News

News
Maßnahmenvorstellung in Schutz: Realität übersteigt Ausmaß der Darstellungen in den Hochwassergefahrenkarten

27.10. 2021 — Am Montag-Abend wurden vom projektbeauftragten Planungsbüro Hömme die Maßnahmen in Schutz vorgestellt, die bislang im Entwurf vorliegen und im Konzept zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge Berücksichtigung finden sollen.

Der Einladung zur Veranstaltung folgten 13 interessierte Bürgerinnen und Bürger, die anschließend auch ergänzende Hinweise gaben und vom letzten Starkregen- und Hochwasserereignis  im Juli berichtetet. Anhand der Erzählungen wurde die Tatsache deutlich, dass jede statistische Berechnung, jede Darstellung von (Überschwemmungs-) Szenarien nicht die tatsächliche Realität abbildet bzw. abbilden kann,- es handelt sich eben „nur“ um statistische Werte, die eine grobe Orientierung geben können,- nicht aber als sichere Garantie interpretiert werden sollten. So überstieg das Ausmaß der Ausuferungen entlang der Kleinen Kyll das Ausmaß eines extremen Hochwasserereignisses (als HQextrem in den Hochwassergefahrenkarten bezeichnet, hier einsehbar), sodass dadurch insbesondere ein Grundstück massiv zu Schäden kam,- dies wurde statt der in den Karten angegebenen Wassertiefe von <0,5 m mit bis zu 1 m eingestaut. Bereits vor der ersten Querung der Landesstraße entlang des innerörtlichen Straßenzuges „Im Pott staute das Gewässer in erheblichem Umfang an dem Brückenbauwerk zurück, trat über und floss über die Hauptstraße ab. Im weiteren Verlauf wurde das oberflächlich abfließende Wasser vor dem Brückendurchlass des Wallmerbaches an der Hauptstraße in eben dieses Gewässer geleitet. Dies führte wiederum zu einer zusätzlichen Beaufschlagung des Wallmerbaches, sodass auch hier der Brückendurchlass an seine kapazitäre Grenzen kam und zu versagen drohte. Die Überlastung des Wallmerbaches kam jedoch bereits viel früher zum Tragen; so trat das Gewässer bereits im Bereich des oberen Abschnitts der Dorfstraße über, floss zwischen zwei Grundstücken (Dorfstraße 11 und 13) auf die Straße in Richtung Ortsinnere.

Die Maßnahmensteckbriefe, die hier aufgerufen werden können, greifen u.a. die nochmals geschilderten Problemlagen auf und zeigen Handlungsoptionen und Perspektiven auf, mithilfe derer die neuralgischen Stellen im Ort entschärft bzw. entlastet werden können. Hier ist jedoch anzumerken sowie mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass auch nach Umsetzen der vorgeschlagenen Maßnahmen kein garantierter Schutz für alle erreicht werden kann, sodass es absolut notwendig ist, sich als privater Anlieger/ private Anliegerin mit den Optionen der Privaten Eigenvorsorge auseinanderzusetzen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch eine hochwassersensible Grundstücksnutzung am Gewässer, um das Gefahrenpotenzial für sich und die Unterlieger nicht noch zusätzlich zu erhöhen,- weiterführende Informationen sind hier zu finden.