswasser vom Abfluss entlang der Straße abzuleiten. 

Die Steckbriefe sind hier einsehbar, sie werden nach Diskussion einer Untermaßnahme nochmals hinsichtlich einer Zuständigkeit aktualisiert.

 

 

Workshops

Workshop Gewerbegebiet Mehren

Zum vorerst letzten Workshop im Rahmen der Betreuung weiterer 13 Ortsgemeinden zur Erstellung eines Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzeptes wurde ins Bürgerhaus Mehren eingeladen. Betrachtet wird hier das Gewerbe- und Industriegebiet an der Autobahn. Auf Wunsch der Ortsgemeinde Mehren soll lediglich für den Bereich des Gewerbegebiets ein Vorsorgekonzept erstellt werden. Zum üblichen ersten Workshop waren daher alle im Gebiet ansässigen Gewerbetreibenden und Verantwortlichen eingeladen, um gemeinsam mit dem Planungsbüro über die bereits bekannten und eventuell auftretende Problemstellen und neuralgische Punkte zu sprechen. In der Eingangspräsentation wurde auf die besondere Gefährdungslage für Betriebe in einem potenziellen Überschwemmungsgebiet und entlang von Bächen referiert. Sensibilisiert werden sollten die Eigentümer darüber, welche Auswirkungen ein Hochwasser alleine auf die Produktion, den Arbeitsablauf, die verwendeten und gelagerten Materialien und die Technik haben und wie man sich innerbetrieblich vorbereiten und organisieren kann. 

Anschließend wurde in Gruppenarbeit mit den anwesenden Vertretern von drei Betrieben über mögliche Maßnahmen diskutiert, die im Vorsorgekonzept behandelt werden sollen. Übereinstimmend wurde als neuralgischer Punkt die Alfbachbrücke am südlichen Ende des Gebietes, neben der Firma apranorm, festgehalten. Hier muss dauerhaft der Abflussquerschnitt freigehalten bleiben, um Hochwasser durch Rückstau zu vermeiden. Zudem soll für den Fall eines höheren Wasserstandes eine Notüberlaufmöglichkeit im Bereich der Brücke geschaffen werden.

Workshop Neunkirchen und Steinborn

Betrachtet man die anderen, im Rahmen des Projekts zu bearbeitenden Ortsgemeinden und Stadtteile, zählen Steinborn und Neunkirchen zu den weniger betroffenen Ortslagen der Verbandsgemeinde. Wobei der Steinborner Hippersbach in der Vergangenheit bereits gezeigt hat, inwieweit er dem Dauner Stadtteil gefährlich werden könnte. Gemäß der noch überschaubaren Betroffenheit, folgten der Einladung beider Ortsvorsteher Hermann Gehrmann und Wolfgang Hennen rund 10 Bürgerinnen und Bürger, um sich zu informieren und die gemachten Erfahrungen mitzuteilen.

Der eingangs gehaltene Vortrag seitens des projektbegleitenden Planungsbüros Hömme diente wie üblich der Sensibilisierung für die allgegenwärtige Problematik der Starkregenereignisse und die daraus resultierenden Herausforderungen. Trotz der noch überschaubaren direkten Betroffenheit der Bürgerinnen und Bürger konnten einige Punkte aufgenommen werden, die in der Vergangenheit bereits als problematisch erlebt wurden, vereinzelt zu Schäden führten und die es im Hinblick auf die weiter zunehmenden Starkregenereignisse in jedem Fall zu berücksichtigen zu gilt. 

Im Rahmen der Gruppenarbeit konnten für Neunkirchen u.a. folgende Angelegenheiten festgehalten werden:

  •  Entwässerung (oberhalb) zum Starenweg; nicht optimal ausgeführte Einlassbauwerke, mitgeführtes Treibgut wird aktuell nicht ausreichend von der Ortslage ferngehalten
  • im Bereich des Bachstelzenweges ist der Rohrauslass nicht ideal ausgeführt (Problem soll im Rahmen einer Maßnahme des LBM behoben werden)

In Steinborn wurden beispielsweise folgende Hinweise vorgebracht:

  • der Hippersbach als große Gefahrenquelle für die Unterlieger
  • ausgeprägte Außengebietsentwässerung nordöstlich der Ortslage, welche auf die Ortslage zielt und in der Vergangenheit bereits zu Problemen führte
  • nicht optimale Wasserführung der Steinborner Straße

Darüber hinaus wurde seitens der Veranstalter die Eigenvorsorge als elementarer Gegenstand der Starkregen- und Hochwasservorsorge thematisiert. Auch hier sollte der Fokus stets auf Prävention liegen und auch bisher nicht betroffenen Haushalten ist anzuraten, sich realistisch mit dem Risiko auseinanderzusetzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um das eigene Hab und Gut zu schützen. Hierzu wurden während des Vortrags einige wichtige Hinweise gegeben und nützliche Ratgeber vorgestellt.

Auf der Grundlage der mitgeteilten Erfahrungswerte und Einschätzungen wird nun im weiteren Projektverlauf weitergearbeitet, um sinnvolle Maßnahmen in Abstimmung mit den lokalen Zuständigkeiten festzulegen.

Workshop Strohn und Winkel

Nach einer Begrüßung seitens des Ortsbürgermeisters von Strohn, Heinz Martin, startete die Veranstaltung in üblicher Manier mit einem Vortrag zur grundsätzlichen Problemstellung und Projekt-Vorgehensweise sowie mit einer Vorstellung sinnvoller Handlungsoptionen im Bereich der privaten Eigenvorsorge. 

Anschließend begaben sich die Teilnehmer an die Gruppentische und es folgte der direkte Austausch an den örtlichen Luftbildkarten.

Für Strohn konnten in der Gruppenarbeit im Wesentlichen diejenigen Anhaltspunkte festgehalten werden, auf die bereits im Rahmen der Ortsbegehung aufmerksam gemacht wurde. Dementsprechend wurden u.a. folgende (potenzielle) Gefährdungslagen, die es im Konzept zur Starkregen- und Hochwasservorsorge zu berücksichtigen gilt, benannt:

  • Gemeinsame Bachverrohrung des Buchholzer Baches und Wiesenbaches
    • hydraulische Überprüfung des Bauwerks
    • Prüfung geeigneter Optionen außerorts, die die Situation an der Verrohrung entschärfen können (bspw. Nutzung der ebenen Fläche oberhalb der K 26 als Retentionsraum, bzw. als Fläche, die im Bedarfsfall eingestaut wird, Einrichtung eines Schiebers, der für gedrosselten Abfluss Richtung Ortslage sorgt)
  • mögliche Gefährdung des Neubaugebietes Im Bruch
    • Berücksichtigung der Starkregenvorsorge innerhalb der laufenden Planung
    • Aufklärung/ Information der Bewohnerinnen und Bewohner
  • Durchlässe am Strohner Bach
    • Optimierung der Roste
    • im Bereich der Mündung des Strohner Baches in den Alfbach: Absenken des kreuzenden Weges über Durchlass, sodass im Falle des Überströmens das Wasser in den Alfbach abfließen kann
  • Sprinkler Mühle

Auf der Grundlage der mitgeteilten Erfahrungswerte und Einschätzungen wird nun im weiteren Projektverlauf weitergearbeitet, um sinnvolle Maßnahmen in Abstimmung mit den lokalen Zuständigkeiten festzulegen.

Workshop Niederstadtfeld und Schutz

Die Bürgerbeteiligung ist ein wesentlicher Bestandteil des Entwicklungsprozesses zur Ableitung von Maßnahmen für das Hochwasserschutzkonzept. Informieren Sie sich nachfolgend über die Ergebnisse der einzelnen Workshops. 

Mit Niederstadtfeld und Schutz wurde die Dauner Bürger-Workshopreihe für 2019 vorerst beendet. Die Fortsetzung folgt für die Ortsgemeinden Strohn und Winkel sowie Neunkirchen und Steinborn im Januar 2020.  Herr Horten und Herr Oertlin, die Ortsbürgermeister von Niederstadtfeld und Schutz, hatten im Vorfeld über das Amtsblatt und Aushänge in den Dorfgemeinschaftshäusern auf den ersten Workshop aufmerksam gemacht, woraufhin sich am 21. November rund 30 Bürgerinnen und Bürger im Bürgerhaus in Niederstadtfeld einfanden. 

Der Workshop wurde, wie üblich, mit einem Vortrag zur Einführung in die Thematik der Hochwasser- und Starkregenvorsorge eröffnet. Im Zuge dessen wurde die Bewandtnis des Konzeptes erläutert und über den aktuellen Projektstatus in der VG Daun berichtet. Ein weiterer Fokus der Präsentation richtete sich auf die geteilte Verantwortung bezüglich der notwendigen Vorsorgeleistung. In diesem Zusammenhang lieferte das projektbegleitende Planungsbüro Hömme einen groben Überblick zu den Pflichten und Möglichkeiten, die sich demzufolge für die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ergeben bzw. diesen zur Verfügung stehen.

Im Anschluss begaben sich die Workshop-Teilnehmer in die Gruppenarbeit. An zwei Tischen wurde die Gefährdungslage von Niederstadtfeld näher unter die Lupe genommen und an einem berichteten die Bürgerinnen und Bürger aus Schutz über die Risiken in ihrer Ortsgemeinde.

Den Ausführungen zufolge geht in Niederstadtfeld ein hohes Gefährdungspotenzial vom Warmpresswerk bzw. von den (zusammenlaufenden) Gewässern oberhalb aus. Hier laufen zum einen der Kälber- und der Wiesenbach zusammen und nordwestlich befindet sich eine Teichanlage, die von zwei periodisch wasserführenden Gräben gespeist wird. Das Warmpresswerk war beim vergangenen Ereignis im erheblichen Umfang betroffen und Hallen sind vollgelaufen. Die nördlich angrenzenden Durchlässe wurden als optimierungswürdig beschrieben und es wurde festgehalten, dass beide Bachläufe erheblich Treibgut mitführen, welches ein zusätzliches Risiko für die Durchlässe darstellt. Die Verantwortlichen des Warmpresswerks befinden sich derzeit in der Überlegung geeigneter Schutzmaßnahmen, um sich gegen den nächsten Starkregen zu wappnen. In diesem Zusammenhang wurde festgehalten, dass dies dann auch Folgen für die Unterlieger des Werks mit sich bringen würde. Diese berichteten, dass die Straße Zum Mühlenbach bereits bei vergangenen Ereignissen Wasser Richtung Hauptstraße geleitet hat. Weitere Beiträge richteten sich in diesem Bereich auf den Unterhaltungszustand des Kälberbaches. Dieser wurde als unzureichend beschrieben und dementsprechend als zusätzliches Gefährdungspotenzial für die umliegende Wohnbebauung erfasst. Auch beim Niederstadtfelder Bach wurde der Unterhaltungszustand als kritisch dargestellt. Hier wird das Risiko für die Gewässeranlieger zusätzlich durch den einmündenden Schwemmbach verschärft. Dies führt in der Vergangenheit bereits zu Schäden auf privaten Grundstücken. Die Unterhaltungsproblematik soll bei der Konzepterstellung Berücksichtigung finden. Gleichzeitig wurde festgehalten, dass es in diesen Bereichen von Bedeutung ist, die direkten Gewässeranlieger hinsichtlich einer sensiblen Nutzung am Gewässer aufzuklären und diese über ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Die Option einer Gewässerbegehung wurde ins Auge gefasst.

Weitere Inhalte der Gruppenarbeit bezogen sich für Niederstadtfeld u.a. auf:

  • mögliche Gefährdung der L 27 durch starke Erosion der Kleinen Kyll an der Böschung, Höhe Tennisplatz
  • Überschwemmung des Sportplatzes

Für Schutz wurde als wesentliche Gefahrenstelle die Dorfstraßen-Brücke benannt, die der Wallmerbach passiert. Hier kam es während vergangener Starkregenereignisse bereits mehrfach zu Rückstau und infolge des ausufernden Gewässers zu unkontrolliertem Oberflächenabfluss, wodurch bereits Anlieger zu Schaden gekommen sind. Hier gilt es im weiteren Projektverlauf geeignete Optionen zu überprüfen, mithilfe derer das Wasser schnellstmöglich wieder dem Bachlauf zugeführt werden kann, um das Schadenspotenzial möglichst gering zu halten.

Darüber hinaus berichteten die Bürgerinnen und Bürger von einzeln umgesetzten Schutzmaßnahmen, welche auf privaten Grundstücken umgesetzt wurden und in der Vergangenheit ein erhöhtes Gefährdungs- und Schadenspotenzial für angrenzende Nachbargrundstücke zur Folge hatten. Hierzu wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass Maßnahmen der Eigenvorsorge stets unter Berücksichtigung der Gemeinschaft umzusetzen sind. In diesem Sinne wurde eine private Maßnahme bereits baulich optimiert.

Weitere Inhalte der Gruppenarbeit bezogen sich für Schutz u.a. auf:

  • Becken in östlicher Ortsrandlage, welche bei einem Ereignis bereits kritisch überflutet wurden: dementsprechendes Risikopotenzial für die unterhalb angrenzende Wohnbebauung
  • Installation eines Treibgutfangs in nördlicher Ortsrandlage
  • außerdem im Rahmen der Konzepterstellung zu überprüfen: Durchlassbauwerk am Seitental

Auf der Grundlage der mitgeteilten Erfahrungswerte und Einschätzungen wird nun im weiteren Projektverlauf weitergearbeitet, um sinnvolle Maßnahmen in Abstimmung mit den lokalen Zuständigkeiten festzulegen.

Workshop Waldkönigen

In üblicher Manier eröffnete das Planungsbüro Hömme den Bürgerworkshop mit einem  Vortrag. Hierbei wurde ein Einblick in das Projekt gegeben und das notwendige Zusammenspiel öffentlich umsetzbarer Maßnahmen und der Eigenvorsorge privater Hausbesitzer und Eigentümer erläutert.

Daran anschließend erfolgte die Gruppenarbeit mit den rund 15 Bürgern, die auf  die Einladung des Ortsvorstehers Bernhard Kläs hin gekommen waren. Im Vergleich zu den anderen, am Projekt teilnehmenden Dauner Ortsteilen bzw. Ortsgemeinden, hielt sich die Betroffenheit Waldkönigens durch Starkregen bisher in relativ überschaubaren Grenzen. Trotzdem konnten an den zwei Gruppentischen einige Punkte zusammengetragen werden, die den Bürgern während vergangener stärkerer Niederschlagsereignisse aufgefallen waren und die auch schon zu Schäden auf und an privaten Grundstücken geführt hatten. Es wurde deutlich, dass der Pützborner Bach nicht immer so friedlich durch die Ortslage fließt. Private Videoaufnahmen zeigten diesen als reißendes Gewässer, welches durch die steilen und häufig verbauten Böschungkanten ordentlich an Fahrt aufnehmen konnte und durch seine Fließgeschwindigkeit sowie sein Abflussvolumen bereits an der ein oder anderen Stelle privat befestigte Uferbegrenzungen beschädigt und mitgerissen hat. Eben dies ist auch eine (bekannte) Problematik am Pützborner Bach: die umliegenden privaten Grundstücke, welche bis zur Böschungskante genutzt werden, engen den Bachlauf massiv ein. Oftmals ist diese von privater Hand durch Mauern oder lose Steine befestigt, was das Gefahrenpotenzial des Gewässers massiv verschärft. Bei einem höheren Abflussvolumen als üblich kann der begradigte und stark verengte Bach so zu erheblichen Schäden führen. Hinzu kommen privat installierte Brücken und Stege, welche das Gefahrenpotenzial zusätzlich erhöhen.

Darüber hinaus wurde auf das Rückstaurisiko in südlicher Ortsrandlage verwiesen, welches für den Dauner Ortsteil gefährlich werden könnte, da hier u.a. durch Totholz im Gewässer der Abfluss des Pützborner Baches verhindert wird. In diesem Zusammenhang gilt es im weiteren Projektverlauf zu prüfen, ob hier mehr Retentionsfläche, etwa durch Absenken der umliegenden Grünflächen, geschaffen werden kann.

Des Weiteren konnten die in der Sturzflutgefahrenkarte des Landes dargestellten Starkregen-Abflusskonzentrationen, die aus nordwestlicher Richtung auf die Ortslage zielen, von direkten Anwohnern in Ortsrandlage bestätigt werden. Die Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass das Wasser aufgrund der Topographie und vergangener Flurbereinigungsmaßnahmen direkt Richtung Bebauung geführt wird. Hier gilt es nun zu prüfen, welche Maßnahmen sich als sinnvoll erweisen, um das Wasser möglichst von der Ortslage fernzuhalten und innerhalb der Flächen außerorts zu bewirtschaften. Jedoch wurde an dieser Stelle auch auf notwendige Eigen- und Objektschutzmaßnahmen verwiesen, die in jedem Fall seitens der Hausbesitzer vorsorglich zu ergreifen sind.

Weitere Inhalte der Gruppenarbeit bezogen sich u.a. auf:

  • den Entwässerungsgraben im Akazienweg-Wohnviertel
  • die Problematik des Kanalrückstaus in der Waldköniger Straße

Auf der Grundlage der mitgeteilten Erfahrungswerte und Einschätzungen wird nun im weiteren Projektverlauf weitergearbeitet, um sinnvolle Maßnahmen in Abstimmung mit den lokalen Zuständigkeiten festzulegen.

Workshop Gillenfeld

Die Auswirkungen von Hochwassern des Alfbaches sind in Gillenfeld bekannt. Größere Probleme könnte es jedoch auch nach Starkregen geben. Mit den bekannten und den „schlafenden“ Gewässern beschäftigten sich rund 20 Bürgerinnen und Bürger beim ersten Workshop zum Vorsorgekonzept für die Gemeinde. In Vertretung von Ortsbürgermeister Karl-Heinz-Schlifter, eröffnete der 1. Beigeordnete, Hermann Condné, die Abendveranstaltung. Wie gewohnt leitete das Planungsbüro mit einer Präsentation in das Thema Starkregen- und Hochwasservorsorge ein und gab darüber hinaus Informationen zur baulichen Vorsorge und zur persönlichen Vorbereitung auf mögliche Überschwemmungsereignisse und dessen Folgen. Anschließend begann die eigentliche ortbezogene Erarbeitung des Themas. In drei Arbeitsgruppen wurden die Problembereiche in der Ortslage sowie im Außengebiet analysiert und mögliche Lösungen diskutiert.

Größere Hochwasser am Alfbach hat es zuletzt in den 1980er und Anfang der 1990er Jahre gegeben. Die Ausuferung des Alfbaches damals deckte sich mit den in den Gefahrenkarten des Landes dargestellten Überschwemmungsflächen eines HQextrem (Extremhochwasser). Dies belegten auch Fotos, die ein Teilnehmer zur Veranschaulichung mitgebracht hatte. Positiv entlang des Alfbaches ist das große Rückhaltepotenzial in der Gewässeraue, welches auf eine Erweiterung hin geprüft werden soll.

Auch am Laubach hat es bereits Überschwemmungen gegeben, vorwiegend im unbebauten Außenbereich. Durch die teilweise enge Bebauung, die er im Ort durchlaufen muss, besteht jedoch bei größeren Regenereignissen eine erhebliche Gefährdung der Anliegergrundstücke. Ähnliches Gefahrenpotenzial birgt das trockengefallene Gewässer in der Tiefenlinie zwischen Friedhofsweg und Im Weingarten. Gerade die Starkregenmengen sammeln sich in solchen Mulden und „erwecken“ diese zu ausufernden Bächen. Hier besteht nach Angabe der Teilnehmer zudem die Gefahr, dass durch abtriebsgefährdetes Schnittgut, Brennholz und Totholz unterhalb liegende Durchlässe, bspw. Im Weingarten, verstopfen und zu Rückstau sowie Überschwemmungen führen.

Den aufgenommenen Hinweisen, Ideen und Anregungen wird nun nachgegangen und sie werden in die weitere Analyse der örtlichen Gefährdungslage eingearbeitet, um wirkungsvolle Maßnahmen für Gillenfeld zu erarbeiten.

Workshop Oberstadtfeld

Der Einladung zum 1. Workshop-Termin in Oberstadtfeld von Ortsbürgermeister Hubert Molitor waren rund 30 Bürgerinnen und Bürger gefolgt und die Veranstaltung wurde seitens des Planungsbüro Hömme mit einem Vortrag eröffnet. Da die Oberstadtfelder in der Vergangenheit bereits erste Erfahrungen mit den Folgen von Starkregen gemacht hatten, fiel der Einstieg in die daran anschließende Gruppenarbeit leicht. Es wurde durchaus auch die, innerhalb des Vortrags bedachte, private Zuständigkeit gesehen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung bzw. Entschärfung der innerörtlichen Gefährdungslage leisten kann. In diesem Sinne wurden neben den technischen Objektschutzmaßnahmen und nützlichen Versicherungsmöglichkeiten auch die Option einer Gewässerbegehung mit den Anliegern angesprochen. Ein diesbezüglich vorherrschender Bedarf wurde seitens aller Beteiligten gesehen. Dementsprechend wird im weiteren Projektverlauf, in Abstimmung mit der Verbandsgemeinde Daun, ein offizieller Termin vereinbart werden. Über diesen werden die Anwohner sowohl hier auf der Webseite als auch über das Oberstadtfelder Mitteilungsblatt sowie über einen Aushang im Gemeindehaus informiert werden. 

Hinsichtlich der kritischen Gefahrenstellen waren sich die Bürgerinnen und Bürger einig und hielten diese an allen drei Gruppentischen in den vorbereiteten Luftbildkarten fest. An der Kleinen Kyll wird es für die Ortslage das erste Mal an der Fußgängerbrücke, nahe der ehemaligen Mühle, brenzlig. Hier kam es bei dem Starkregenereignis von 2016 zum Ausufern des Gewässers und zum Einstau der nördlich angrenzenden Grünfläche, von wo aus das Wasser Richtung Winkelbach-Straße geflossen ist. In diesem Zusammenhang wurde ermittelt inwiefern ein Treibgutrückhalt sinnvoll wäre und welche Flächen potenziell zur Entlastung genutzt werden könnten. Diese Handlungsoptionen gilt es nun im weiteren Projektverlauf zu prüfen. Im weiteren Verlauf der Kleinen Kyll passiert das Gewässer eine weitere Brücke an der Hauptstraße, an der es zu erheblichem Rückstau durch Verklausungen von Treibgut am Bauwerk kam, wodurch das Bauwerk letztlich überströmt wurde. Darüberhinaus wiesen die Oberstadtfelder auf den stark begradigten, engen Bachlauf nach der Brücke hin. Ergänzend wurde festgehalten, dass dieser Bereich aufgrund ausbleibender Unterhaltung zeitweise kaum noch als Bach wahrgenommen werden kann. An dieser Stelle gilt es zu prüfen, inwiefern dem Bach ein wenig Raum gegeben werden könnte, sodass dieser bei Starkregen nicht sofort unkontrolliert ausufert.

Ein weiteres grundlegendes Problem wurde hinsichtlich der Entwässerung des Neubaugebietes Im Vorschoßberg festgehalten. Sowohl die Kapazität als auch der (Unterhaltungs-) Zustand sowie die zusätzliche Belastung des Winkelbaches waren Themen, die die Workshop-Teilnehmer innerhalb der Gruppenarbeit diskutierten.

Weitere Inhalte der Gruppenarbeit bezogen sich u.a. auf:

  • wasserführende Straße Winkelbach
  • Dimensionierung der Durchlässe am Oberstadtfelder Bach

Auf der Grundlage der Erfahrungen entsprechenden Informationen wird nun im weiteren Projektverlauf weitergearbeitet. Die Daten werden ausgewertet, analysiert, entsprechende Maßnahmen formuliert, welche in weiterführenden Fachgesprächen abzustimmen sind.

Workshop Pützborn

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung seitens des Ortsvorstehers Johann Strunk und des projektbegleitenden Planungsbüros Hömme GbR, welches im Auftrag der Verbandsgemeindeverwaltung das Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept für die VG Daun erstellt.

Die Veranstaltung gliederte sich in einen Vortrag und eine aktive Mitarbeitsphase. Der Vortrag verdeutlichte nochmals die Bewandtnis des Konzeptes und hob hervor, dass die Hochwasser- und Starkregenvorsorge stets als Gemeinschaftsaufgabe von Privatleuten und öffentlicher Hand zu verstehen ist. Demzufolge richtete die Präsentation auch den Fokus auf die private Eigenvorsorge, um Anregungen sowie einen Überblick zu grundsätzlichen Handlungsoptionen zu geben. Da die Pützborner bereits betroffen waren und zugleich wussten, dass diese Ereignisse noch nicht dem Ausmaß entsprechen, von denen in den Medien zunehmend gesprochen wird, wurde diese Thematik interessiert verfolgt und Nachfragen gestellt. Anschließend teilten sich die Anwesenden auf die drei vorbereiteten Gruppentische auf, um näher von ihren Erfahrungen zu berichten.

Der stark begradigte, innerörtliche Bachlauf des Pützborner Baches war tischübergreifend Thema und in diesem Zusammenhang auch die Brücke Biberdamm, an welcher es während vergangener Starkregen-Ereignisse zu einem erheblichen Rückstau kam und infolgedessen einige direkten Anlieger bzw. deren Grundstücke durch die ausufernden Wassermassen zu Schaden gekommen sind. Hierzu konnte bereits der ein oder andere Vorschlag seitens der Fachkundigen festgehalten werden, die diese Stelle bereits bei der vorangegangenen Ortsbegehung unter die Lupe genommen haben. Diese gilt es nun im weiteren Projektverlauf zu prüfen und den Ergebnissen entsprechend für das Konzept zu formulieren. Aber auch auf den oberen Bachlauf, welcher in überaus stark begradigter Form zwischen den Grundstücken Im Hasenfeld und der Alten Rossgasse fließt, wurde seitens der Beteiligten verwiesen. Wie bereits bei der Ortsbegehung festgestellt wurde, ist in jedem Fall eine Gewässerbegehung mit den direkten Anliegen sinnvoll, um über die kritische, private Nutzung im direkten Gewässerumfeld aufzuklären und die davon ausgehende Gefährdung der Unterlieger bzw. für die gesamte Ortslage aufzuzeigen. Dieser Vorschlag traf auf großen Zuspruch seitens der Workshop-Teilnehmer und soll im Laufe der Projektbearbeitung umgesetzt werden. 

Weitere Inhalte der Gruppenarbeit bezogen sich u.a. auf: 

  • die Identifikation sinnvoller Notabflusswege
  • die Entwässerung des Neubaugebietes
  • die Installation von Treibgutrückhalten in Ortsrandlage

Die Ergebnisse bzw. Anmerkungen sowie Anregungen wurden protokolliert und innerhalb der Luftbildkarten räumlich verortet. Auf dieser umfangreichen Grundlage werden nun im weiteren Verlauf die Maßnahmen formuliert bzw. entsprechende Fachgespräche geführt und Abstimmungen angeregt.

Workshop Schönbach und Utzerath

Utzerath und Schönbach – zwei Ortsgemeinden die zwar nahe beieinander liegen, deren Gefährdungspotenzial jedoch unterschiedlicher nicht sein könnte. Bereits bei den Ortsbegehungen fiel auf, dass Schönbach wesentlich mehr bzw. kritischere Gefahrenpunkte infolge von Starkregen- und Hochwasserereignissen aufweist und in der Vergangenheit bereits prägende Erfahrungen gesammelt hat. Aber auch die Utzerather sind wachsam und waren beim ersten Workshop in Schönbach gut vertreten, um ihre Einschätzungen mit dem Planungsbüro Hömme zu teilen. 

Zum Workshop am Donnerstag, 22. August 2019 luden das projektbegleitende Planungsbüro Hömme GbR  (Pölich) sowie die Ortsbürgermeister Martin Knüvener (Schönbach) und Erhard Annen (Utzerath) im Auftrag der Verbandsgemeindeverwaltung alle Schönbacher und Utzerather Bürgerinnen und Bürger ein, um gemeinsam die vergangenen Hochwasserereignisse  zu dokumentieren und mögliche Handlungsoptionen der Entschärfung festzuhalten. Vorweg, nach der Begrüßung durch Herrn Knüvener, stellte Volker Thesen (Planungsbüro Hömme) den Projekthintergrund vor und erläuterte die Ziele, die mit dem Dauner Hochwasservorsorgekonzept verfolgt werden. Im Zuge dessen wurde außerdem auf private Objekt- und Eigenschutzmaßnahmen hingewiesen und empfohlen sich mit diesen Möglichkeiten der privaten Vorsorge, ergänzend zu den öffentlich angedachten Maßnahmen, auseinanderzusetzen, um sein Hab und Gut weitestgehend zu schützen.

Erinnert wurde sich insbesondere an das Ereignis im Sommer 2016, welches die Schönbacher bezüglich ihrer erhöhten Vulnerabilität unsanft wachrüttelte und die Utzerather zur Wachsamkeit aufrief. Damit die Aussagen möglichst geordnet vom Planungsbüro aufgenommen werden konnten, teilten sich die rund 30 Workshop-Teilnehmer auf drei Gruppentische auf, sodass die Sachlage Utzeraths an einem und der Tatsachenbestand Schönbachs an zwei Tischen bearbeitet werden konnte. Die Erfahrungswerte  deckten sich größtenteils mit den Eindrücken aus den vorangegangenen Ortsbegehungen und wurden nochmals im Detail vom Planungsbüro auf entsprechenden Luftbildkarten festgehalten und protokolliert. So wurden beispielsweise bereits betroffene bzw. potenziell gefährdete Gebäude mittels farbiger Klebepunkte markiert, beobachtete Fließwege des Oberflächenabflusses skizziert und kritische Engstellen sowie Durchlässe gekennzeichnet. Diese Ergebnisse liefern letztlich die Grundlage, um seitens des Planungsbüros adäquate Lösungsvorschläge formulieren zu können, zeigten aber andererseits nochmals mit aller Deutlichkeit auf, welche Grundstücks- und Flächeneigentümer unbedingt private Maßnahmen ergreifen sollten. 

Ortsbegehungen

Ortsbegehung Gewerbegebiet Mehren

03.01.2020

Nach einer kurzen Begutachtung der Sturzflutgefahrenkarte, welche den Kommunen vom Landesamt für Umwelt zur Verfügung gestellt wird und die eine grobe Orientierung im Hinblick auf verstärkte Oberflächenabfluss-Konzentrationen gibt, fuhren die Anwesenden die Flächen oberhalb des Gewerbegebiets ab, um das Gelände bzw. die Topographie der umgebenden Flächen und die damit einhergehenden Gefährdungen nachvollziehen zu können. 

Anschließend wurde u.a. der Mündungsbereich des Rasbaches und Alfbaches einer Begutachtung unterzogen. Hier wurde eine unmittelbare Gefährdung des Betriebsgeländes der apra-norm Elektromechanik GmbH registriert. Zwar wurde die Brücke für grundsätzlich ausreichend dimensioniert befunden, jedoch besteht aufgrund des geringen Gefälles innerhalb des betreffenden Gewässerabschnitts und durch das hohe Risiko einer Verklausung am Bauwerk eine erhöhte Gefahr eines Rückstaus, welcher eine Überflutung der umliegenden bebauten Flächen zur Folge haben könnte. Das erhöhte Risiko einer Verklausung wird aufgrund des  ausgedehnten Totholz-Bestands in und am Gewässer in Betracht gezogen. Nach Erfassung der einzelnen lokalen Problempunkte konnten bereits erste Anhaltspunkte zu einer möglichen Entschärfung der Gefahrenlage gegeben und festgehalten werden. 

In Anbetracht der Tatsache, dass sich die eben beschriebene Rückstauproblematik auch auf die Oberlieger des Alfbaches auswirken könnte und aufgrund der grundsätzlichen Gefährdung, die von der Topographie für die Gewerbetreibenden ausgeht, ist an dieser Stelle nochmals mit Nachdruck auf den notwendigen Objektschutz hinzuweisen. Diese Thematik wird in besonderem Maße im Rahmen des noch ausstehenden Workshops für das Mehrener Gewerbegebiet Berücksichtigung finden und es werden innovative Lösungen sowie konkrete Ansprechpartner vorgestellt werden. In diesem Sinne möchten die Verantwortlichen nochmals alle Akteure und Anlieger des Gewerbegebiets zur Workshop-Teilnahme aufrufen, um gemeinsam präventiv aktiv zu werden, sich zumindest im Vorfeld mit der Thematik auseinanderzusetzen und sich zu informieren.

Ortsbegehung Daun-Steinborn

14.01.2020

Grundsätzlich kommt dem Ortsteil besonders eine Tatsache zugute: Die Umgebung bzw. die umliegenden Flächen werden größtenteils als Grünland genutzt, was eine Bewirtschaftung hoher Niederschlagsmengen im Außengebiet begünstigt und das Entstehen gefährlicher Sturzfluten sowie entsprechende Bodenerosionsprozesse infolge von Starkregenereignissen mindert. Dieser Zustand ist in jedem Fall zu erhalten. Dementsprechend gilt es eine solche Empfehlung auch im Konzept zur Starkregen- und Hochwasservorsorge festzuhalten.

Trotz dieser günstigen Gegebenheiten konnte innerorts die ein oder andere riskante Gefahrenlage identifiziert und aufgenommen werden. So wurde der Hippersbach bzw. dessen Verrohrung als besonders kritisch benannt, da dieser im vergangenen Ereignisfall bereits die Verrohrung überströmt und zu erheblichen Schäden auf privaten Grundstücken geführt hat. Ursache hierfür wird insbesondere in der Tatsache gesehen, dass der Hippersbach einiges an Treibgut führt. Sowohl Baumstämme als auch Sand, grobes Schottermaterial bis hin zu großen Steinblöcken setzten den Rohreinlass zu, sodass die ankommenden Wassermassen oberflächlich Richtung Ortsmitte abflossen. Die Einlass-Situation sollte in jedem Fall optimiert werden, sodass der Durchlass im Ereignisfall möglichst funktionsfähig bleibt. Diesbezüglich begutachteten die Teilnehmer auch den Bachlauf oberhalb der bebauten Ortslage. Hier wurde die Möglichkeit eines einzurichtenden Treibgutfanges festgehalten, um vorab schon einmal grobes Material, aus dem Außengebiet kommend, zu filtern. Ergänzend wurden weitere mögliche Maßnahmen geäußert, die es nun im weiteren Projektverlauf, in Abstimmung mit den jeweiligen Zuständigkeiten, zu prüfen gilt. 

Als weitere erwiesene Risikolage wird die erhebliche Hangentwässerung, nordwestlich der Steinborner Bebauung, definiert. An dieser Stelle kam es in der Vergangenheit bereits zu erheblichem Oberflächenabfluss, der entweder auf direktem Weg oder gesammelt auf dem Wirtschaftsweg über den Fußweg seitlich des Friedhofs Richtung Ortslage gelangte. In diesem Zusammenhang ist darauf aufmerksam zu machen, dass diese Fließwege als gegeben anzunehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen sind, um das Wasser in diesem Fall dann möglichst schnell und schadarm durch die Ortslage zu leiten. Hier sei auch auf die Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge zu verweisen.

Die soeben gezielte, möglichst schadarme Weiterleitung des oberflächlichen Abflusses könnte auch anderer Stelle eine wesentliche Rolle spielen. So floss das Wasser nämlich von der Straße Am Hippersbach, über die Steinborner Straße und konnte hier jedoch nicht konsequent in der Straße geführt werden. Das Wasser floss folglich über einen niedrigen Bordstein auf private Grundstücke und es kam aufgrund der Geländemodellierung zu einem Einstau dieser Flächen. Bei näherer Betrachtung der Ausgangssituation lag eine effektive Problemlösung nahe, die es im weiteren Verlauf der Maßnahmenentwicklung zu überprüfen und die es mittels flankierender Maßnahmen auszubauen gilt.

Des Weiteren wurden in Steinborn u.a. folgende Gefährdungslagen bzw. Beobachtungen aufgenommen:

  • wasserführender Fußweg von Am Brünnchen zu Steinborner Straße, inklusive des nicht funktionstüchtigen Einlasses am unteren Ende des Fußweges
  • Flächennutzung auf dem Asseberg

Ortsbegehung Daun-Neunkirchen

18.12.2019

Grundsätzlich wurde von den Ortskundigen keine außerordentliche Betroffenheit, verglichen mit anderen Ortslagen der Verbandsgemeinde, benannt. Jedoch wurde herausgestellt, dass beim Starkregen im Jahr 2016 Folgen beobachtet werden konnten, die bei höheren Niederschlagsmengen zu erheblichen Problemen führen könnten. Das bisherige Schadensausmaß beschränkte sich größtenteils auf ausgespülte Wirtschaftswege, was bereits zu einem merklichen Materialeintrag in die bebaute Ortslage führte. Folglich konnten auch diejenigen Straßen identifiziert werden, die wasserführend und dementsprechend bei der weiteren Bearbeitung des Dauner Konzeptes zur Starkregen- und Hochwasservorsorge als solche zu berücksichtigen sind.

Zu den wesentlichen Besichtigungspunkten zählte u.a. der Starenweg, bzw. der angrenzende Wirtschaftsweg. An dieser Stelle wurde berichtet, dass die in Fließrichtung linksseitige Rinne, bereits vom Hangwasser überströmt wurde, sodass folglich der Oberflächenabfluss über den Starenweg in die Ortslage eingetragen wurde. Darüber hinaus wurde der Wirtschaftsweg bei derartigen Ereignissen als grundsätzlich wasserführend beschrieben. Dies ging 2016 mit einem erheblichem Materialtrag in die bebaute Ortschaft einher, sodass der Weg im Nachhinein wieder gänzlich mit Schotter aufgeschüttet werden musste. Im Hinblick auf das Konzept wurde hierfür festgehalten, dass es die linksseitige Rinne im besten Fall zu ertüchtigen gilt, um das Hangwasser möglichst kontrolliert abführen zu können. In diesem Zusammenhang wurde ein konkreter Vorschlag benannt, der nun im weiteren Projektverlauf geprüft werden soll. Darüber hinaus wurden die Einlassroste von den Sachkundigen begutachtet und es konnten erste Anhaltspunkte einer sinnvollen, baulichen Optimierung festgehalten werden.

Weitere Stationen der Ortsbegehung waren u.a.

  • Sperlingsweg, oberhalb angrenzender Wirtschaftsweg (Durchlass oberhalb der Bebauung, bereits durchgeführte Optimierung der Wasserführung mittels Abschläge im Wirtschaftsweg)
  • Fasanenweg, Ortseingang (Einlassbauwerk der Straßenentwässerung)
  • Bachstelzenweg im Bereich der Neunkirchener Mühle

Ortsbegehung Winkel

10.12.2019

Die Ortsbegehung in Winkel mit dem Ortsbürgermeister Jörg Prescher zeigt, dass es bei der Erstellung des Konzeptes zur Starkregen- und Hochwasservorsorge für die VG Daun stets von enormer Bedeutung ist, die Gefahrenlage einer Ortsgemeinde vor Ort zu betrachten und sich in der ortsspezifischen Analyse nicht ausschließlich auf GIS-basierte Berechnungen zu verlassen bzw. sich ausschließlich auf diese zu berufen. Auch wenn die Sturzflutgefahrenkarte des Landesamts für Umwelt einen wichtigen Orientierungsrahmen liefert, um sich dem Gefährdungspotenzial einer Ortslage anzunähern, ist es essentiell die darin enthaltenen Aussagen im Rahmen einer Ortsbegehung mit Ortskundigen zu überprüfen. 

In dem Zusammenhang konnte für Winkel bei der heutigen Ortsbegehung ein verhältnismäßig geringes Risiko festgehalten werden. Eine Ausnahme, die sich vor Ort als potenziell gefährdet herausgestellt hat, ergibt sich für Niederwinkel, im Bereich der Hauptstraße zwischen der St. Apollonia-Kirche und dem Winkeler Bach: hier könnte eine erhöhte Wasserführung des Brühlenbaches, infolge starker Niederschläge, zu einem Oberflächenabfluss führen, welcher potenziell in Schäden auf privaten Grundstücken bzw. Gebäuden resultieren könnte. An dieser Stelle empfiehlt es sich, besonders als direkter Anlieger, wachsam und aufmerksam zu sein und auch Optionen der Eigenvorsorge ins Auge zu fassen.

Ortsbegehung Strohn

09.12.2019

Von einem klassischen Starkregen-Ereignis konnten sowohl der Ortsbürgermeister als auch der 1. Beigeordnete bis auf eine Ausnahme, die aber noch keine weitreichenden Folgen mit sich brachte, nicht berichten. Die Ausnahme bezog sich auf das Ereignis von 2011, bei dem die Schneeschmelze, kombiniert mit stärkeren Niederschlägen, zu erkennbaren Problemen in der Ortslage führten. Hier zeigte sich, an welchen Stellen es kritisch werden kann, wo besondere Vorsicht geboten ist und welche Gefahrenlagen sich infolge stärkerer Niederschläge ergeben könnten. Diese wurden im Rahmen der gemeinsamen Ortsbegehung betrachtet. 

Im Wesentlichen richtete sich der Fokus hierbei auf die Gewässer Strohner Bach, Mascheider Bach, Wiesenbach und Buchholzer Bach, bzw. auf deren verrohrte Abschnitte. Insbesondere der Zusammenlauf der beiden letzteren in einer gemeinsamen Verrohrung wurde als besonders problematisch identifiziert. Es wurden sinnvolle Vorschläge der Optimierung festgehalten, die im Umfeld umgesetzt werden könnten. Diese Handlungsoptionen gilt es nun folglich im weiteren Bearbeitungsprozess des Konzeptes zu prüfen. Außerdem merkte das Planungsbüro in diesem Zusammenhang eine hydraulische Überprüfung der Verrohrung als sinnvoll an. Die Straßendamm-Wirkung der K 26 wurde als positiv hervorgehoben. Diese Schutzwirkung für die angrenzende Bebauung gilt es folglich, durch im Konzept festgehaltene, adäquate Maßnahmen zusätzlich zu unterstützen.

Der Strohner Bach führte in der Vergangenheit zwar noch zu keinen folgenschweren Problemen, jedoch ist an dieser Stelle Obacht geboten. Faktoren, wie das umliegende, flache Gelände und die Verrohrungen im Kreuzungsbereich Kirchstraße / Friedhofsweg bzw. vor dem Mündungsbereich in die Alf, welche bei klassischen Starkregen-Ereignissen versagen und zu einem Übertreten des Gewässers führen können, verschärfen das Gefährdungspotenzial für umliegende Bebauung, denn das Wasser kann sich nach dem Ausufern unmittelbar und zügig ausbreiten und zu erheblichen Schäden führen. An dieser Stelle konnten bereits erste Anregungen  festgehalten und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die aktuelle Gefahrenlage entschärft werden kann.

Weitere Stationen der Ortsbegehung waren u.a.

  • Neubaugebiet Im Bruch (mit dem Hinweis auf Beibehalten der gewässersensiblen, landwirtschaftlichen Nutzung der umliegenden Flächen)
  • ehemalige Weiheranlage östlich der Ortslage
  • Neubaugebiet Auf dem Berg

Ortsbegehung Gillenfeld

30.09.2019

Die erste Station der Ortsbegehung führte die Anwesenden zur nordwestlich gelegenen Bebauung, zum unteren Ende des Bergweges, welche von den Ortskundigen als stark wasserführend beschrieben wurde und zusätzlich, gemäß des Gefälles vom Amsel- und Finkenweg mit Oberflächenabfluss gespeist wird. Am Ende des Bergweges schießt das Wasser über den Hang und fließt sowohl über den angrenzenden Fußweg als auch über eine nebenliegende Gartenfläche zur Mühlenstraße und den sich darunter befindenden Grünflächen. Grundsätzlich ist der Weg, den das Wasser nimmt, als günstig zu bewerten, da der Abfluss durch das steile Gefälle des Bergweges möglichst schnell durch die bebaute Wohnlage einer Grünfläche zugeführt wird. Wie bereits im Zusammenhang mit den anderen Dauner Ortsgemeinden berichtet, bietet sich eine solche Situation an, um einen sogenannten Notabflussweg einzurichten, das heißt den Weg, den das Wasser ohnehin nimmt, (baulich) so zu gestalten, dass das Wasser möglichst schadarm abfließen kann. In diesem Sinne wären insbesondere Vorkehrungen am unteren Ende des Bergweges zu treffen, welche nun im weiteren Projektverlauf überprüft werden sollen.

Anschließend wurden mehrere Stationen am Laubach unter die Lupe genommen. Hier wurde seitens der Ortskundigen die hohe Rückstauproblematik angemerkt, welche an den verschiedenen Durchlässen des Laubaches auftritt. In diesem Zusammenhang wurde an verschiedenen Abschnitten der mangelhafte Unterhaltungszustand festgehalten und vermerkt, dass sich die Schule am Pulvermaar Gillenfeld in einem besonders sensiblen Bereich hinsichtlich der Hochwasser- und Starkregenproblematik befindet. An dieser Stelle konnten bereits erste Vorschläge der Entlastung getätigt werden, welche nun hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit untersucht werden sollen.

Die Ortsbegehung führte die Teilnehmer weiter zur Fläche des geplanten Neubaugebietes oberhalb der Ortsrandlage, östlich des Laubaches. Der Umstand, dass sich dieses noch in der Planung befindet, begünstigt es präventive Maßnahmen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge innerhalb der baulichen Gestaltung sowie der Entwässerung des Neubaugebietes zu berücksichtigen. Der daraus resultierende Abstimmungsbedarf wurde im Protokoll festgehalten. Diesem soll im weiteren Projektverlauf nachgegangen werden.

Einen weiteren Schwerpunkt des Treffens stellte der Gillenfelder Bach dar, dessen Bachlauf nach der Verrohrung im Bereich der Vulkanstraße zwischen der Bebauung Im Weingarten und Friedhofsweg offen vorliegt, bzw. offen vorliegen sollte. Hier wurde schnell deutlich, dass hinsichtlich der Unterhaltung dringend Handlungsbedarf besteht. Als besonders riskant wurde die private Nutzung im unmittelbaren Gewässerumfeld beurteilt. Die Gefährdung, die von losen Materiallagerungen und privaten Bauten, welche sich so nah am Gewässer befinden, ausgeht, wird offensichtlich nicht ausreichend bedacht und unterschätzt. Hier gilt es, die Anlieger zu informieren und für diese Thematik zu sensibilisieren, sodass die eigene Gefährdung und auch die der Unterlieger begrenzt werden kann.

Ortsbegehung Oberstadtfeld

26.08.2019

Der gestrige Termin führte die Teilnehmer zunächst einmal zu einem Brückenbauwerk in nordwestlicher Ortsrandlage, welche von der Kleinen Kyll passiert wird. Hier kam es bei den starken Niederschlägen von 2016 zu einer markanten Überschwemmung der umliegenden Flächen, wovon das Wasser in die Winkelbach-Straße weitergeleitet wurde. Dort konnte  die Brücke die ankommenden Wassermassen nicht fassen  und es kam zu einem Rückstau. Das Wasser trat über und fand seinen Weg in die Ortsmitte. Zu dieser Sachlage konnten bereits erste Ideen ausgetauscht werden, welche im Rahmen des Hochwasservorsorgekonzeptes geprüft werden sollen. Die Teilnehmer folgten dem aktuellen potenziellen Fließweg des Oberflächenabflusses und entdeckten einen Stromkasten, der sich zudem in unmittelbarer Nähe zweier Durchlässe befindet, deren Rinne dicht bewachsen war. Diese Gefährdungsfaktoren wurden vom Planungsbüro erfasst, und sollen bei der Bearbeitung Oberstadtfelds berücksichtigt werden. Außerdem wurde seitens der Ortskundigen auf einen weiteren Durchlass, unterhalb der Winkelbach-Straße, hingewiesen. Hier wird direkt nach dem Durchlass zusätzlich das Wasser aus dem Außengebiet eingeleitet. Durch den ungünstig angelegten Einmündungsbereich blockieren die Auslässe einander und es kommt bei stärkeren Niederschlägen zum Rückstau. Auch hier konnte das Planungsbüro Hömme vor Ort einen ersten Vorschlag machen, um das Gefahrenpotenzial zu reduzieren. Diesen gilt es im weiteren Prozess zu untersuchen. In südlicher Richtung ging es auf der Hauptstraße zu einem weiteren Brückenbauwerk der Kleinen Kyll, welches von den starken Sturzfluten infolge extremer Niederschläge bereits stark beschädigt wurde und an der es bereits zum Ausufern der ankommenden Wassermassen kam. Dem Planungsbüro Hömme fiel der stark begradigte Bachlauf auf, merkte aber auch das bestehende Potenzial und die Möglichkeit an, wie diese Situation entschärft werden könnte. Diese Option soll im Konzept aufgenommen werden.

Anschließend wurde das Brückenbauwerk der Dauner Straße begutachtet, deren Gefahrenpotenzial sich trotz der grundsätzlich ausreichenden Dimensionierung aus unterschiedlichen Faktoren zusammensetzt: Zum einen laufen oberhalb des Durchlasses der Winkelbach und die Kleine Kyll zusammen, was für erhöhtes Wasservolumen sorgt, welches sich bei extremen Niederschlagsereignisses zusätzlich potenziert und bereits zu Rückstau führte. Zum anderen mündet unterhalb der Brücke der Oberstadtfelder Bach, welcher zuvor im südlichen Bereich des Wohnviertels In der Laag verrohrt, in die Kleine Kyll. Auch an dieser Stelle wurde die aktuelle bauliche Lösung des Einmündungsbereiches seitens des Planungsbüros bemängelt, welche bei Bearbeitung des Hochwasservorsorgekonzeptes bedacht werden soll.

Eine weitere Station der Ortsbegehung war das Neubaugebiet Hoffschlack/ Vorschoßberg. Hier verwiesen die Ortskundigen auf die besorgniserregende Entwässerung der nördlich an die Bebauung angrenzenden Hangflächen. Das dortige Multi-Rigolen-System weist an vielerlei Stellen bedeutsame Defizite auf und birgt ein hohes Gefährdungspotenzial für das Wohnviertel. In jedem Fall sollten hier von den Grundstückseigentümern Eigen- und Objektschutzmaßnahmen ergriffen werden, um sich und das Hab und Gut schützen zu können. 

Zum Ende hin ging es noch zum südlich des Ortes gelegenen Sportplatz, auf dessen Gefahrenpotenzial bereits innerhalb der Niederstadtfelder Ortsbegehung hingewiesen wurde. Auch an dieser Stelle konnten erste Vorschläge seitens des Planungsbüros festgehalten werden, welche den Sportplatz und den Weg vor Überschwemmungen schützen könnten. Diese sollen mit den zuständigen Stellen geprüft werden.

Ortsbegehung Schutz

21.08.2019

Nach der Ortsbegehung in Niederstadtfeld wurde nun auch die Ortsgemeinde Schutz vor dem gemeinsamen Workshop besucht und die kritischen Gefahrenpunkte vor Ort aufgenommen. Sowohl die ehemalige Ortsbürgermeisterin Nadine Bläser als auch der frisch gewählte neue Ortschef Thomas Oertlin führten, gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehr und des Gemeinderats, das Planungsbüro Hömme durch die Ortslage, um die hochwasserkritischen Punkte zu zeigen und von den Erfahrungen aus den heftigen Starkregen von 2016 und 2018 zu berichten. Entlang der Kleinen Kyll und des Wallmerbaches sind einige Objekte bereits betroffen gewesen und die örtliche Einschätzung deckt sich mit den Erfahrungen aus anderen Orten: die Ereignisse nehmen zu und die Auswirkungen sind stärker. An der Kleinen Kyll sind hauptsächlich zwei Objekte sehr gefährdet, die vor der Querung der Hauptstraße am Gewässer liegen. Zudem kommt es nach Starkregen zur Abflusskonzentration an einem nicht offiziell verzeichneten Gewässerlauf, sodass Wasser auf die Ortsstraße fließt, wenn die bestehende Verrohrung es nicht alles aufnehmen kann.

Am Wallmerbach wird die Situation für die Bebauung durch das Brückenbauwerk der Dorfstraße verschärft. Die Ausführung als Brücke mit Mittelpfeiler ist vor allem aufgrund der hohen Treibgutführung bei Hochwasser nicht optimal. Treibgutfänge am Oberlauf sind an beiden Gewässern potenziell verbessernde Maßnahmen. Weitere Punkte, die bei der Ortsbegehung besprochen bzw. begutachtet wurden, waren der Waldbach, die Entwässerung im Bereich der Wochenendstraße sowie die hochwasserangepasste Nutzung des Gewässerumfeldes.

Ortsbegehung Schönbach

08.08.2019

Die Ortsbegehung führte die Teilnehmer entlang des Schönbaches und Winterbaches sowie entlang einer Tiefenrinne durch die Ortslage Schönbach. Ergänzend wurde die Gewässersituation außerorts in Augenschein genommen, um die Gefahrenlage der Gemeinde gänzlich zu erfassen. Die Tiefenrinne beispielsweise, welche sich aus südwestlicher Richtung in die Ortslage erstreckt, bildet oberhalb der Bebauung ein sehr steiles Kerbtal, was sich bei extremen Niederschlägen erheblich auf das Abflussverhalten auswirken und entsprechend zur erhöhten Gefährdung der Ortslage führen kann. Berichten zufolge kommt es bei Starkregen in kurzer Zeit zu einem Aufstauen des Wassers und anschließend zu konzentriertem Abfluss, der mehrere Anlieger bereits betroffen hat. Vor Ort konnte ein besonders gefährdetes Objekt identifiziert werden, welches sich in der direkten Abflussbahn befindet und für das das Planungsbüro eine gesonderte Objektberatung empfahl. Bei der Erarbeitung des Hochwasservorsorgekonzeptes soll darüber hinaus analysiert werden, wie diese kritische Gefahrenstelle zumindest entschärft werden kann. Hierzu wurden einige Anmerkungen gegeben, die nun vom Planungsbüro geprüft werden sollen.

Als nächste Station der Begehung begutachteten die Teilnehmer die Kläranlage. Auch hier berichteten die Ortskundigen von Problemen bei extremen Niederschlagsereignissen. Das Gefährdungspotenzial ergibt sich aufgrund einer Tiefenrinne, die in einer topographischen Mulde auf die Anlage gerichtet verläuft. Prinzipiell verwies das Planungsbüro auf den Grundsatz des Verursacherprinzips, hielt jedoch auch mögliche Handlungsoptionen fest, die im Zuge des Hochwasservorsorgekonzeptes erläutert werden sollen.

Anschließend wurden die Brücke der Hauptstraße und die dortige Fußgängerbrücke aufgesucht. Hier wiesen die Schönbacher auf die Steine hin, die im Auftrag der oberen Naturschutzbehörde unter die Brücke der Hauptstraße bzw. im Durchlassbereich abgelegt wurden. Diese führen zu Sedimentablagerung und Versandung vor der Brücke, infolgedessen bereits bei stärkeren Niederschlägen ein Rückstau zwischen eben diesem Durchlass und der Fußgängerbrücke entstand. Darüber hinaus wurde berichtet, dass das Wasser unter der Fußgängerbrücke bei den letzten extremen Ereignissen ohnehin nicht mehr viel Luft nach oben hatte. Oberhalb der beiden Durchlässe trat der Bach auch über und Gebäude bzw. Grundstücke der Haupt- und Utzerather Straße waren betroffen. Die Grundstückseigentümer der Utzerather Straße haben daraufhin bereits einen kleinen Wall aufgeschüttet. Diese Gefahrenlage soll im Konzept erfasst und analysiert werden, um anschließend adäquate Vorsorgepotenziale zu formulieren. In jedem Fall sind hier auch seitens der Eigentümer Maßnahmen des Objektschutzes zu ergreifen, da das Gefährdungspotenzial durch Maßnahmen öffentlicher Hand zwar reduziert, jedoch nicht gänzlich reduziert werden kann.

Eine weitere Stelle, die den Kollegen vom Planungsbüro gezeigt wurde, war der Bereich unterhalb des Lohberges an der Utzerather Straße. Hier kommt es bei Starkregen zu Oberflächenabfluss, der durch eine Verrohrung vor einem privaten Grundstück auf die gegenüberliegenden Grünfläche abgeleitet wird. Bislang kam es zwar noch zu keinen Schäden, jedoch wurde seitens der Schönbacher ein entsprechendes Potenzial dahingehend geäußert. Diese Stelle wurde seitens des Planungsbüros aufgenommen und soll im Rahmen des Vorsorgekonzeptes Berücksichtigung finden. Bei Betrachtung des Straßenverlaufs der Utzerather Straße wurde ein weiteres Objekt aufgrund seines Standortes als grundsätzlich gefährdet aufgenommen. Anschließend begutachteten die Teilnehmer den Mündungsbereich der soeben benannten Tiefenrinne in den Schönbach. Hier kam es bei Starkregen bereits zu Rückstau und unkontrolliertem Ausufern des Schönbaches auf private Grundstücke. In diesem Zusammenhang konnten bereits erste Vorschläge ausgetauscht werden, die das Gefahrenpotenzial senken könnten und die im Zuge des Konzeptes auf deren Machbarkeit geprüft werden sollen.

Als weiterer Schwerpunkt der Ortsbegehung wurde der Wintersbach besichtigt, der parallel zur Straße Im Graben verläuft. Dort ist er auf einem privaten Grundstück verrohrt und verläuft weiter im Bereich der Kernbebauung der Ortslage, laut Aussagen der Ortskundigen, stark verwinkelt, bevor er dann unterhalb der Brücke der Hauptstraße dem Schönbach zugeführt wird. Hier kam es in der Vergangenheit auch schon zu einigen Rückstauprozessen. Der Wintersbach birgt aufgrund seines großen Einzugsgebiets ein erhebliches Gefährdungspotenzial für die Grundstücke in Ortsrandlage (Im Graben), als auch durch seine verwinkelte Führung für die Grundstücke der Berg- und Bornstraße. Bei den Grundstücken Im Graben ist der Wall anzumerken, der die die Grenze zwischen den privaten Flächen und dem Spiel- und Freizeitplatz bildet. Dieser könnte bei künftigen extremen Niederschlagsereignissen zum Einstau der vorigen Grundstücke führen, sobald die vorhandene Verrohrung die Wassermassen nicht mehr aufnehmen kann. Diese Gefahrensituation soll im Konzept aufgegriffen und erläutert werden, um anschließend Optionen der Entschärfung aufzuzeigen. Jedoch ist auch an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Maßnahmen der privaten Eigenvorsorge unumgänglich sind, um sich und sein Eigentum bei extremen Niederschlägen schützen zu können.

Ortsbegehung Utzerath

08.08.2019

Gestern widmete sich das Planungsbüro mit dem Ortsbürgermeister Erhard Annen und zwei weiteren Vertretern und Ortskundigen dem Gefährdungspotenzial von Utzerath bei Starkregenereignissen. Besichtigt wurden u.a. die beiden Durchlässe der Bahnhofs- und Darscheider Straße. Ersterer wurde aufgrund des kleinen Einzugsgebiets des querenden Gewässers als ausreichend dimensioniert und wenig problematisch bewertet. Jedoch ist es für die am Gewässer angrenzenden privaten Grundstücke, insbesondere am unteren Bachlauf, unterhalb des Durchlasses empfehlenswert, sich als Eigentümer über das Hochwasservorsorgekonzept hinaus mit Objektschutzmaßnahmen auseinanderzusetzen, da die extremen Niederschlagsereignisse künftig zunehmen werden und an dieser Stelle durchaus Handlungsbedarf besteht. Ein wiederkehrender Oberflächenabfluss wurde von den Ortskundigen über den Mühlenweg verortet. Dieser führte jedoch bisher nicht zur Gefährdung umliegender Grundstücke, sondern wurde dem Gewässer relativ schadarm, bis auf das mitgeführte Schottermaterial des sich oberhalb befindlichen Gehöfts, zugeführt.

Auch wurde die Situation ortseingangs, von Hörschhausen kommend, betrachtet. Das Gefährdungspotenzial an dem entsprechenden Durchlass an der Kreisstraße, nordwestlich der Ortslage, ist insofern zu vernachlässigen, da hier im Umfeld ausreichend Freifläche in Form von Grünland existiert, auf welche das potenziell übertretende Wasser ausweichen und versickern kann. Somit stellt auch der über den westlich angrenzenden Wirtschaftsweg geführte Oberflächenabfluss keine große Gefahr für die Ortslage dar, ausgenommen vom mitgeführten Material der oberen Lagen, das im Anschluss starker Niederschläge von der Kreisstraße zu entfernen war.

Auf Nachfragen seitens des Planungsbüros geht vom nordöstlich der Bebauung angrenzenden Holzruther Bach, oder Schönbach, keine weitere Gefahr aus, da dieser im Gelände sehr tief liegt und überwiegend ausreichend Platz zum Ausufern hat.

Eine darüber hinaus im Konzept zu berücksichtigende Ortslage ist die südwestliche Freifläche, oberhalb der Straße Auf dem Zaumerich, auf der künftig weitere Bebauung geplant ist und deren Entwässerung von Beginn an sinnvoll mitgedacht und geplant werden sollte. In diesem Zusammenhang sollten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, sodass der in Folge der Versiegelung gesteigerte Oberflächenabfluss möglichst schadarm dem weiter südlich verlaufenden Birkenhofbach zugeführt werden kann. 

Im Vergleich zum eingangs beschriebenen kleineren Gewässerlauf weist der Birkenhofbach ein relativ großes Einzugsgebiet auf. Somit ist der Durchlass der Darscheider Straße im Auge zu behalten und wird innerhalb des zu erstellenden Konzeptes Berücksichtigung finden. Aktuell ist das Rohr in erheblichem Maße verschlammt und es wurden Materiallagerungen im unmittelbaren Durchlassbereich festgestellt, welche bei extremen Ereignissen die Durchlässigkeit des Rohres maßgebend beeinträchtigen können. Außerdem wurde ein sich in der Nähe befindliches Grundstück  aufgenommen, welches bereits mehrmals in der Vergangenheit überflutet wurde.

Außerdem führten die Utzerather die Kollegen des Planungsbüros zu einer Stelle im Übergangsbereich zwischen dem Birkenweg und mehreren darauf zulaufenden Wirtschaftswegen. Hier wurde insbesondere der aus südwestlicher Richtung kommende Oberflächenabfluss als markant und potenziell risikoreich beschrieben, welcher aktuell im scharfen Kurvenbereich hauptsächlich innenseitig geführt und somit über den Birkenweg weitergeleitet wird. In diesem Zusammenhang konnten bereits sinnvolle, möglichst einfach umzusetzende Lösungen formuliert werden, um das Wasser schadarm zum Birkenhofbach zu leiten. Hierfür ist es jedoch essentiell die betreffenden Bereiche freizuhalten und dass dort beispielsweise keine Heuballen, wie aktuell der Fall, gelagert werden.

Ortsbegehung Daun-Pützborn

07.08.2019

Am vergangenen Mittwoch trafen sich der Pützborner Ortsvorsteher , Johann Strunk, Vertreter der Feuerwehr und des Baurats sowie das Planungsbüro Hömme, um die Gefahrenlage am Pützbornerbach und das generelle Gefährdungspotenzial Pützborns bei Starkregen zu untersuchen. 

Über die Biberdamm-Straße, deren Häuser 2016 teilweise in erheblichem Maße  betroffen waren, ging es zur südwestlich gelegenen Brücke, an der es beim vergangenen Starkregenereignis zu einem markanten Rückstau kam, sodass die Brücke das ankommende Wasservolumen nicht mehr fassen konnte und der Bach zu beiden Seiten hin ausuferte. Von hier aus wurde das Wasser über die Straße Biberdamm weitergeleitet. Hier berichteten die Ortskundigen von überfluteten Kellerräumen und Grundstücken. Ein besonderes Gefährdungspotenzial ergibt sich für die Bauten mit bodentiefen Türen und Fenstern. Dies gilt grundsätzlich für alle Grundstücke, welche sich im Lauf des Pützborner Baches befinden. Hier ist es für die Eigentümer unumgänglich, sich über das Hochwasservorsorgekonzept hinaus mit privaten Objektschutzmaßnahmen auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Hochwasservorsorgekonzeptes soll an einer Lösung gearbeitet werden, die darauf abzielt, das südlich angrenzende Grünland als Versickerungsfläche zu nutzen, um möglichst viel Wasser von der Bebauung fernzuhalten. Jedoch ist es essentiell den Bachlauf von losen Bauten, wie beispielsweise Holzschuppen, oder Materiallagerungen fernzuhalten. In diesem Zusammenhang fielen den Teilnehmern der Ortsbegehungen einige Beispiele entlang des Pützborner Baches auf, bei denen dies nicht gegeben war. Diese Thematik soll u.a. beim ersten Bürgerworkshop aufgegriffen und erläutert werden. Eine weitere Gefahrenstelle wurde unterhalb des Durchlassbereiches der Pützborner Straße identifiziert. Hier wird dem Pützbornerbach der Pützbach, welcher zuvor verrohrt unterhalb der westlich angrenzenden Bebauung verläuft, zugeführt. Bei starkem Niederschlag kommt es zum Einstau des Pützborner Baches und dementsprechend zum Rückstau des Zulaufes, welcher zu einem hohen Kanaldruck und folglich zum Überlaufen des Kanals innerhalb des bebauten Bereiches führt. Das Einlassrohr des soeben beschriebenen Pützbaches befindet sich auf einem privaten Grundstück in der Rotwildstraße. Hier wurden bereits einige vorbildliche Vorsorge-Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise die Anbringung eines Schräggitters. Ergänzend wurden hier ein paar Anmerkungen seitens des Planungsbüros gegeben, die im Konzept festgehalten werden, um das Wasser bei extremen Ereignissen oberflächlich, möglichst schadarm, zum Pützborner Bach zu führen.

Ein grundsätzlich hohes Potenzial der Gefahrenentschärfung sieht das Planungsbüro Hömme in der Renaturierung des stark begradigten Pützborner Baches. Hier gilt es im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes zu prüfen, inwiefern entsprechende Maßnahmen der Vorsorge im bevorstehenden Renaturierungsprojekt inbegriffen sind, bzw. welche im Zuge dessen ergänzend umgesetzt werden können, um die Gefahrenlage am Bachlauf zu reduzieren.

Die Ortsbegehung führte die Teilnehmer weiter in nordöstlicher Richtung zum Wohnviertel Im Hasenfeld. Laut den Erfahrungsberichten der Ortskundigen war hier beim letzten Starkregenereignis ein hoher Oberflächenabfluss zu beobachten, der von der nordöstlich angrenzenden Bundesstraße über einen kleinen Gehweg in den bebauten Bereich geführt wurde. In diesem Zusammenhang konnte bereits eine weiter zu prüfende Lösungsstrategie festgehalten werden, um das Wasser möglichst fern der aktuellen Bebauung führen zu können. Darüber hinaus wurde seitens des Planungsbüros auf Flächen hingewiesen, die es künftig grundsätzlich freizuhalten gilt. Als ein weiteres Wohngebiet, welches nach Angaben des Ortsvorstehers und seiner Begleiter, von einem mäßigen Oberflächenabfluss betroffen war, wurde die Bebauung der Gerolsteiner Straße benannt. In diesem Umfeld besichtigten die Teilnehmer die Entwässerungsrinne, welche das Wasser vom oberen zum unteren Lauf der Bundesstraße leitet und direkt an ein privates Grundstück grenzt. Auch an dieser Stelle kam es bei vergangenen Starkregenereignissen zum Übertreten des Wassers. 

Weitere Gefahrenstellen ergeben sich entlang des Pützborner Baches auch nördlich des eingangs beschriebenen Durchlasses der Pützborner Straße. Ähnlich wie im Bebauungsbereich des Biberdammes konnten private Materiallagerungen und Bauten im unmittelbaren Bachlauf identifiziert werden, welche die Gefahr bei Übertreten des Baches erheblich erhöhen, da diese Gegenstände durch die reißenden Wassermassen mittransportiert und im unteren Bachlauf zum Verschluss der Brückenbauwerke führen.

Ortsbegehung Niederstadtfeld

05.08.2019

Am vergangenen Montag trafen sich Ortsbürgermeister Günter Horten und das Planungsbüro Hömme GbR, um die Gewässer rund um und innerhalb von Niederstadtfeld unter Augenschein zu nehmen. Unterstützt wurden sie hierbei von Gemeindearbeiter Wilfried Molitor und dem Betriebsleiter des Warmpresswerks Manfred Trosdorff, der den Teilnehmern seine Erfahrungswerte aus dem Starkregenereignis von 2016 schilderte. Viele Faktoren führten im Jahr 2016 zur Überschwemmung der nordöstlich gelegenen Schmiedehalle: der Zusammenfluss vom Mühlen- und Ellendreeserbach oberhalb des Betriebsgeländes, die dortigen Durchlässe, deren Schräggitter innerhalb kürzester Zeit von Treibgut zugesetzt waren und die Teichanlage, südlich der Trauerhalle, welche nicht ausreichend als Puffer für die ankommenden Niederschlagsmengen dienen konnte. Im Sinne der Vorsorge und Reaktionsfähigkeit des Betriebes sind neben möglichen öffentlichen Maßnahmen aber auch private Maßnahmen zur Absicherung der Betriebsstätten erforderlich, um zukünftig Schäden auf dem Gelände und vor allem in den Betriebshallen zu vermeiden. 

Weiter ging es entlang des Kälberbaches in Richtung Kleine Kyll. Hier wurden bereits Wasserbausteine eingesetzt, um den Böschungsbereich zu festigen und Ausspülungen an der Böschungskante zu vermeiden, da derartige Prozesse im Zuge des letzten Starkregens von 2016 beobachtet werden konnten. Günter Horten führte die Teilnehmer weiter entlang der Kleinen Kyll bis zum Sportplatz. Dieser wurde 2016 diagonal von ausufernden Wassermassen der Kleinen Kyll überschwemmt, von wo aus diese wieder diagonal über die südlich angrenzende Wiese zur Kleinen Kyll zurückflossen. Ein weiterer kritischer Punkt stellt der Bachmäander der Kleinen Kyll in Höhe des Tennisplatzes dar. Hier wurde ein hohes Aufkommen eines invasiven Neophyten (Drüsiges Springkraut) festgestellt, welcher die Standfestigkeit der ohnehin erosionsanfällige Böschungskante immens beeinträchtigt. Von Bedeutung ist dieser Bereich, da sich in unmittelbarer Nähe die Landstraße (L27) befindet. Weiter nicht außer Acht gelassen sollte der unter dem alten Schulgelände verrohrte Risselbach. An dieser Stelle sollte berücksichtigt werden, dass unterirdisch zwei Gewässer zusammengeführt werden, die im Falle eines Starkregenereignisses von Abflüssen höher gelegener Flächen gespeist werden. Diese Sachlage und die aktuelle Nutzung im Bereich des östlich am Rohr angrenzenden Bachlaufs – aktuell werden hier größere Mengen an Holzmaterial gelagert – potenzieren die Gefahrenlage des ehemaligen Schulgeländes durch Zusetzen und Überströmen des Rohrdurchlasses. Diese Gefahrenlage gilt es innerhalb des Maßnahmenplanes in jedem Fall zu berücksichtigen.

Basierend auf der Starkregengefährdungskarte des Landesamts für Umwelt Rheinland-Pfalz und anhand der Erfahrungswerte von Günter Horden und Wilfried Molitor wurde anschließend der bebaute Bereich um den Niederstadtfelder Bach unter die Lupe genommen. Als kritische Punkte wurden an dieser Stelle der Zustand rund am Durchlass der Straße Zum Weiher und der Zustand der Tiefenrinne, die aus südwestlicher Richtung über privates Grundstücke verläuft, benannt. Entscheidend ist eine regelmäßig durchzuführende Unterhaltung eben dieser Flächen, so dass im Fall starker Niederschläge der Abfluss des Wassers gesichert werden kann. Im westlichen Verlauf des Niederstadtfelder Baches ist zeitnah eine Begehung der unmittelbar angrenzenden privaten Flächen in Abstimmung mit den Grundstücksbesitzern angedacht. 

Ortsbegehung Daun-Waldkönigen

23.07.2019

In Vorbereitung des Waldkönigener Bürgerworkshops wurde der Dauner Stadtteil am vergangenen Dienstag vom Planungsbüro und dem Ortsvorsteher Bernhard Kläs unter die Lupe genommen. Herr Kläs und zwei weitere Anwohner erinnerten sich insbesondere an den Starkregen im Jahr 2016, welcher den Pützborner Bach gefährlich anstiegen ließ und zu Schäden an sowie auf privaten Grundstücken führte. Der Waldkönigener Ortsvorsteher führte die Kolleginnen und Kollegen des Büros vom nördlich gelegenen Ortseintritt des Pützborner Baches am Buchenweg über die markante Tiefenrinne, die westlich hangabwärts zum Eichenweg führt und die Waldkönigenerstraße, bzw. zum daran angrenzenden Viertel zwischen Akazienweg und Birkenweg. Hier verläuft eine weitere, bei Niederschlag wasserleitende Konzentrationslinie. Erstere fließt offen über die sich westlich befindenden Hänge, bevor das Oberflächenwasser an der Bebauungsgrenze in ein Rohr geleitet wird. Die Tiefenrinne im Viertel Akazienweg/ Birkenweg verläuft zunächst offen aus nordöstlicher Richtung kommend zwischen der Bebauung, bevor sie am Akazienweg verrohrt in Richtung Ortsmitte zur Kanalisation geleitet wird. Die Übergange zwischen offener und verrohrter Tiefenlinie sind kritische Punkte, die bei der Konzepterstellung Beachtung finden werden. Insbesondere die Durchmesser der Rohre und der Zustand der Einlass-Roste sind wichtige Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.  An dieser Stelle spielt auch die Unterhaltung der umliegenden Flächen eine entscheidende Rolle, um das Oberflächenwasser möglichst schadarm im Ort abzuführen. 

Weitere markante Punkte, die bei der Ortsbegehung begutachtet wurden, waren der Bachlauf des Pützborner Baches selbst sowie die an das Bachbett angrenzenden privaten Flächen der Anlieger. Hier zeigte sich u.a. durch das Ereignis 2016, dass eine Überflutungsgefahr besteht und insbesondere im Hinblick auf die zukünftig häufiger und intensiver auftretenden Starkregen eine hohe Hochwassergefährdung herrscht. Die teilweise privat entstandenen Brücken erhöhen die Gefahr, da sich diese oft in keinem guten Zustand befinden bzw. nicht ausreichend dimensioniert oder sogar ohne wasserrechtliche Genehmigung entstanden sind. Darüber hinaus auffällig sind die größtenteils sehr steilen Böschungen und der bestehende Unterhaltungsbedarf.

1. Runde

Die Vorsorgekonzepte für die Ortsgemeinden Dreis-Brück, Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach sowie die Stadt Daun mit den Stadtteilen Boverath, Gemünden, Kernstadt, Rengen und Weiersbach steht in der finalen Fassung zum Download unter diesem Link bereit.

Maßnahmenpräsentation Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach

Ins Bürgerhaus Sarmersbach waren am Montagabend, 3. Juni 2019, die Bürgerinnen und Bürger der drei Ortsgemeinden Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach eingeladen, um die Präsentation der Maßnahmen durch das Planungsbüro Hömme zu verfolgen und zu erfahren, welche Ergebnisse und insbesondere welche Resultate in Form von umsetzungsfähigen Projekten zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge die Mitarbeit im ersten Workshop letztlich ergeben hat. Etwa 25 Besucher waren interessiert am Vortrag und der anschließenden Fragerunde. Im gemeinsamem Gespräch wurden einzelne Maßnahmen an den ausgehängten Steckbriefen und Übersichtsplänen nochmals detailliert erläutert und in Teilen auch konkretisiert bzw. durch neue Rückmeldungen aus Erfahrungen der vergangenen Ereignisse erweitert.

Zentrale Maßnahme für die Ortsgemeinden Nerdlen und Sarmersbach wird ein geplantes Gesamtprojekt zur Renaturierung des Sarmersbaches von der Quelle bis zur Mündung in die Lieser in Nerdlen. Ziel dieses wasserbaulichen Projektes soll neben der Verbesserung der ökologischen Aspekte auch die Beseitigung der hydraulischen Defizite im Bereich der Durchlassbauwerke in den bebauten Ortslagen sein sowie die Installation von Treibgutrückhalten und die Herstellung von Retentionsraum, insbesondere im Außengebiet und den Übergängen zu den Ortslagen.

Auch in Kradenbach soll ein Gesamtprojekt am Kradenbach bis zur Mündung in die Lieser sowie in Teilen auch an der Lieser umgesetzt werden, um ähnlich gelagerte Defizite zu beseitigen.

Der vorliegende Maßnahmenkatalog im Entwurf wird nun in Abstimmung mit dem Auftraggeber konkretisiert und fertiggestellt. Anschließend wird das Konzept geschrieben und dem Ministerium (MUEEF) sowie der SGD Nord zur Freigabe zugeleitet. 

Maßnahmenpräsentation Daun-Gemünden und Daun-Weiersbach

Im Bürgerhaus Weiersbach wurden am Montagabend, 27.M Mai 2019, die entwickelten Maßnahmen für die Dauner Stadtteile Gemünden und Weiersbach vorgestellt. Wie auch bereits beim ersten Bürgerworkshop, war vor allem das Interesse der besonders betroffenen Gemünder Bürgerinnen und Bürger groß. Der Verlauf des Pützborner Baches in der Ortslage und die ungünstige Einmündung in die Lieser sowie der daraus resultierende Rückstau bis zur Pützbachbrücke in der Lieserstraße, sorgen bei Hochwasser der Lieser und zudem nach Starkregenereignissen für großflächige Ausuferungen der Gewässer und viele betroffene Anwohner in Gemünden. Es galt bei der Erstellung des Vorsorgekonzeptes insbesondere für diesen kritischen Bereich Lösungen zu finden, um die Situation zukünftig zu entschärfen und das Gefahrenpotenzial zu reduzieren. Dies soll durch eine Gesamtmaßnahme zur Renaturierung des Pützborner Baches, von der Mündung bis vor die bebaute Ortslage, erreicht werden. Ziel ist es, ein innerhalb der Aktion Blau Plus förderfähiges Projekt auf den Weg zu bringen, mit dem die verschiedenen Missstände an den Gewässern behoben werden können. Dazu gehören u. a. die hydraulische Veränderung der Einmündung in die Lieser, die Schaffung von Retentionsraum entlang der Gewässer sowie die Errichtung von Treibgutrückhalten vor der Ortslage und die Optimierung des Wasserabflusses im Bereich der Brücken und Durchlässe. Bei der Umsetzung soll außerdem die mögliche Veränderung des Wasserabflusses am Pützborner Bach durch das geplante Neubaugebiet in Pützborn berücksichtigt werden. 

In Weiersbach birgt vor allem der Wirschbach die Gefahr, bei hohen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit hochwasserführend die Ortslage zu fluten. Die einzelnen Engstellen an den innerörtlichen Straßendurchlässen verschärfen die Situation. Auch am Wirschbach soll bereits oberhalb der Ortslage durch die Schaffung von Retentionsflächen, Treibgutrückhalten und ggf. die Reaktivierung bestehender Anlagen zum Wasserrückhalt die potenzielle Gefährdung herabgesetzt werden.

Weitere Maßnahmen sind u. a.:

  • Erarbeitung eines Gewässerunterhaltungskonzeptes entlang der Lieser
  • Festlegung von Unterhaltungsstrecken und -bedarf am Pützborner Bach
  • Errichtung von Abschlägen auf wasserführenden Wald- und Wirtschaftswegen im Außengebiet

Maßnahmenpräsentation Daun-Rengen

Die Vorstellung der geplanten Maßnahmen für den Dauner Stadtteil Rengen wurde sehr interessiert verfolgt. Die große Betroffenheit nach Starkregenereignissen 2016 und 2018 haben die Bevölkerung stark sensibilisiert. Rund 40 Einwohner waren am Abend des 20. Mai 2019 in den Rengener Bürgersaal gekommen, um vom beauftragten Planungsbüro Hömme aus Pölich zu erfahren, welche Maßnahmen seit dem Workshop im Juni 2018 entwickelt wurden und im Starkregen- und Vorsorgekonzept festgehalten werden. Von besonderem Interesse war natürlich, welche Maßnahmen mit hoher Priorität weiterverfolgt werden sollen und wann mit der ersten Umsetzung zu rechnen ist. Das Planungsbüro stellte in einer Präsentation die geplanten Projekte vor, anschließend standen Volker Thesen und Geschäftsführer Frank Hömme für Fragen und weitere Erläuterungen zur Verfügung. 

Aus den Erfahrungen mit Hochwasser und Starkregenabfluss konnte im Nachgang des letztjährigen Workshops eine detaillierte Übersicht über die neuralgischen Punkte und markanten, gewässerbezogenen Defizitbereiche erstellt werden. Daraus ergaben sich Handlungsbedarfe, die nun mit den entwickelten Maßnahmen nach und nach behoben oder zumindest verbessert werden sollen. Von besonderer Bedeutung sind dabei u. a. der Ortseingangsbereich der Rengener Straße, wo durch Starkregen Wasser unkontrolliert von den Hangflächen und den Anlagen der Rückhaltebecken der Autobahn auf die Straße und von dort in Richtung Ortslage läuft. Hier soll der gesamte Bereich überarbeitet werden, mit dem Ziel, das Wasser vor der Ortslage schadfrei in die Lieser abzuschlagen. Erhebliche Schäden und viele betroffene Anlieger gab es zuletzt mehrfach entlang des Hasbaches, der überlastet war, ausuferte und im Bereich der Rengener Straße einige Gebäude unter Wasser setzte. Verschärft wird die Situation durch das den Bachlauf stark einengende Brückenbauwerk der Rengener Straße sowie die Mündung in die Lieser, im rechten Winkel und direkt unterhalb der Lieserbrücke. Für den Hasbach sollen verschiedene Defizite im Gewässerverlauf im Rahmen eines Gesamtprojektes angegangen werden.

Weitere Maßnahmen sind u. a.:

  • Schaffung von Retentionsraum entlang der Lieser sowie an geeigneten Stellen am Mohlbach und dem Baubach
  • Errichtung von Treibgutrückhalt an der Lieser
  • Erstellung eines Unterhaltungskonzeptes für die Lieser
  • Herstellung von Notentlastungswegen im Bereich Tulpenstraße / Im Mohnfeld

Maßnahmenpräsentation Kernstadt Daun und Daun-Boverath

Nach der öffentlichen Präsentation der Maßnahmen in Dreis-Brück in der vergangenen Woche, wurden am gestrigen Montagabend, 13. Mai 2019, auch in Daun die ersten Maßnahmen vorgestellt. Das Planungsbüro Hömme erläuterte im Saal Wehrbüsch des Forums Daun die für das Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzept konzipierten Vorhaben, die samt verantwortlichem Träger und beabsichtigtem Umsetzungszeitraum im Konzept festgehalten werden sollen. Wie auch beim Workshop im August 2018 war die Beteiligung im Vergleich zu anderen Gemeinden und Stadtteilen übersichtlich. Rund 15 Personen versammelten sich im Forum, um sich anzuhören, mit welchen Projekten und baulichen wie auch organisatorischen Maßnahmen man zukünftig bei Hochwassern und Starkregen besser geschützt sein möchte.

Für die Kernstadt Daun und Boverath wurden insgesamt zehn Maßnahmen beschrieben und erklärt, darüber hinaus sieben Maßnahmen übergeordneter und struktureller Natur. In Boverath beziehen sich die Vorhaben im Wesentlichen auf das Gewässersystem Maubach und den Maubachweiher. Eine Gesamtmaßnahme soll hier die biologische Durchgängigkeit des Gewässers wiederherstellen, den Mündungsbereich in die Lieser hydraulisch verbessern und auch den Weiher hinsichtlich möglicher Verbesserungen mit betrachten. Auch innerhalb des bevorstehenden Flurbereinigungsverfahrens sollen die Belange des Hochwasserschutzes mit berücksichtigt werden.

In Daun gehen die größte Gefahr und das höchste Schadenspotenzial von der Lieser aus. Ein Unterhaltungskonzept soll durch den für das Gewässer 2. Ordnung zuständigen Landkreis erstellt werden. Dieses soll festhalten, welche Gewässerabschnitte einer besonderen Unterhaltung auch im Sinne des Hochwasserschutzes bedürfen und welche Abschnitte wiederkehrend überwacht werden sollen. Darüber hinaus soll für das Gewerbe- und Industriegebiet Rengen ein Notfallwegeplan aufgestellt werden, der die Möglichkeiten zur Herstellung einer neuen Zufahrt prüft, sodass auch im Hochwasserfall noch eine Zugänglichkeit gewährleistet ist. 

Ausgehend vom stark zugesetzten Regenrückhaltebecken Josenbach ergoss sich in der Vergangenheit häufig Wasser über die B 257 in den unterhalb liegenden Verkehrskreisel. Das Becken soll zukünftig wieder seiner ursprünglich beabsichtigten Nutzung als Rückhalt zugeführt und entsprechend hergerichtet werden. Im Zuge des geplanten Straßenausbaus der Bundesstraße soll außerdem eine Lösung zur Verhinderung einer Überflutung des Kreisels gefunden werden. 

Maßnahmenpräsentation Dreis-Brück

Vor etwas mehr als einem Jahr fand der erste Workshop zum Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzept für die VG in Dreis-Brück statt. Unter großem Interesse und aktiver Mitarbeit wurden Lösungsvorschläge gesammelt und aus den Erfahrungen vergangener Überschwemmungsereignisse abgeleitet, wo Handlungsbedarf besteht, um bei zukünftigen Starkregen und Bachhochwassern weniger Schäden erwarten zu müssen. Ähnlich groß war dann auch die Neugier, welche Aufgaben, Projekte und Maßnahmen letztlich im Konzept Beachtung finden und für eine weitere Umsetzung erarbeitet und abgestimmt wurden. Das Planungsbüro Hömme lud die Bürgerinnen und Bürger am 09. Mai 2019 zur Vorstellung der Ergebnisse ins Haus Vulkania ein, um neben dem Arbeitsprozess seit dem letzten Workshop auch die Entwicklung der Maßnahmen transparent und nachvollziehbar darzustellen. In einer Präsentation wurden die derzeit noch im Entwurfsstadium vorliegenden Maßnahmen erläutert und außerdem begründet, warum manche Idee aus dem Workshop nicht in eine konkrete Aufgabe zur Umsetzung überführt werden konnte. 

Neben der Präsentation wurden an Stellwänden Steckbriefe zu den einzelnen formulierten Maßnahmen sowie eine Übersichtskarte mit deren örtlicher Einordnung ausgehangen, sodass im Anschluss noch die Möglichkeit bestand, sich ausführlicher zu informieren. Das Planungsbüro stand außerdem für Rückfragen bereit und nahm auch noch neue Ideen auf, die von einigen Bürgerinnen und Bürgern vorgebracht wurden. Da das Konzept noch im Entwurfsstadium ist, sollen diese noch bearbeitet werden und gegebenenfalls Berücksichtigung finden.

Ausdrücklich hingewiesen wurde auch noch einmal auf die Notwendigkeit, den öffentlichen Starkregen- und Hochwasserschutz durch geeignete Maßnahmen der privaten Eigenvorsorge zu ergänzen. Denn anders als das Wort es glauben macht, können die getroffenen Maßnahmen im öffentlichen Raum nicht für jeden bei jedem Ereignis ausreichenden Sicherheit vor Betroffenheit bieten. 

Unter anderem werden für Dreis-Brück folgende Maßnahmen im Konzept festgehalten:

  • Übernahme des Durchlassbauwerks des Ahbaches unter der B 421 in die Ausbauplanungen zum Straßenausbau des LBM
  • Optimierung des Stausees als Hochwasserrückhalt
  • Schaffung von Retentionsraum an einzelnen Gewässerabschnitten des Ahbaches, des Brücker Baches und des Feuerbaches
  • Renaturierung und Offenlegung des Brücker Baches in der Ortslage Brück
  • Schaffung von Wassernotentlastungen an diversen neuralgischen Punkten (bspw. Sonnenweg, Unterweg, Auf dem Triesch)

 

Workshop Gewerbe und Industrie

Zum Workshop im Forum Daun waren Vertreter der gewässernahen Betriebe aus Daun, Daun-Rengen, Dreis-Brück und dem Industriegebiet Nerdlen-Kradenbach eingeladen. In kleiner Runde wurde über die betriebliche Hochwasservorsorge und die bisherigen Erfahrungen gesprochen. Der persönlichen Einladung durch das Planungsbüro waren nur wenige der rund 40 eingeladenen Betriebe gefolgt. Es zeigte sich, dass insbesondere bereits direkt von Hochwasser und Überflutungsschäden betroffene die Möglichkeit wahrnahmen, gemeinsam über Vorsorgemaßnahmen und die Bewältigung von Hochwassern und Starkregen zu sprechen. Das Planungsbüro Hömme präsentierte zu Beginn den Projektstand zum Hochwasserschutzkonzept für die VG Daun, bevor Reinhard Vogt ausführlich über Möglichkeiten und Notwendigkeiten betrieblichen Hochwasserschutzes referierte. Vogt war lange Jahre Verantwortlicher der Stadt Köln für den bereich Hochwasserschutz und maßgeblicher Initiator der Implementierung des städtischen mobilen Hochwasserschutzes am Rhein sowie des HochwasserKompetenzCentrums Köln. Seinen umfangreichen Erfahrungsschatz gab er gerne an die Zuhörer weiter. In kleiner Gruppe wurden im zweiten Teil der Veranstaltung die eigenen Erfahrungen der Betriebe an Lieser und Ahbach ausgetauscht und konkrete Maßnahmenvorschläge für das Hochwasserschutzkonzept aufgenommen.

Workshop Daun-Gemünden und Daun-Weiersbach

Mit dem Workshop im Dauner Stadtteil Weiersbach endet am 25.09.2018 die erste Workshop-Runde zum Hochwasserschutzkonzept für die VG Daun. Eingeladen waren die Bürgerinnen und Bürger aus Gemünden und Weiersbach, die vor allem die Hochwasser durch Lieser und Pützborner Bach diskutierten. Konrad Junk als gastgebender Ortsvorsteher von Weiersbach begrüßte, auch im Namen des Gemündener Ortsvorstehers Heinz Peter Jungen, die mehr als 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den beiden Dauner Stadtteilen. Besonders Gemünden war in den letzten drei Jahren sehr heftig durch Hochwasser sowohl von Lieser als auch vom inmitten des Ortes einmündenden Pützborner Bach betroffen. Entsprechend engagiert war die Beteiligung in der Gruppenarbeit des Workshops. Zwei Tische widmeten sich der Problemlage in Gemünden, ein dritter Tisch besprach die Gefährdungslage und mögliche Maßnahmenschwerpunkte in der Gemarkung Weiersbach.

In Gemünden geht durch die drei Brücken an Lieser und Pützborner Bach eine besondere Gefährdung aus, da diese je nach Unterhaltungszustand der Gewässer und mitgeführtem Material aus den Außengebieten sehr schnell zugesetzt sind und den Hochwasserpegel im innerörtlichen Bereich stark anschwellen lassen. Beiderseits der Lieser werden Straßen und Gebäude geflutet, wie im Sommer 2016 nach den heftigen Regenfällen mitunter innerhalb von nur zwei Stunden. Der Mündungsbereich des Pützborner Baches in die Lieser wurde als neuralgischer Punkt aufgenommen und dafür bereits Lösungsmöglichkeiten, etwa im Rahmen eines Renaturierungsprozesses des gesamten Gewässers, skizziert.

Auch in Weiersbach war die Lieserbrücke bereits weit eingestaut, wenn auch mit weniger schadhaften Auswirkungen für die Gebäude des Ortes. Entlang der Lieser kam es außerdem im Bereich der Klärschlammvererdungsanlage zu Ausspülungen des Weges. Nach Starkregen kam es vereinzelt auf Ortsstraßen zu oberflächlichem Wasserabfluss aus Wirtschafts- und Waldwegen. Hier wurden Abschläge in den Waldwegen als mögliche Lösung vorgeschlagen. Auch in Gemünden treten diese Probleme an den Ortsrändern auf.

Die Maßnahmen werden nun im weiteren Prozess durch das Planungsbüro erarbeitet, mit den zuständigen Fachbehörden und Akteuren besprochen und sollen in der ersten Jahreshälfte 2019 den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden. 

Workshop Kernstadt Daun und Daun-Boverath

Für die Kernstadt Daun und den Stadtteil Boverath fand der Workshop am 16.08.2018 im Forum Daun statt. In zwei engagierten Arbeitsgruppen wurden insbesondere der Überschwemmungsbereich der Lieser und der Einfluss des Maubaches bei Hochwasserführung besprochen. Stadtbürgermeister Martin Robrecht begrüßte die interessierten Bürgerinnen und Bürger, auch im Namen des ebenfalls anwesenden Boverather Ortsvorstehers Dieter Oster. Mit einem Einstiegsvortrag wurde der Abend eröffnet. Vorgestellt wurden auch hier der Hintergrund und die Zielstellung des Projektes sowie die Aufgaben der integrierten Bürgerbeteiligung und die Möglichten und Pflichten der privaten Hochwasser- und Starkregenvorsorge. Noch vor der Gruppenarbeit wurde von Bürgern angemerkt, dass entlang der Lieser Missstände bestehen, die von den unterschiedlichen Zuständigen und Aufgabenträgern nicht immer in gewünschtem Umfang beseitigt werden. 

In zwei Arbeitsgruppen wurde diese Diskussion anschließend vertieft und die angesprochenen Missstände sowie die Problembereiche und notwendige Verbesserungen schriftlich und im Plandokument festgehalten. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde außerdem verschiedene Lösungsvorschläge und Projektideen eingebracht, die gemeinsam hinsichtlich einer realistischen Umsetzbarkeit diskutiert wurden. Besonders die Überschwemmungsbereiche an der Lieser entlang der Sportanlagen und des Hubschrauberlandeplatzes sowie der stark zugewachsene Lieserverlauf entlang von Boverath waren intensiv besprochene Schwerpunkte. Einen Schutz der Sportanlagen, beispielweise durch eine Verwallung, würde aufgrund der Lage im festgesetzten Überschwemmungsgebiet der Lieser nur mit einer wasserrechtlichen Ausnahmegenehmigung bei gleichzeitiger Schaffung von Ausgleichsflächen möglich sein. Zudem liegen benachbarte Flächen im Quellenschutzgebiet, was eine Umsetzung weiter erschwert. Zu diesem und weiteren Bereichen der Kernstadt und auch für den Stadtteil Boverath wurden Arbeitsaufträge für das Planungsbüro vermerkt und bereits einige weiterzuverfolgende Maßnahmen vorformuliert.

Workshop Daun-Rengen

Auch den Dauner Stadtteil Rengen hatet es bei den jüngsten Hagel- und Starkregenereignissen Ende Mai und Anfang Juni heftig getroffen. Nicht nur der Hagel sorgte für große Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden, sondern insbesondere die Überschwemmungen der Lieser und des Hasbachs führten zu einer Vielzahl an Betroffenen und einer entsprechend hohen Resonanz am Workshop zum Hochwasserschutzkonzept für die VG Daun.

Zum Workshop am Dienstag, 12.06.2018 luden das projektbegleitende Planungsbüro Hömme GbR (Pölich) sowie Ortvorsteher Winfried Schneider im Auftrag der Verbandsgemeindeverwaltung alle Rengener Bürgerinnen und Bürger ein, um gemeinsam die vergangenen Hochwasserereignisse zu dokumentieren und bereits an Maßnahmenoptionen zu arbeiten. Rund 50 Personen fanden sich im Bürgersaal in Rengen ein und hörten zunächst interessiert zu, als Volker Thesen vom Planungsbüro Hömme den Hintergrund des Projekts und die beabsichtigte Vorgehensweise vorstellte. Um sich noch einmal den Ablauf der letzten Hagel und Starkregen sowie die Ausuferungen der Bäche und Flüsse vor Augen zu führen, wurden Videomitschnitte der Unwetter von 2016 und 2018 gezeigt, die ein Lieseranwohner zur Verfügung stellte. So konnte veranschaulicht werden, wie wichtig die Erstellung eines gesamtkonzeptionellen Vorgehens zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Bereich Rengen ist.

Deutlich gemacht wurde in der Eröffnungspräsentation auch die Wichtigkeit zur Erfüllung privater Hochwasservorsorgemaßnahmen am eigenen Grundstück und Wohngebäude. Volker Thesen stellte verschiedene Strategien und Schutzmaßnahmen vor, mit denen man die potenziellen Eintrittswege des Wassers ins Gebäude verschließen und Schäden vermeiden kann.Im Anschluss wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, die jeweils von Mitarbeitern des Planungsbüros moderiert wurden und in denen die Fließwege des Wassers nachgezeichnet, die betroffenen Grundstücke kartiert und die Problemstellen in der Ortslage markiert wurden. Als besonders neuralgische Punkte wurden etwa die Hasbach-Brücke in der Rengener Straße sowie dessen Mündung in die Lieser gekennzeichnet und außerdem die Rückhaltebecken entlang der Autobahn und der begrenzte Verlauf der Lieser unterhalb der Ortslage. Viele weitere Stellen wurden für die weitere Erarbeitung von Maßnahmen aufgenommen und sollen nun vom Planungsbüro verarbeitet werden.

Workshop Kradenbach, Nerdlen, Sarmersbach

Am Montagabend, 28.05.2018, fand der Hochwasser- und Starkregen-Workshop für die Ortsgemeinden Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach im Bürgerhaus Sarmersbach statt. Ein heftiges Unwetter mit Starkniederschlägen und massivem Hagelschlag führte einen Abend zuvor zu Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern entlang des Sarmersbaches. Besonders betroffen waren die Gemeinden Sarmersbach und Nerdlen, wo die Ortsmitte um das Feuerwehrhaus breitflächig überschwemmt wurde. Das im Bau befindliche Bürgerhaus, welches nach den Ereignissen von 2016 nun hochwassersicher ausgebaut wird, wurde noch vor Fertigstellung erneut überflutet. Die Freiwilligen Feuerwehren waren im Dauereinsatz und zum Teil noch während des Workshops mit den letzten Aufräumarbeiten beschäftigt.  

Entsprechend der aktuellen Betroffenheit und auch vor dem Hintergrund der erst zwei Jahre zurückliegenden Überschwemmungen in den Ortsgemeinden, war die Teilnahme am Workshop hoch und die Mitarbeit engagiert. Gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern Dieter Treis (Sarmersbach), Hermann Lenarz (Nerdlen) und Helmut Pauly (Kradenbach), Kameraden der Feuerwehren und etwa 25 betroffenen Bürgerinnen und Bürgern wurden die Auswirkungen der Starkregen und Hochwasser an Sarmersbach, Lieser und den Nebengewässern nachgezeichnet und analysiert. Durch die noch frischen Erlebnisse konnten die Fließwege des oberflächig ablaufenden Wassers sehr detailliert erfasst werden und die überschwemmten Ortsteile und Privatgrundstücke kartiert werden. Aufgenommen wurden außerdem innerörtliche Problemstellen und neuralgische Punkte, die im Hochwasserfall das Ausmaß verschlimmern, wie etwa verstopfte Brückenbauwerke und Durchlässe oder am Gewässer gelagertes Material, welches mitgerissen und fortgespült wird.

Für die nun anstehende Entwicklung von Maßnahmen zur Entschärfung der Situationen in den Orten wurden Ideen und Vorschläge gesammelt und bereits vordiskutiert. Auch die Ausstattung der Feuerwehren und die Abläufe im Ereignisfall waren Themen des Abends. Außerordentlich gelobt wurden von allen Beteiligten die gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe und die Arbeiten der Feuerwehr.

Workshop Dreis-Brück

Am Abend des 26.04.2018 fand in der Ortsgemeinde Dreis-Brück der erste Workshop zum Hochwasserschutzkonzept der VG Daun statt. Im Haus Vulkania fanden sich rund 40 Bürgerinnen und Bürger ein, um gemeinsam mit Ortsbürgermeister Michael Jax und dem bearbeitenden Planungsbüro die Hochwasserproblematik in der Gemeinde zu erfassen und daraus abgeleitet zusammenzutragen, an welchen Stellen Maßnahmen zur Verbesserung notwendig sind, wie diese aussehen könnten und wie im Allgemeinen die örtliche Vorsorge vor Hochwassern und Überschwemmungen nach Starkregen verbessert werden kann. Nach der Begrüßung durch den Ortsbürgermeister stellte Volker Thesen vom Planungsbüro Hömme zunächst den Projekthintergrund vor und welche Ziele mit der Aufstellung des Hochwasserschutzkonzeptes verbunden sind.

Anfang Juni 2016 sind an mehreren Tagen heftige Starkregen über beiden Ortsteilen niedergegangen und führten insbesondere durch die gesättigte Aufnahmekapazität des Bodens zu unvermindert oberflächlichem Abfluss und dadurch zu großflächigen Überschwemmungen, die durch zugesetzte Brücken und Durchlassbauwerke noch verschärft wurden. Entsprechend hoch war die Sensibilität der Workshop-Teilnehmer gegenüber der Thematik und das Bewusstsein über die Gefahren und Schäden, die durch Starkregen entstehen können. Dies und die persönlichen Erfahrungen jedes Einzelnen brachten ein sehr detailliertes Bild des Ausmaßes der Überschwemmungen, welches in den Arbeitsgruppen auf den Luftbildkarten nachgezeichnet werden konnte. An vier moderierten Gruppentischen, je zwei für die Ortsteile Dreis und Brück, wurden die Entstehungsgebiete der Sturzfluten, die Fließwege des Wassers aus dem Außengebiet in die Ortslagen sowie die überschwemmten Flächen nachgezeichnet. Mit verschiedenfarbigen Klebepunkten wurden Engstellen und neuralgische Punkte markiert und überlegt, welche Möglichkeiten es geben könnte, um das in den Ortskernen zusammenkommende Wasser – in Dreis etwa aus Ahbach, Angersbach, Feuerbach und Brückerbach, in Brück aus dem kesselförmigen Außengebiet um die Ortslage – mit weniger schadhaften Auswirkungen abführen zu können.

Daneben waren auch die private Hochwasservorsorge, der persönliche Objektschutz, der Umgang mit Lagerungen am Gewässer durch die direkten Anlieger sowie die Warnung der Bevölkerung, die Ausstattung der Feuerwehr und die Organisation der Einsatzabläufe besprochene und diskutierte Themen. 

Ortsbegehung Daun-Weiersbach

02.08.2018

In Weiersbach zeigten Ortsvorsteher Konrad Junk sowie Mitglieder des Ortsbeirates und der Feuerwehr die Engstellen am längs durch den Ort fließenden Wirschbach. Dieser führt aufgrund der derzeitigen Trockenperiode kein Wasser, springt aber nach Aussage der Ortskundigen bei Starkregen schnell an. Vor allem die Durchlässe unter den Ortsstraßen könnten bei großen Wassermengen zu Problemen, Rückstau und oberflächlichem Wasserfluss durch den Ort führen. Hier wird eine besondere Begutachtung des Gewässersystems vorgeschlagen. Weitere Stellen der Ortsbegehung waren u. a. die Klärschlammvererdungsanlage, der ehemalige Mühlgraben an der Lieserbrücke und die Sohlrampe der Lieser am Mühlgraben der Üdersdorfer Mühle.

Ortsbegehung Daun-Gemünden

02.08.2018

Die südlichen Dauner Stadtteile Gemünden und Weiersbach sind geprägt durch ihre Lage an der Lieser. Insbesondere in Gemünden spitzt sich die Hochwassergefährdung in der bebauten Ortslage durch die Einmündung des Pützbaches in die Lieser zu. Der Pützbach bringt Material in die Ortslage und quert auf seinem Weg in die Lieser u. a. eine Holzbrücke, die zu massivem Rückstau und zur Überschwemmung der angrenzenden Grundstücke führt. Auch an der Lieserbrücke staut sich bei Hochwasser das Wasser in die angrenzenden Grundstücke zurück. Der innerörtliche Mündungsbereich sowie der Pützbach wurde von Planungsbüro und Vertretern des Stadtteiles sowie Ortsvorsteher Heinz-Peter Jungen begangen, die kritischen Stellen erfasst und Maßnahmenvorschläge dokumentiert. Für Gemünden empfiehlt sich hauptsächlich ein innerörtliches Gewässerprojekt, welches die Gesamtsituation an der Mündung entschärft. Dieses soll im Rahmen der Konzepterstellung weiter verfolgt werden.

Ortsbegehung Kernstadt Daun

30.07.2018

Am Nachmittag wurde der weitere Verlauf der Lieser im Bereich der Kernstadt Daun begangen. Stadtbürgermeister Martin Robrecht und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs sowie der Freiwilligen Feuerwehr Daun erläuterten den Hochwasserablauf an den entsprechenden Gewässerabschnitten im Stadtbereich und zeigten die neuralgischen Punkte, an denen es zu Rückstau kommt und das Wasser über Straßen auf Grundstücke und angrenzende Häuser läuft. Begutachtet wurden u.a. der Kurpark, das Liesertal entlang der Sportplätze, der Lieserverlauf entlang der B 257 und das Rückhaltebecken am Josenbach. 

Ortsbegehung Daun-Boverath

30.07.2018

Am Vormittag zeigte der Boverather Ortsvorsteher Dieter Oster gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirates dem Planungsbüro den Verlauf der Lieser entlang der Ortslage sowie die auf der Boverather Gemarkung einmündenden Nebengewässer der Lieser, die aus einem großflächigen Einzugsgebiet Wasser bringen und nach Starkregen sowie längeren Niederschlagsperioden zu Hochwasserabfluss der Lieser beitragen. Insbesondere der einmündende Maubach bietet mit einem im Hauptschluss gelegenen Stauweiher ein gewisses Retentionspotenzial für die unterliegenden Anrainer der Lieser. Derzeit führt die Lieser extremes Niedrigwasser am Pegel in Boverath, dennoch konnten die Mitglieder des Ortsbeirates die Problematik im Hochwasserfall verdeutlichen und mögliche Maßnahmen für das Hochwasserschutzkonzept vorgedacht werden.

Ortsbegehung Daun-Rengen

04.06.2018

Nach einem erneuten Hagel- und Starkregenereignis am 27. Mai sowie am 1. Juni hat es an Hasbach und Lieser im Bereich Daun-Rengen großflächige Überschwemmungen gegeben. In einer Ortsbegehung mit zahlreichen Betroffenen wurden die einzelnen Problemstellen angeschaut und dokumentiert. Gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Winfried Schneider sowie Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr und vielen betroffenen Gewässeranliegern wurden am 4. Juni die überfluteten Bereich begangen, die Ausbreitung des Hochwassers gezeigt und die Fließwege des Starkregens aus dem Außengebiet dokumentiert. Der Hasbach uferte sehr stark aus und überflutete noch vor der Mündung in die Lieser die Ortseingangsstraße und zahlreiche Gebäude, Keller, Garagen und Grundstücke. Neben den Gewässern waren Anlaufstellen der Ortsbegehung auch Bereiche im Außengebeit, die bei Starkregen zu sturzflutartigem Wasserfluss Richtung Ortslage führen und die Rückhalteeinrichtungen der nahegelegenen Autobahn. Auch von hier wurden, nach Angaben der Bürgerinnen und Bürger, der Lieser erhebliche Wassermengen in kurzer Zeit zugeführt. 

Neben der Aufzeichnung der Schäden wurde beispielhaft anhand einiger Objekte auch erläutert, welche baulichen Zustände ein Eindringen des Wassers begünstigen und wie man sich selbst davor schützen kann. Neben Erläuterungen zu druckdichten Fenstern und Türen, Aufkantungen oder Ummauerungen von Lichtschächten, wassergefüllten Schlauchsystemen und montierten Dammbalkenverschlüssen, wurde explizit auch auf die Elementarschadenkampagne des Landes verwiesen. 

Ortsbegehung Kradenbach

12.04.2018

Ortsbürgermeister Helmut Pauly führte das Planungsbüro am Nachmittag zu den kritischen Stellen in Kradenbach. Der gleichnamige Bach mündet unterhalb der L 46 in die Lieser und führt lediglich im nördlichen Zulauf ins Dorf zu Problemen. Aus dem Wald kommend wird auch von Seitengewässern Wasser aufgenommen, dessen Menge insbesondere nach Starkregen die Kapazität der bestehenden Verrohrung im Bereich der Hauptstraße übersteigt. In der Folge kam es zu Überschwemmungen der angrenzenden Grundstücke. Bei Hochwasserführung kommt es zudem am Straßendurchlass unter der Landesstraße zu Rückstau. Um diesen entgegenzuwirken, sollen die Optionen zur Anlage von Rückhalteflächen unterhalb der Ortslage geprüft werden.

Ortsbegehung Sarmersbach

12.04.2018

Im Anschluss an die Begehung in Nerdlen zeigten Vertreter der Ortsgemeinde Sarmersbach die Ausmaße der Überflutung am Ortseingang sowie im Oberlauf des Sarmersbach. Eine besonders kritische Situation ergab sich im Umfeld der Kapelle, wo das Kanalsystem die Wassermassen nicht in den Sarmersbach abführen konnte und es zu einem druckartigen Überlauf auf die Straße und den angrenzenden Spielplatz kam. Weiteres Schadenspotenzial verursachten die Wegeseitengräben entlang der Bergstraße. Die Einlassgitter zur Verrohrung waren zugesetzt und leiteten das Wasser über die Straße in den Ort. Mögliche Potenziale des Sarmersbaches im Oberlauf, die Hochwassersituation durch eine Renaturierung zu verbessern, sollen nach Anregung von Ortsbürgermeister Dieter Treis im Rahmen der Hochwasserschutzkonzeption genauer begutachtet werden.

Ortsbegehung Nerdlen

12.04.2018

Der zweite Workshop in der Verbandsgemeinde Daun wird Ende Mai die drei benachbarten Gemeinden Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach behandeln. Gemeinsam mit Vertretern der Ortsgemeinden, der örtlichen Feuerwehren und betroffenen Anwohnern wurden die neuralgischen Punkte des letzten schweren Hochwasser- und Starkregenereignisses aus dem Jahr 2016 begangen und die damaligen Überflutungsbereiche nacherzählt. In Nerdlen wurde begonnen, Ortsbürgermeister Hermann Lenarz führte die Gruppe entlang der stark betroffenen Bereiche an Lieser und Sarmersbach. Beide Flüsse führten starkes Hochwasser, was besonders im innerörtlichen Mündungsbereich ausuferte und Straßen und Grundstücke einstaute. Während die Feuerwehr zu Einsätzen ausgerückt war, kam es zu einer Sturzflut entlang der Straße Am Berg, die die Situation zusätzlich verschärfte. Überflutet war auch das Feuerwehrhaus im Kreuzungsbereich zur Hauptstraße. Neben den beiden Gewässerläufen wurden auch die Wirtschaftswege hinter dem Neubaugebiet begutachtet, die in Teilen dazu beitragen, Niederschlagswasser in Richtung der Bebauung zu leiten. Aufgenommen wurden darüber hinaus Potenzialflächen zur Veränderung und Verbesserung der Abflusssituation an Lieser und Sarmersbach.

Ortsbegehung Dreis-Brück

29.03.2018

Die Ortslagen Dreis und Brück waren bei den Starkregenereignissen Ende Mai und Anfang Juni 2016 mit am stärksten betroffen und verzeichneten eine Vielzahl von überschwemmten Grundstücken und vollgelaufenen Kellern.  Verschiedene Ursachen führten dazu, dass der Brücker Bach der Ahbach und der Feuerbach über die Ufer traten und oberflächlich über Straßen und landwirtschaftliche Flächen abflossen. Ortsbürgermeister Michael Jax und Gemeindearbeiter Werner Kirstgen zeigten dem Planungsbüro einige markante Stellen an den Gewässern sowie im Außenbereich der Ortslagen. Vor dem anstehenden Workshop konnte so schon einmal ein grober Überblick gewonnen werden, welche Auswirkungen starkregeninduzierte Hochwasser an den Gewässerläufen haben und für welche Bereiche Lösungsansätze gefunden werden müssen.

Begonnen wurde die Ortsbegehung am Haus Vulkania in Dreis und damit am Zusammenfluss von Feuerbach und Ahbach. Besonderes Augenmerk galt den Brückenbauwerken entlang der Gewässer, die 2016 durch mitgeführtes Material zugesetzt waren und die Hochwassersituation an diesen Stellen dramatisch verschärfte. Auch eine privat errichtete Brücke wurde damals mitgerissen, keilte sich an einer Brücke im Unterlauf fest und verstopfte den weiteren Abfluss des Wassers. Auch aus den Hangflächen hinter der Bebauung des Sonnenwegs lief das Wasser rückseitig in die Gebäude konnte nicht schadlos an den Grundstücken vorbeigeführt werden. Die Ortsgemeinde hat in Reaktion auf diese Ereignisse bereits kleinere Maßnahmen direkt umgesetzt und u.a. Randsteinhöhen zur Wasserführung am Weg angelegt und grobkörniges Steinmaterial zur Böschungssicherung am Brücker Bach eingebracht. Auch im Ortsteil Brück waren die Überschwemmungen 2016 sehr großflächig. Dazu beigetragen hat nicht nur die Kessellage und die flache Topographie im Tal, sondern auch die innerörtliche Verrohrung des Brücker Bachs.