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Maßnahmen für Konz und Könen vorgestellt: Es muss etwas geschehen am Könener Bach

03.12. 2019 — Am Montagabend wurden in Konz-Könen die Maßnahmen für die Kernstadt Konz und die übrigen Konzer Stadtteile an der Saar vorgestellt. Damit sind alle Maßnahmen des bestehenden Konzeptentwurfs öffentlich präsentiert worden.

Der Konz-Könener Ortsvorsteher Detlef Müller-Greis begrüßte als Hausherr die mehr als 60 anwesenden Bürgerinnen und Bürger im Bürgerhaus Könen. In der Mehrzahl waren es auch Könener Bürgerinnen und Bürger, die an den geplanten Maßnahmen, unter anderem eben für ihren Stadtteil, interessiert waren. Anfang Juni hatte ein Starkregenereignis den Könener Bach breitflächig ausufern lassen und viele Bachanlieger geflutet. Entsprechend gespannt war man, welche Maßnahmen das Vorsorgekonzept zur Verbesserung des Hochwasserabflusses und zur Reduzierung der Gefährdung vorsieht.

Als wichtigste Maßnahme sieht das Konzept daher auch ein Gesamtprojekt entlang des Baches vor, in welchem verschiedenste bauliche Veränderungen entlang des Gewässers – von der Quelle bis zur Mündung – zu einer Entschärfung der innerörtlichen Situation und zu einer Erhöhung des Hochwasserrückhalts in der Fläche oberhalb der Ortslage beitragen sollen. Bei der Planung eines Gewässerprojektes sollen daher verschiedene Dinge berücksichtigt werden:

  • Erweiterung des Maßnahmengebietes um den Tawerner Bach und dessen Einzugsgebiet
  • Betrachtung von Entwässerungssituation und Einzugsgebiet der Flächen des Segelflugplatzes
  • Prüfung der Entwässerung und Rückhaltebecken der B 51neu; Optimierung der Situation in Abstimmung mit dem LBM
  • Betrachtung möglicher Auswirkungen der B 51neu auf Einzugsgebiet und Abflussverhalten
  • Erhöhung des Rückhalts und Retentionsvolumens im Oberlauf des Baches sowie vor der Ortslage
  • Aufweitung/ Offenlegung in der Ortslage
  • Abbruch von Ufermauern und Herstellung naturnaher Böschungen
  • Erweiterung des Abflusskorridors zwischen den Privatgrundstücken

Wesentlich mit in die Betrachtung des Einzugsgebietes und des Hochwasserabflusses einfließen sollen die Auswirkungen auf den Könener Bach, die sich aus dem Bau der B 51neu, der entsprechenden Entwässerungseinrichtungen und Rückhaltungen sowie durch Veränderungen in der Bewirtschaftung und Entwässerung der Flächen am Segelflugplatz ergeben haben. Vor allem der seit einigen Jahren deutlich zunehmende Sandeintrag im Gewässer führt zu Ablagerungen und Rückstau in der Ortslage. Weitere Maßnahmen in Könen beziehen sich u. a. auf den Maarbach und die Sensibilisierung der Saaranlieger.

Auch für die Innenstadt Konz und den durch Moselhochwasser gefährdeten Stadtteil Karthaus wurden Maßnahmen definiert. Ein Überströmen der B 51 hätte eine hohe Überflutung von Karthaus zur Folge – allerdings ist das Wissen über diese potenzielle Gefahr dort nicht allen bekannt. Entsprechend wichtig ist es, die Bevölkerung hier regelmäßig zu informieren, sich auf einen möglichen Katastrophenfall vorzubereiten. Weitere Maßnahmen innerhalb der Stadt Konz wurden bspw. für den Konzer Bach und den Berendsgraben vorgesehen sowie zur Sicherung kritischer Infrastrukturen. 

Neben den öffentlichen Maßnahmen wurde auch ausführlich über die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der privaten Objekt- und der Verhaltensvorsorge referiert.