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Sicherer leben hinter dem Deich: Maßnahmen in Schoden vorgestellt

24.01. 2020 — Am gestrigen Donnerstagabend wurde die Maßnahmenpräsentation für das ehemalige Gebiet der VG Saarburg in Schoden fortgesetzt. Neben der Erläuterung der angedachten Maßnahmen, die es von öffentlicher Hand anzugehen gilt, wurden auch die Pflichten bzw. sinnvolle Handlungsoptionen der privaten Seite, der Hausbesitzer und -eigentümer, näher beleuchtet.

Nach einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der Schodener Bevölkerung, den öffentlich zuständigen Akteuren und dem Projektbüro liegen die für die Ortsgemeinde zusammengetragenen Maßnahmen in der Entwurfsfassung vor. Die Einladung zu deren öffentlichkeitswirksamen Präsentation erfolgte über die Verbands- und Ortsgemeinde sowie über das Planungsbüro, woraufhin sich rund  60 Bürgerinnen und Bürger im Bürgerhaus einfanden. Nach der Begrüßung durch Ortsbürgermeister Rüdiger Hausen verschaffte Volker Thesen dem interessierten Publikum einen Überblick zum derzeitigen Bearbeitungsstand des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzeptes. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass die zusammengetragenen Maßnahmen bereits mit den zuständigen Maßnahmenträgern abgestimmt wurden, sodass es diese nun lediglich noch final abzustimmen bzw. zu konkretisieren gilt.

Besondere Aufmerksamkeit, sowohl seitens der Bevölkerung als auch seitens der Projektbearbeiter, kommt dem Hochwasserdeich zuteil. Eine Maßnahme zielt in diesem Sinne auf dessen Funktionsfähigkeit und auf deren langfristigen Erhalt ab. Elementar erscheint den Verantwortlichen die Überprüfung der Standfestigkeit des Deiches sowie die Durchführung einzelner Bearbeitungsmaßnahmen, die diese stärken sollen. Zwar wurde an dieser Stelle von einem Bürger auf die Naherholungsfunktion des Bauwerks verwiesen, jedoch wurde befunden, dass man die Schutzfunktion, dieses technische Bauwerk darstellt langfristig erhalten sollte und dafür entsprechend notwendige Maßnahmen im Konzept festgehalten werden.

Ein weiterer wesentlicher Maßnahmenpunkt, welcher auch seitens der Bevölkerung bestätigt wurde, beinhaltet die gesonderte Betrachtung und Veränderung der Außengebietsentwässerung unterhalb des Bismarckturms. Die Bürgerinnen und Bürger sprachen sich hier im Sinne der angedachten Maßnahme dafür aus, dass die betreffenden Flächen im Rahmen des geplanten Flurbereinigungsverfahrens aufgenommen werden und mit bedacht werden sollen, um dadurch eine sinnvolle Umstrukturierung der Außengebietsentwässerung erzielen zu können.

Einer Optimierung der Außengebietsentwässerung soll auch oberhalb der Straßenführung „In der Curf“ nachgegangen werden. Hier erscheint die Herstellung eines sogenannten Notabflussweges als dienlich, um den Starkregenabfluss gezielt und möglichst schadarm an der bebauten Ortslage vorbei zu führen.

Außerdem sind beispielsweise folgende Vorhaben als wirkungsvolle und umsetzungsfähige Maßnahmen in Schoden vorgeschlagen:

  • Berücksichtigung der Starkregenvorsorge im Rahmen der Erschließungs- und Entwässerungs- sowie der Bebauungsplanung des Neubaugebietes Leimkaul
  • Renaturierung und Offenlegung des Gelbaches

Darüber hinaus war es den Veranstaltern ein besonderes Anliegen, die Anwesenden auf die notwendige Eigenvorsorge aufmerksam zu machen. So wurden erste Anhaltspunkte gegeben, die es im Zusammenhang diesbezüglicher Überlegungen zu berücksichtigen gilt: Worauf sollte man achten, was kann man tun und wie verhalte mich im Falle einer Überflutung des eigenen Grundstücks und Wohngebäudes. Besonders eingegangen wurde auch nochmal auf die Wichtigkeit einer Elementarschadenabsicherung, die auch den Starkregenfall berücksichtigt – sowohl in Wohngebäude- als auch in der Hausratversicherung. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten der Einzelberatung vorgestellt, um sich zum einen eine fachgerechte Einschätzung des objektbezogenen Überflutungsrisikos einzuholen und zum anderen Auskunft über adäquate Maßnahmen des Objektschutzes zu erhalten.