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Maßnahmenvorstellung für Ayl, Irsch und Ockfen

04.03. 2020 — Am Montag-Abend wurden im Bürgerhaus Irsch die Maßnahmen zur Starkregen- und Hochwasservorsorge für die Ortsgemeinden Ayl, Irsch und Ockfen präsentiert.

Zur Vorstellung der Maßnahmen wurde wieder ins Bürgerhaus Irsch eingeladen. Eine wichtige Informationsgrundlage für diesen Termin bot u.a. der erste Workshop, welcher bereits im April 2018 stattfand und innerhalb dessen bekannte kritische Stellen für die drei Ortsgemeinden und die Erfahrungen sowie Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen wurden. Entgegen der verhaltenen Beteiligung beim ersten Workshop fanden sich auf die Einladung der drei Ortsbürgermeister und des projektbetreuenden Planungsbüros Hömme rund 70 Bürgerinnen und Bürger zum Ergebnisbericht im Bürgerhaus ein, um sich über den aktuellen Stand des Projekts und die weitere Vorgehensweise zu informieren. 

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Projektleiter Volker Thesen die Ergebnisse der Starkregen- und Hochwasseranalyse vor, welche aus den gesammelten Beiträgen des Workshops und den Ortsbegehungen hervorgingen. Unter Bezugnahme zu eben diesen Resultaten wurden anschließend die ortsspezifischen Maßnahmen präsentiert und erläutert.

Für die Ortsgemeinde Ayl lag der inhaltliche Fokus u.a. auf dem Baugebiet Tremmelt. Im Sinne der Starkregenvorsorge ist es hier unerlässlich, die Funktionsfähigkeit des Entwässerungsgrabens wiederherzustellen bzw. zu optimieren, sodass bei Starkregen so viel Wasser wie möglich in den dafür vorgesehenen Einrichtungen geführt werden kann. In diesem Zusammenhang kommt auch der Aspekt, die Vorsorge als eine Gemeinschaftsaufgabe zu betrachten, zum Tragen, da an dieser Stelle auch die direkten Anlieger dazu angehalten sind, den Entwässerungsgraben von Nutzungen und sonstigen Lagerungen freizuhalten. Darüber hinaus ist die Option eines Notwasserweges in Betracht zu ziehen, damit ein potenzieller Starkregenabfluss in den Zulauf des Ayler Baches geleitet werden kann. 

In Ockfen widmet sich beispielsweise ein Maßnahmenpaket dem Domänenbach (Hühnerbach). Hier sind zunächst einmal die offiziellen Zuständigkeiten zu klären und festzulegen, um fortan eine adäquate Unterhaltung des verlegten und teilweise offen geführten Gewässers gewährleisten zu können. Eine weitere Teilmaßnahme sieht die bauliche Optimierung des Geröllfangs sowie des eingebauten Schrägrechens vor. Eine weitere Option zur Entschärfung der ortsspezifischen Gefahrenlage besteht in der Offenlegung des Gewässers und der ergänzenden Nutzung der bestehenden Verrohrung als Notentlastung. 

In Irsch zielt eine Maßnahme u.a. auf die Reduktion des Gefährdungspotenzial, ausgehend vom Irscher Bach, ab. Hier ist bereits die Renaturierung und partielle Offenlegung des Gewässers vorgesehen. Da der Irscher Bach aus dem lang gestreckten Außen- und Einzugsgebiet viel Treibgut und Geschiebe mitbringt, kann ein Treibgutrückhalt vor der bebauten Ortslage Abhilfe schaffen. Weitere vorgeschlagene Teilmaßnahmen beinhalten eine regelmäßige Unterhaltung des Gewässerabschnitts vor dem Einlassbauwerk und eine Intensivierung der Gewässerunterhaltung am innerörtlichen Gewässerabschnitt.

Außerdem sind beispielsweise folgende Vorhaben als wirkungsvolle und umsetzungsfähige Maßnahmen vorgeschlagen:

Ayl Irsch  Ockfen
  • Ayler Bach: Unterhaltung der Gewässerabschnitte vor den Verrohrungen, bauliche Verbesserung und Freihaltung der Einlassbauwerke, Kamerabefahrung zur Zustandsüberprüfung der Verrohrung
  • Ertüchtigung des Rückhaltebeckens Im Wiegenthal
  • Reaktivierung und Ertüchtigung des bestehenden Rückhaltebeckens auf dem Truppenübungsgelände der Gemarkung Saarburg
  • Am Scharfenberg: bauliche Verbesserung der Einlassbauwerke und Roste am Wirtschaftsweg, Errichtung von vorgeschalteten Geschiebefängen
  • Bocksteinstraße: regelmäßige Kontrolle und Reinigung des Einlaufrosts am oberen Ende der Bocksteinstraße, Herstellung eines Notabflussweges entlang der Bocksteinstraße
  • Herstellung eines Notabflussweges in der Klosterstraße bei der anstehenden Straßenbaumaßnahme

Neben der Vorstellung der Maßnahmen wurde auch die Eigenvorsorge als notwendiger Bestandteil einer funktionierenden Prävention thematisiert. Das diesbezügliche Zusammenspiel zwischen Maßnahmen, welche auf öffentlichen Grund und solchen, welche es seitens der Hauseigentümer umzusetzen gilt, ist entscheidend, um potenzielle Schäden zu reduzieren.