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Öffentliche Ortsbegehung in Duppach: Coronakonformer Startschuss zur Bürgerbeteiligung

21.05. 2021 — Das Bürgerforum in Duppach, welches im letzten Jahr coronabedingt nicht stattfinden konnte, wurde gestern in Form einer sogenannten Öffentlichen Ortsbegehung nachgeholt. Diese wurde als Alternative zur ursprünglichen Bürgerveranstaltung, die im Gemeindehaus stattgefunden hätte, konzipiert, um den Fortgang des Projekts zu ermöglichen und gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig am Prozess der Konzepterstellung zu beteiligen und für die Thematik Hochwasser- und Starkregenvorsorge zu sensibilisieren.

Nach der Bewerbung im Mitteilungsblatt und mittels verteilter Flyer, die auf die Veranstaltung aufmerksam machten, meldeten sich rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Die Ortsbegehung setzte sich aus vier Stationen zusammen, die bei der vorangegangenen Begehung mit dem Ortsbürgermeister als (potenziell) kritisch benannt wurden. Die Gefahrenlage Duppachs ist im Vergleich zu anderen Ortslagen (noch) übersichtlich,- dies spiegelte sich auch in den Beiträgen an den Stationen wider. Starkregenabfluss fernab der innerörtlichen Gewässer haben bislang noch zu keinem Schaden geführt und entlang des Dreisbaches kann die Gewässeraue überwiegend großflächig überschwemmt werden. Eine wiederholt genannte Engstelle am Dreisbach liegt den Verantwortlichen vor und wird im Konzept entsprechend Berücksichtigung finden. Sowohl die Verbandsgemeinde als auch die Untere Wasserbehörde wurden hierüber bereits in Kenntnis gesetzt, sodass der aus Sicht der Hochwasser- und Starkregenvorsorge neuralgische Punkt, in Übereinkunft mit den Flächeneigentümern, entschärft werden kann. Darüber hinaus wurde an der 2. Station auf den Straßenausbau der K 33 hingewiesen und die Potenziale aufgezeigt, die in diesem Rahmen hinsichtlich einer verbesserten Wasserführung von Oberflächenabfluss, realisiert werden könnten. Diese gilt es nun im weiteren Projektverlauf mit dem LBM abzustimmen.

Im Anschluss wurde am Sportplatz zur privaten Eigenvorsorge informiert,- hier wurden durch das projektbeauftragte Planungsbüro Hömme sowohl die Schadenspotenziale erläutert als auch die privaten Handlungsmöglichkeiten dargestellt. Die Inhalte bezogen sich u.a. auf die Objektsicherung gegen Kanalrückstau und eine hochwassersensible Grundstücksnutzung. Letzteres ist nicht zuletzt für einen möglichst schadarmen (Hochwasser-) Abfluss des Dreisbaches ausschlaggebend. In diesem Zusammenhang wurden die Gefahrenpotenziale baulicher Anlagen im 10-Meter-Gewässerbereich erklärt und aufgezeigt, wieso weder Holzlagerungen noch Grünschnitt sowie Hecken- und Baumrückschnitt im Böschungsbereich gelagert werden sollten. Für die innerörtliche Gewässeraue wurde an Station 3 auch in Rücksprache mit dem Planungsbüro, seitens der Gemeinde festgehalten, dass der Gehölzbestand entlang des Dreisbaches einer grundsätzlichen Kontrolle bedarf, um beispielsweise abtriebsgefährdetes Totholz aus dem Überschwemmungsbereich zu entfernen. Dieses Anliegen wurde seitens der Gemeinde bereits an die Zuständigkeiten herangetragen und soll zeitnah umgesetzt werden. Ein weiterer Fokus an der Station zur privaten Eigenvorsorge galt der Elementarschadenversicherung, die sowohl für die Wohngebäude- als auch in der Hausratsversicherung abzuschließen ist. Um sich zu den übermittelten Inhalten weitergehend informieren zu können, erhielten die Teilnehmer Broschüren und Flyer.