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Es könnte brenzlig werden: Workshop in Gillenfeld beschäftigt sich mit bekannten und „schlafenden“ Gewässern

25.10. 2019 — Die Auswirkungen von Hochwassern des Alfbaches sind in Gillenfeld bekannt. Größere Probleme könnte es jedoch auch nach Starkregen geben. Mit den bekannten und den "schlafenden" Gewässern beschäftigten sich rund 20 Bürgerinnen und Bürger beim ersten Workshop zum Vorsorgekonzept für die Gemeinde.

In Vertretung von Ortsbürgermeister Karl-Heinz-Schlifter, eröffnete der 1. Beigeordnete, Hermann Condné, die Abendveranstaltung. Wie gewohnt leitete das Planungsbüro mit einer Präsentation in das Thema Starkregen- und Hochwasservorsorge ein und gab darüber hinaus Informationen zur baulichen Vorsorge und zur persönlichen Vorbereitung auf mögliche Überschwemmungsereignisse und dessen Folgen. Anschließend begann die eigentliche ortbezogene Erarbeitung des Themas. In drei Arbeitsgruppen wurden die Problembereiche in der Ortslage sowie im Außengebiet analysiert und mögliche Lösungen diskutiert.

Größere Hochwasser am Alfbach hat es zuletzt in den 1980er und Anfang der 1990er Jahre gegeben. Die Ausuferung des Alfbaches damals deckte sich mit den in den Gefahrenkarten des Landes dargestellten Überschwemmungsflächen eines HQextrem (Extremhochwasser). Dies belegten auch Fotos, die ein Teilnehmer zur Veranschaulichung mitgebracht hatte. Positiv entlang des Alfbaches ist das große Rückhaltepotenzial in der Gewässeraue, welches auf eine Erweiterung hin geprüft werden soll.

Auch am Laubach hat es bereits Überschwemmungen gegeben, vorwiegend im unbebauten Außenbereich. Durch die teilweise enge Bebauung, die er im Ort durchlaufen muss, besteht jedoch bei größeren Regenereignissen eine erhebliche Gefährdung der Anliegergrundstücke. Ähnliches Gefahrenpotenzial birgt das trockengefallene Gewässer in der Tiefenlinie zwischen Friedhofsweg und Im Weingarten. Gerade die Starkregenmengen sammeln sich in solchen Mulden und „erwecken“ diese zu ausufernden Bächen. Hier besteht nach Angabe der Teilnehmer zudem die Gefahr, dass durch abtriebsgefährdetes Schnittgut, Brennholz und Totholz unterhalb liegende Durchlässe, bspw. Im Weingarten, verstopfen und zu Rückstau sowie Überschwemmungen führen.

Den aufgenommenen Hinweisen, Ideen und Anregungen wird nun nachgegangen und sie werden in die weitere Analyse der örtlichen Gefährdungslage eingearbeitet, um wirkungsvolle Maßnahmen für Gillenfeld zu erarbeiten.

Der nächste Workshop zum Vorsorgekonzept für die Verbandsgemeinde Daun findet für den Stadtteil Daun-Waldkönigen statt, am 29. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerhaus Waldkönigen.