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Ortsbegehung Duppach: Vorsorge statt Nachsehen

12.06. 2020 — Am Mittwoch, den 10. Juni, stand die Ortsbegehung in Duppach an, um bereits vor dem noch ausstehenden Bürgerworkshop bekannte Gefahrenlagen zu besichtigen und ein Bild von den örtlichen Schadenspotenzialen zu gewinnen. Hierzu trafen sich Ortsbürgermeister Gottfried Wawers, Wehrführer Pascal Humble und Ratsmitglied Johann Klein sowie das projektbeauftragte Planungsbüro Hömme.

Grundsätzlich halten sich die Erfahrungswerte Duppachs hinsichtlich der Betroffenheit infolge von Starkregenereignissen noch in Grenzen. Umso wichtiger ist es, genauer hinzusehen, um Schadenspotenziale zu identifizieren und diese vorsorglich zu entschärfen.

Zu den wesentlichen Besichtigungspunkten zählten der Dreisbach und die Gewässer bzw. Gräben die innerorts in diesen münden. Außerdem wurden auch Starkregenabflusskonzentrationen fernab der Gewässer erläutert. In diesem Zusammenhang wurde auf solche oberhalb des Bürgerhauses und der Bebauung Auf dem langen Garten sowie auf den Oberflächenabfluss der Erhebung Fauler Berg verwiesen. Beide Punkte wurden bei vergangenen intensiven Niederschlagserereignissen als problematisch registriert und bereits durch bauliche Vorkehrungen entschärft. 

Entlang des Dreisbaches konnte überwiegend ausreichend Retentionsraum festgestellt werden, der im Falle einer zusätzlichen Beaufschlagung als Überflutungsfläche dient und entsprechend bei vergangenen Ereignissen bereits eingestaut war. Eben diese Flächen gilt es notwendigerweise von leicht abtriebsgefährdeter Bebauung und Materiallagerungen (Schuppen, Holzstapel etc.) freizuhalten, so dass diese nicht mitgerissen werden und nachfolgend beispielsweise ein Brückenbauwerk zusetzen. Darüber hinaus wurde auch der dringende Unterhaltungsbedarf angemerkt, da der aktuelle Zustand des Baches bei vergangenen Ereignissen bereits zum Rückstau und zum Ausufern des Gewässers geführt hat. Ein weiteres Defizit am Dreisbach besteht entlang des Gewässerabschnitts auf Höhe der Bebauung Vor Buchholz und vor dem Durchlass an der Hauptstraße. Hier wurde an einer Stelle die Böschung ungünstig nachmodelliert, sodass das natürliche Abflussvolumen als auch -verhalten des Dreisbaches erheblich negativ beeinflusst und beschränkt wird. Durch den daraus resultierenden Rückstau war bereits ein Unterlieger massiv betroffen. Dieser Gefahrenpunkt könnte bereits durch einfache bauliche Änderungen, im Wesentlichen durch Anlage einer natürlichen Böschung, beseitigt werden. Die Details gilt es nun im weiteren Projektverlauf mit den jeweiligen Zuständigkeiten zu diskutieren. 

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • den Dorfgraben und die Durchlässe an den Prümer Straße sowie Hauptstraße
  • den Graben oberhalb der Bebauung Vor Buchholz/ Hauptstraße, inklusive des Einzugsgebietes
  • den Taufbach und der Durchlass an der Maifeldstraße
  • Weiermühle