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Vorstellung der Maßnahmen in Temmels

24.10. 2019 — Nach Wellen und Wasserliesch war Temmels die dritte Moselgemeinde, in der die Maßnahmen des Vorsorgekonzeptes vorgestellt wurden. Vor Moselhochwasser gibt es allerdings hier keinen Schutz, es hilft nur die Eigenvorsorge.

Temmels verfügt, anders wie seine Nachbargemeinden, nicht über eine Hochwasserschutzanlage. Entsprechend großflächig wäre der moselnahe Ortsteil überflutet, wenn es zu einem vergleichbaren Hochwasser wie 1993 und 1995 oder sogar zu einem größeren, einem statistischen „Extremhochwasser“ kommt. Noch vor der Erläuterung der geplanten Maßnahmen zur Starkregen- und Hochwasservorsorge, erläuterte Volker Thesen vom Planungsbüro Hömme die Hochwassergefährdung und die potenziellen wie bekannten Gefahrenbereiche für Überschwemmungen durch Starkregen. 

Einen baulichen Hochwasserschutz zur Absicherung gegenüber einem Moselhochwasser sehen die Empfehlungen und Maßnahmenplanungen des Konzeptes nicht vor. Bereits nach den großen Hochwassern in den 1990er Jahren ermittelte eine Machbarkeitsuntersuchung einen negativen Kosten-Nutzen-Aspekt für einen baulichen Hochwasserschutz in Temmels – wie auch  Karl-Heinz Ginsbach anmerkte, ehemaliger Referent für Hochwasserschutz bei der SGD Nord und interessierter Zuhörer in Temmels. Entsprechend notwendig ist die bauliche wie auch informelle Vorsorge jedes Einzelnen Moselanliegers, um Haus und Grund hochwassersicher zu machen und sich ausreichend über Warnungen zu informieren. Tipps, Informationen und nützliche Broschüren wurden den mehr als 25 Bürgerinnen und Bürgern mit auf den Weg gegeben. Darüber hinaus wurden die verschiedenen Aspekte der Bauvorsorge in der Präsentation verbildlicht und anschaulich erklärt: darunter bspw. Sicherungen gegen Kanalrückstau und eindringendes Grundwasser, Schutz vor Oberflächenwasser an Kellertreppen und Lichtschächten.

Insbesondere auf die Vermeidung von innerörtlichen Überschwemmungen infolge von Starkregen zielen die definierten Maßnahmen des Vorsorgekonzeptes. Aus Sicht des Planungsbüros wie auch des Auftraggebers, der Verbandsgemeinde Konz, ist die Verbesserung an der innerörtlichen Gewässerstrecke des Nassentalbaches sowie am Durchlass des Gewässers unter der Bahnstrecke, der Punkt mit der höchsten Priorität bei der anschließenden Umsetzung nach Fertigstellung des Konzeptes. Das Bauwerk selbst, die unzureichende Möglichkeit der Unterhaltung und die Defizite am dicht bebauten Gewässerabschnitt in der Straße am Bach verschärfen die Hochwasserproblematik. Für eine Renaturierung und Verbreiterung des Abflusskorridors warb auch Thomas Molter, der für Gewässer und Rentaurierungen zuständige Sachbearbeiter der VG Konz, der in Temmels als Vertreter der für die Gewässerunterhaltung zuständigen Behörde zugegen war.

Weitere Maßnahmen in Temmels sollen am Nassentalbach oberhalb der Ortslage sowie im Außengebiet umgesetzt werden, um Wasser- und Materialeintrag in die Ortslage zu reduzieren. Zur Herrichtung von Notabflusswegen wird das spätere Konzept ebenfalls Vorschläge machen. 

Der nächste Termin zur Vorstellung von Maßnahmen in der VG Konz findet am 5. November, um 19 Uhr für die Ortsgemeinde Nittel im Bürgerhaus in Nittel statt.