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Leuk, Sprenkelbach und Zinnbach: Viele Problemstellen in Trassem beim Workshop zusammengetragen

13.03. 2019 — Im Frühjahr 2018 kam es nach heftigen Starkregen mehrmals zu Überschwemmungen in Trassem, vor allem im Wohngebiet Unterm Halstenberg, aber auch im Umfeld des Sprenkelbaches. Beim Workshop in Trassem wurden die Erfahrungen nun zusammengetragen und an möglichen Lösungsmaßnahmen gearbeitet.

Zum letzten Starkregen- und Hochwasser-Workshop in der Verbandsgemeinde Saarburg wurde am Dienstagabend ins Bürgerhaus nach Trassem eingeladen. Ortsbürgermeister Roland Konter begrüßte die knapp 30 anwesenden Bürgerinnen und Bürger sowie das von der VG zur Erstellung des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepts beauftragte Planungsbüro Hömme aus Pölich. Nach den letztjährigen Ereignissen in Trassem hatte es bereits Ortsbegehungen des Planungsbüros mit Vertretern der Ortsgemeinde, der VG und den Betroffenen Anwohnern gegeben und es wurden Sofortmaßnahmen entwickelt und geplant, um die Situation in dem betroffenen Baugebiet entschärfen und zeitnah verbessern zu können. Darüber hinaus sind aber auch andere Straßenzüge und Ortsteile in Trassem besonders gefährdet durch oberflächlichen Starkregenabfluss und Überschwemmungen hochwasserführender Gewässer, etwa entlang von Sprenkelbach und Zinnbach. Die vor einigen Jahren erfolgte Renaturierung und Laufverlegung der Leuk hat dabei bereits gezeigt, dass sich die Hochwassersituation durch solche Maßnahmen entspannt. Dennoch gibt es auch im Bereich der Leuk noch Verbesserungsbedarf, etwa an den Brückenbauwerken.

Nach der thematischen Einleitung durch das Planungsbüro, bei der auch die Notwendigkeit sowie die Möglichkeiten der privaten Vorsorge erläutert und Beispiele dafür vorgestellt wurden, setzte man sich in kleinen Arbeitsgruppen zusammen. Zunächst wurden die Erfahrungen jedes Einzelnen zusammengetragen: War man bereits von Überschwemmungen auf dem Grundstück und einer Überflutung des Gebäudes betroffen? Woher kam das Wasser – war es Oberflächenabfluss durch Starkregen, Hochwasser eines Bachlaufes oder ein Rückstau aus dem Kanalsystem? Anhand dieser Fragen wurde Schritt für Schritt ein Gesamtbild der betroffenen Ortsbereiche erstellt und Fließwege des Wassers nachgezeichnet sowie Überflutungsflächen an den Gewässers in Luftbildplänen schraffiert. Darüber hinaus wurden weitere neuralgische Punkte markiert, die aus Sicht der Einwohner bei der Entwicklung von Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt werden sollten.

Konkret wurden auch bereits Ideen und Vorschläge für Maßnahmen diskutiert, so etwa für Rückhaltungen und Retentionsräume in den Oberläufen des Sprenkelbaches (an Kelsener Bach und Portzer Bach, die sich anschließend zum Sprenkelbach vereinen), Möglichkeiten der Renaturierung von Zinnbach und Sprenkelbach in der bebauten Ortslage oder auch die Verbesserung des Hochwasserabflusses im Bereich der Leukbrücken.

Mit dem Workshop in Trassem endete die Runde der Workshops zur Bürgerbeteiligung für alle Ortsgemeinden im Gebiet der ehemaligen VG Saarburg. Im nächsten Schritt werden die Erkenntnisse ausgewertet und geeignete Maßnahmen für das Vorsorgekonzept erarbeitet. Nachdem die Maßnahmen anschließend mit den festgelegten Maßnahmenträgern und Verantwortlichen für die Umsetzung abgestimmt sind, werden sie noch einmal in Bürgerversammlungen – analog zur ersten Runde der Workshops – vorgestellt. Die Termine werden rechtzeitig im Kreisblatt und durch Aushang bekanntgegeben und sind auch hier nachzusehen.