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Viel vor am Sterenbach: Vorstellung der Maßnahmen für Lüxem

19.11. 2019 — Lüxem ist nahezu entlang des kompletten Sterenbaches in der Ortslage stark hochwassergefährdet. Entsprechend groß ist der Bedarf an Maßnahmen zur Entschärfung der Situation und zur Erhöhung der Hochwasservorsorge. Nun wurde der Maßnahmenkatalog in Lüxem erstmals vorgestellt.

Rund 40 Personen waren gekommen, um zu erfahren, welche Maßnahmen in Lüxem und auch bereits vor der Ortslage vorgesehen sind, um die Hochwassersituation innerorts zu entlasten. Nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Sebastian Klein, referierte Volker Thesen zu den entsprechenden Vorhaben und Aufgaben, die im Vorsorgekonzept niedergeschrieben werden und in die Umsetzung gehen sollen. 

Der potenzielle Überflutungsbereich zieht sich entlang des gesamten Sterenbaches sowie des Pfaffenbaches im Außengebiet, von der Stadtgrenze zu Flußbach bis runter zur Querung der B 49. Um hier eine tatsächliche Verbesserung erreichen zu können, ist ein Maßnahmenbündel am gesamten Gewässerstrang notwendig. Mit punktuellen Maßnahmen lassen sich hier kaum wirksame Effekte erzielen. Daher soll forciert werden, im Rahmen eines Renaturierungsprojektes, neben einer ökologischen Verbesserung am Gewässer, auch essenzielle Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserabflusses durchzuführen. Eine solche wasserbauliche Maßnahme, die einen nennenswert langen Gewässerabschnitt betrifft, ist in entsprechenden Programmen des Landes Rheinland-Pfalz (bspw. innerhalb der Aktion Blau Plus) förderfähig und die Stadt Wittlich als Maßnahmenträger würde somit auch finanziell unterstützt.

Maßnahmen innerhalb eines solchen Projektes wären bspw.:

  • Erweiterung des Retentionspotenzials vor der Ortslage
  • Anlage von Treibgutfängen im Verlauf des Gewässers oberhalb der Ortslage zum Schutz vor Verklausungen
  • Aufweitung des Bachbettes und Wiederanschluss der Aue an das Gewässer
  • Entfernung von Zäunen, Ablagerungen (Brennholzstapel u. ä.), Aufbauten (bspw. Schuppen) und Materialansammlungen im
    direkten Gewässerumfeld sowie im Abflussbereich vor der Eintritt des Gewässers in die Bebauung
  • Aufweitung des Bachbettes in der Ortslage 
  • Abbruch von Ufermauern und Herstellung naturnaher Böschungen
  • Freilegen der Mündung des Lüschtenbüschgrabens
  • Rückbau von nicht genehmigten sowie nicht mehr benötigten Anlagen am Gewässer (bspw. Zaunanlagen, Schuppen, Hütten)
  • Definition von Überwachungs- und Unterhaltungsstrecken innerhalb eines Gewässerunterhaltungskonzeptes

Zur Konkretisierung der Maßnahmen für ein solches Projekt sowie zur Sensibilisierung der Anlieger und für einen informativen Austausch, soll eine Gewässerbegehung stattfinden, zu der die Stadt Wittlich und das Planungsbüro Hömme die entsprechenden Anlieger einladen werden, um die relevanten Abschnitte anzuschauen. Hierzu werden die betroffenen Grundstückseigentümer angeschrieben. Der Termin wird im Januar/ Februar 2020 stattfinden.

Weitere Maßnahmen in Lüxem sind für den Lüschtenbüschgraben sowie den Steinigebach beschrieben.

Die nächsten Maßnahmen des Vorsorgekonzepts für die Stadt Wittlich werden für die Stadtteile Bombogen und Wengerohr vorgestellt: am Dienstag, dem 26. November, um 19 Uhr, Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr.