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Vorsorge notwendig trotz Hochwasserschutz: Vorstellung von Maßnahmen in Oberbillig

07.11. 2019 — In Oberbillig besteht erhöhter Bedarf an weiterer Hochwasservorsorge - trotz beziehungsweise gerade wegen der bestehenden Hochwasserschutzeinrichtung. Vorgestellt wurden nun die Maßnahmen für die Ortsgemeinde, die auch darauf abzielen.

Die erste Stufe des mobilen Hochwasserschutzes war erst wenige Tage vorher – wie jedes Jahr zum Winter, als Vorbereitung eines möglichen Winterhochwassers – aufgebaut worden, als am Mittwochabend die Maßnahmen für die Ortsgemeinde Oberbillig den rund 30 Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt wurden. Ortsbürgermeister Andreas Beiling begrüßte die interessierten Anwesenden und fasste bereits im Grußwort zusammen, dass der Schutz vor einem Moselhochwasser nicht derart gegeben ist, wie die meisten Anwohner der Moselstraße es vermuten würden. Gerade der Generations- und Bewohnerwechsel in den überflutungsgefährdeten Bereichen bringt mit sich, dass die Gefahr nicht erkannt wird und dementsprechend keine private Vorsorge stattfindet. Besonders wichtig ist für die Ortsgemeinde daher auch, dass es regelmäßig Informationen und Aktionen zur Sensibilisierung der Bevölkerung gibt.

Bei der Präsentation der Maßnahmen wurde dies auch nochmal deutlich gemacht. Ein Überströmen des Hochwasserschutzes bei einem größeren Moselhochwasser als es die Dammbalkenwand abhalten kann, besteht die Gefahr, dass die Moselstraße bis zu mehreren Metern hoch überflutet wird. Wesentliche Maßnahmen des Konzeptes sind dann auch zur Information der Bevölkerung (durch Faltblatt und regelmäßige Bekanntmachungen) festgehalten, außerdem sollen der Alarm- und Einsatzplan der Feuerwehr überarbeitet werden und ein Evakuierungsszenario mit abbilden.

Starkregen hat in Oberbillig bislang nur geringe Schäden verursacht und wenige Häuser betroffen. Dennoch wurde auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen, der örtlichen Einschätzungen und mit Hilfe der Sturzflutgefahrenkarte des Landes Rheinland-Pfalz ermittelt, welche Bereiche bei zukünftigen Starkregen betroffen sein könnten und mit welchen Maßnahmen man dies bereits vermeiden könnte. Insbesondere entlang des langen Fellericher Weges, der aus einem großen Außen- und Einzugsgebiet Wasser in die Ortslage führt, sind verschiedene Maßnahmen zur Wasserrückhaltung und zum Abschlag von Wasser in das unbebaute Wottelbachtal vorgesehen.

Die nächste Vorstellung von Maßnahmen des Vorsorgekonzeptes findet für die Ortsgemeinden Kanzem und Wiltingen statt: am Dienstag, 12. November, um 19 Uhr, im Bürgerhaus Wiltingen.