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Ortsbegehung in Daun-Neunkirchen: Risiko durch Hangwasser

19.12. 2019 — Am gestrigen Mittwochvormittag ging es für das Planungsbüro zur letzten diesjährigen Ortsbegehung nach Daun-Neunkirchen. Die Führung zu den bekannten bzw. potenziellen Gefahrenlagen übernahmen die stellvertretende Ortsvorsteherin Maria Kremer, der ehemalige Ortsvorsteher Alois Zender und ein Vertreter der Neunkirchener Feuerwehr.

Grundsätzlich wurde von den Ortskundigen keine außerordentliche Betroffenheit, verglichen mit anderen Ortslagen der Verbandsgemeinde, benannt. Jedoch wurde herausgestellt, dass beim Starkregen im Jahr 2016 Folgen beobachtet werden konnten, die bei höheren Niederschlagsmengen zu erheblichen Problemen führen könnten. Das bisherige Schadensausmaß beschränkte sich größtenteils auf ausgespülte Wirtschaftswege, was bereits zu einem merklichen Materialeintrag in die bebaute Ortslage führte. Folglich konnten auch diejenigen Straßen identifiziert werden, die wasserführend und dementsprechend bei der weiteren Bearbeitung des Dauner Konzeptes zur Starkregen- und Hochwasservorsorge als solche zu berücksichtigen sind.

Zu den wesentlichen Besichtigungspunkten zählte u.a. der Starenweg, bzw. der angrenzende Wirtschaftsweg. An dieser Stelle wurde berichtet, dass die in Fließrichtung linksseitige Rinne, bereits vom Hangwasser überströmt wurde, sodass folglich der Oberflächenabfluss über den Starenweg in die Ortslage eingetragen wurde. Darüber hinaus wurde der Wirtschaftsweg bei derartigen Ereignissen als grundsätzlich wasserführend beschrieben. Dies ging 2016 mit einem erheblichem Materialtrag in die bebaute Ortschaft einher, sodass der Weg im Nachhinein wieder gänzlich mit Schotter aufgeschüttet werden musste. Im Hinblick auf das Konzept wurde hierfür festgehalten, dass es die linksseitige Rinne im besten Fall zu ertüchtigen gilt, um das Hangwasser möglichst kontrolliert abführen zu können. In diesem Zusammenhang wurde ein konkreter Vorschlag benannt, der nun im weiteren Projektverlauf geprüft werden soll. Darüber hinaus wurden die Einlassroste von den Sachkundigen begutachtet und es konnten erste Anhaltspunkte einer sinnvollen, baulichen Optimierung festgehalten werden.

Weitere Stationen der Ortsbegehung waren u.a.

  • Sperlingsweg, oberhalb angrenzender Wirtschaftsweg (Durchlass oberhalb der Bebauung, bereits durchgeführte Optimierung der Wasserführung mittels Abschläge im Wirtschaftsweg)
  • Fasanenweg, Ortseingang (Einlassbauwerk der Straßenentwässerung)
  • Bachstelzenweg im Bereich der Neunkirchener Mühle

Die bei der Ortsbegehung gewonnenen Erkenntnisse liegen nun protokolliert vor und werden im weiteren Projektverlauf einer weitergehenden Betrachtung bzw. Überprüfung unterzogen. Im nächsten Schritt sind die Erfahrungen und Einschätzungen der Neunkirchener Bürgerinnen und Bürger zu erfassen, um die Datengrundlage zu verfeinern und entsprechend adäquate Maßnahmen zu formulieren. Der gemeinsame Workshop zum Projekteinstieg für die Ortsgemeinden Neunkirchen und Steinborn findet am 29. Januar 2020, um 19 Uhr im Bürgerhaus Neunkirchen statt.