Hochwasservorsorgekonzept für die
Verbandsgemeinde Ulmen

Die Verbandsgemeinde Ulmen möchte für alle sechzehn Gemeinden örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte erstellen lassen, um den Stand der Vorsorge in allen Bereichen zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Die Verbandsgemeinde Ulmen ist bisher nicht so stark wie andere Regionen von Unwetterkatastrophen betroffen. Schäden sind bislang nur vereinzelt aufgetreten. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis auch die Verbandsgemeinde Ulmen von einer Unwetterkatastrophe unmittelbar betroffen ist. Die Verwaltung führte im Jahr 2019 unter der Beteiligung der Öffentlichkeit eine Abfrage bei den Gemeinden durch, um die Erfahrungen aus den zurückliegenden Hochwasser- und Starkregenereignissen zu sammeln.

Die Verbandsgemeinde Ulmen möchte daher für alle sechzehn Gemeinden örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte erstellen lassen, um den Stand der Vorsorge in allen Bereichen zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Der Fokus der Vorsorge soll auf hohe Schäden verursachende Extremereignisse liegen. Der Verbandsgemeinderat hat am 05.10.2021 und 30.11.2022 die entsprechenden Beschlüsse hierfür gefasst.
Das Gebiet der VG wird für die Erstellung der Konzepte in zwei Gruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe erstellt das Planungsbüro Hömme GbR Vorsorgekonzepte für die Ortsgemeinden Alflen, Auderath, Bad Bertrich, Büchel, Gevenich, Gillenbeuren, Schmitt und Weiler.

Bürgerforen

Die Bürgerbeteiligung starten offiziell mit einer Auftaktveranstaltung am 4. September 2024. Anschließend finden dann die ortsbezogenen Bürgerforen zur Information und Beteiligung statt.

 

Die Bürgerforen werden durch das Planungsbüro Hömme GbR durchgeführt, auch Vertreter der Ortsgemeinden nehmen an den Veranstaltungen teil. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, um sich über die Hochwasser- und Starkregengefährdung und geeignete persönliche und private Maßnahmen der Eigenvorsorge zu informieren und um im Austausch mit dem Planungsbüro zunächst die neuralgischen Gefahrenpunkte zusammenzutragen, für die im weiteren Projekt dann die Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden sollen. 

 Zunächst erfolgt eine Präsentation zu den Belangen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge und eine Übersicht über die generellen Gefährdungsbereiche im jeweiligen Ortsteil. Zudem werden die bestehenden Hochwassergefahren- sowie die Sturzflutgefährdungskarten in der Präsentation vorgestellt und erläutert. Aus den Starkregengefahrenkarten und den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Ortsbegehungen, mit Vertreter:innen von Verbands- und Ortsgemeinde, Feuerwehr und den VG-Werken, wurden die (potenziellen) Problembereiche und neuralgischen Punkte zusammengestellt, die sich bei vergangenen Starkregen- und Hochwasserereignissen bereits als (besonders) kritisch erwiesen haben oder an denen es zukünftig problematisch werden könnte.

Zu den bereits erfassten und präsentierten Sachverhalten wurden zusätzlich die persönlichen Einschätzungen und Erfahrungswerte der Anwesenden aufgenommen, die den Handlungsbedarf an einigen Stellen verdeutlichte. Für das Planungsbüro waren und sind auch weiterhin die Hinweise und Erfahrungen der Betroffenen eine wichtige Quelle, um zielgerichtet Maßnahmen zur Entschärfung dieser Gefahrenpunkte erarbeiten und definieren zu können.

Neben der  Erläuterung zu den Möglichkeiten der kommunalen und öffentliche Hochwasser- und Starkregenvorsorge, wurde im Vortrag auch eindringlich die Notwendigkeit zur persönlichen und privaten Eigenvorsorge an vielen Beispielen vermittelt. Hierzu wurden unterschiedliche Aspekte erläutert, die vor, während und nach einem Ereignis zu beachten sind und aufgezeigt, welche konkrete Maßnahmen man auf dem eigenen Grundstück bzw. am Gebäude umsetzen kann und muss (Sicherung gegen Kanalrückstau), um sich bestmöglich zu schützen. Nähere Informationen zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge sind hier gelistet.

Zu den Punkten, die seitens der Teilnehmenden/ Betroffenen nochmals explizit angesprochen bzw. für die jeweilige Ortsgemeinde ergänzt wurden, zählen die nachfolgend aufgeführten Problemlagen und Bereiche. Zu beachten ist, dass diese Listen nicht die vollständigen Maßnahmenbereiche für das spätere Konzept darstellen.

 

Bürgerforum Bad Bertrich

24.09.2024

Von den Teilnehmenden ergänzte/ bestätigte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

  • Ergänzung der Starkregengefahrenkarte um weitere Abflussfahnen bei Starkregen, entsprechend der örtlichen Erfahrungswerte
  • Aufnahme der Aussagen der Bewohner des Brückenweges in Bezug auf Totholz-Warnungen im Hanggebiet
  • Aufnahme von Hangrutschungen im Bereich „Brückenweg“/“Schweizerhaus“

 

Bürgerforum Alflen

16.09.2024

Von den Teilnehmenden ergänzte/ bestätigte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

  • Ergänzung der Starkregengefahrenkarte um weitere Abflussfahnen bei Starkregen, entsprechend der örtlichen Erfahrungswerte
  • Abflusssituation im nördlichen Verlauf des Gartenweges erneut untersuchen
  • Zusammenfluss „Litzbach“ und „Alflener Bach“ aufnehmen
  • Verstärkte Überprüfung des Abflussverhaltens im „Kreuzweg“ aufnehmen
  • Kontrolle der Regenrückhaltebecken im Neubaugebiet „Auf d. Hohl“
  • Aufnahme des Regenrückhaltebeckens entlang der „Mühlenstraße“

 

Bürgerforum Gillenbeuren & Schmitt

12.09.2024

Von den Teilnehmenden ergänzte/ bestätigte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

  • Ergänzung der Starkregengefahrenkarte um weitere Abflussfahnen bei Starkregen, entsprechend der örtlichen Erfahrungswerte
  • Verstärkte Überprüfung des Abflussverhaltens des Wassers am „Schmitter Weg“ und Zusammenarbeit in der Erstellung des Konzeptes für beide Ortsgemeinden
  • Überprüfung der Abflusssituation der Wassermassen am Mühlenweg in Schmitt

Ortsbegehungen

Mit den internen Ortsbegehungen beginnt Anfang 2024 die Projektbearbeitung. 

Ortsbegehung Alflen

27.05.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Anpassung und Optimierung von Einlassbauwerken sowie Straßendurchlässen in den Kreuzungsbereichen „In d. Ewert“/“Schulstraße, „L52″/“Kapellenstraße“ sowie „Brunnenstraße“/“Gartenstraße“
  • Schaffung eines besseren Abfließverhaltens im Bereich der Bushaltestellen im „Moselweg“

 

Ortsbegehung Gillenbeuren

27.05.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Anpassung der Starkregengefahrenkarte nach Hinweisen von Anwohnern über fehlerhafte Darstellungen, vor allem im Bereich Schulstraße / Im Grabenfeld
  • Bauliche Anpassungen sowie Informationsbeschaffung bezüglich Einlassbauwerkes innerorts hinter dem Feuerwehr-Gebäude
  • Bauliche Optimierung des Einlassbauwerkes im Kreuzungsbereich Hauptstraße / Schulstraße
  • Wegebauliche Anpassungen für ein verbessertes Abfließen von Wassermassen außerhalb der Ortslage in der Verlängerung der Buchholzstraße
  • Anlegen eines Notüberlaufes im Bereich der Verlängerung der Schulstraße
  • Berücksichtigung der ehemaligen Gemeindedeponie bei der Erstellung des Schutzkonzeptes

 

Ortsbegehung Gevenich

07.05.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Prüfung des geplanten Neubaugebietes auf Schadenspotenzial durch Starkregenereignisse
  • Prüfung der Möglichkeit der Schaffung eines Regenrückhaltebeckens in nordwestlicher Ortslage
  • Sanierung und bauliche Optimierung des innerörtlichen Bachverlaufes
  • Allgemeine Optimierung der innerörtlichen Einlassbauwerke

 

Ortsbegehung Weiler

07.05.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Optimierung des Abflussverhaltens von Wassermassen zum schadarmen Eintrag in die bebaute Ortslage entlang des Wirtschaftsweges „Im Bungert“
  • Wegebau-Optimierung entlang der Hauptstraße zum Abführen von Wassermassen aus der Ortslage
  • Prüfung der Bauwerke in der „Kirchstraße“ zur Realisierung von Regenrückhaltebecken
  • Sensibilisierung der Anwohner für das Thema „Privatvorsorge“
  • Bauliche Optimierungen der Straßenführung im Kreuzungsbereich Hauptstraße / Kirchstraße im Zuge der zukünftigen Baumaßnahmen

 

Ortsbegehung Auderath

30.04.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Bauliche Optimierung des Einlassbauwerkes im Bereich der Brunnenstraße / Talstraße
  • Aufnahme und Gefährdungspotenzialeinschätzung für das Neubaugebiet am Schmitter Weg
  • Schaffung einer schadarmen Abflussmöglichkeit des Wassers durch den Schmitter Weg / Bornweg

 

Ortsbegehung Schmitt

23.04.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Prüfung des geplanten Neubaugebietes auf Schadenspotenzial durch Starkregenereignisse
  • Bauliche Optimierung der Wasserführung im Bereich Hauptstraße / Mühlenstraße
  • Bauliche Optimierung des Wasserlaufes an der Schmitter Mühle 

 

Ortsbegehung Büchel

23.04.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Prüfung des geplanten Neubaugebietes auf Schadenspotenzial durch Starkregenereignisse
  • Prüfung der Möglichkeit der Schaffung eines Regenrückhaltebeckens in nordwestlicher Ortslage
  • Sanierung und bauliche Optimierung des innerörtlichen Bachverlaufes
  • Allgemeine Optimierung der innerörtlichen Einlassbauwerke

 

Ortsbegehung Bad Bertrich

01.02.2024

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehung sind dem Kartenausschnitt zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen des Bürgerforums.

Für das Vorsorgekonzept sind bereits folgende Maßnahmenbereiche festgehalten:

  • Klärung Planung und Bauvorhaben „Parkdeck“ 
  • Wasserableitung der Hanglage im Bereich der Therme
  • Gewährleistete Entwässerung des Innenstadtbereiches 
  • Ertüchtigung des Schwanenweihers als Wasserspeicher prüfen
  • Ausarbeitung eines expliziten Schutzkonzeptes für medizinische Versorgungszentren in innerstädtischer Lage