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Gestern widmete sich das Planungsbüro mit dem Ortsbürgermeister Erhard Annen und zwei weiteren Vertretern und Ortskundigen dem Gefährdungspotenzial von Utzerath bei Starkregenereignissen. Besichtigt wurden u.a. die beiden Durchlässe der Bahnhofs- und Darscheider Straße. Ersterer wurde aufgrund des kleinen Einzugsgebiets des querenden Gewässers als ausreichend dimensioniert und wenig problematisch bewertet. Jedoch ist es für die am Gewässer angrenzenden privaten Grundstücke, insbesondere am unteren Bachlauf, unterhalb des Durchlasses empfehlenswert, sich als Eigentümer über das Hochwasservorsorgekonzept hinaus mit Objektschutzmaßnahmen auseinanderzusetzen, da die extremen Niederschlagsereignisse künftig zunehmen werden und an dieser Stelle durchaus Handlungsbedarf besteht. Ein wiederkehrender Oberflächenabfluss wurde von den Ortskundigen über den Mühlenweg verortet. Dieser führte jedoch bisher nicht zur Gefährdung umliegender Grundstücke, sondern wurde dem Gewässer relativ schadarm, bis auf das mitgeführte Schottermaterial des sich oberhalb befindlichen Gehöfts, zugeführt.
Auch wurde die Situation ortseingangs, von Hörschhausen kommend, betrachtet. Das Gefährdungspotenzial an dem entsprechenden Durchlass an der Kreisstraße, nordwestlich der Ortslage, ist insofern zu vernachlässigen, da hier im Umfeld ausreichend Freifläche in Form von Grünland existiert, auf welche das potenziell übertretende Wasser ausweichen und versickern kann. Somit stellt auch der über den westlich angrenzenden Wirtschaftsweg geführte Oberflächenabfluss keine große Gefahr für die Ortslage dar, ausgenommen vom mitgeführten Material der oberen Lagen, das im Anschluss starker Niederschläge von der Kreisstraße zu entfernen war.
Auf Nachfragen seitens des Planungsbüros geht vom nordöstlich der Bebauung angrenzenden Holzruther Bach, oder Schönbach, keine weitere Gefahr aus, da dieser im Gelände sehr tief liegt und überwiegend ausreichend Platz zum Ausufern hat.
Eine darüber hinaus im Konzept zu berücksichtigende Ortslage ist die südwestliche Freifläche, oberhalb der Straße Auf dem Zaumerich, auf der künftig weitere Bebauung geplant ist und deren Entwässerung von Beginn an sinnvoll mitgedacht und geplant werden sollte. In diesem Zusammenhang sollten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, sodass der in Folge der Versiegelung gesteigerte Oberflächenabfluss möglichst schadarm dem weiter südlich verlaufenden Birkenhofbach zugeführt werden kann.
Im Vergleich zum eingangs beschriebenen kleineren Gewässerlauf weist der Birkenhofbach ein relativ großes Einzugsgebiet auf. Somit ist der Durchlass der Darscheider Straße im Auge zu behalten und wird innerhalb des zu erstellenden Konzeptes Berücksichtigung finden. Aktuell ist das Rohr in erheblichem Maße verschlammt und es wurden Materiallagerungen im unmittelbaren Durchlassbereich festgestellt, welche bei extremen Ereignissen die Durchlässigkeit des Rohres maßgebend beeinträchtigen können. Außerdem wurde ein sich in der Nähe befindliches Grundstück aufgenommen, welches bereits mehrmals in der Vergangenheit überflutet wurde.
Außerdem führten die Utzerather die Kollegen des Planungsbüros zu einer Stelle im Übergangsbereich zwischen dem Birkenweg und mehreren darauf zulaufenden Wirtschaftswegen. Hier wurde insbesondere der aus südwestlicher Richtung kommende Oberflächenabfluss als markant und potenziell risikoreich beschrieben, welcher aktuell im scharfen Kurvenbereich hauptsächlich innenseitig geführt und somit über den Birkenweg weitergeleitet wird. In diesem Zusammenhang konnten bereits sinnvolle, möglichst einfach umzusetzende Lösungen formuliert werden, um das Wasser schadarm zum Birkenhofbach zu leiten. Hierfür ist es jedoch essentiell die betreffenden Bereiche freizuhalten und dass dort beispielsweise keine Heuballen, wie aktuell der Fall, gelagert werden.
Der Workshop zum Projekteinstieg für die Ortsgemeinden Utzerath und Schönbach findet am 22. August, um 19 Uhr im Bürgersaal Alte Schule Schönbach statt.
Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per E-Mail an info@vgdaun.hochwasserschutz-konzept.de oder unter Kontakt.