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Bürgerforum Trittenheim: Straßen- und Kanalausbauten können im Starkregenfall zur Entlastung der innerörtlichen Gefahrenlagen führen

03.11. 2021 — Die Themen des gestrigen Bürgerforums in Trittenheim beinhalteten neben der Mosellage auch den Oberflächenabfluss, der bei Starkregen über mehrere Straßenzüge in Richtung Ortsinnere geleitet wird.

Zu der Veranstaltung waren rund 15 interessierte Bürgerinnen und Bürger erschienen, die zunächst einmal im Rahmen eines Vortrags, der seitens des projektbeauftragten Planungsbüors gehalten wurde, zu den Gefahrenlagen Trittenheims informiert wurden. Zur Erläuterung und Veranschaulichung der Gefahren (-potenziale) dienten die Hochwassergefahren- und Sturzflutgefahrenkarten, die hier einsehbar sind. Dementsprechend wurden die einzelnen hochwasser- uns starkregenkritischen Bereiche vorgestellt, die dem Planungsbüro bei der Ortsbegehung vom Ortsbürgermeister Franz Bollig sowie dem Gemeindearbeiter gezeigt worden waren. 

In einem Abschnitt der Hinkelweg-Straße wurden bereits Straßen- und Kanalbautätigkeiten durchgeführt, die zur innerörtlichen Entlastung beitragen konnten. Ähnliches wird aktuell für einen Straßenabschnitt der „Im Gospert“-Straße umgesetzt, um auch hier die Problemlage für die Anlieger:innen zu entschärfen. Grundsätzliches Ziel sollte es darüber hinaus sein, diesem Bereich möglichst wenig Oberflächenabfluss von außen zuzuführen. In diesem Zusammenhang wurde eine Wegegabelung in Ortsrandlage gezeigt, über die der Abfluss durch bauliche Maßnahmen in Richtung der Mosel, oberhalb der vorhandenen, verrohrten Rinne abgeschlagen werden kann, sodass dieser nicht weiter in Richtung Ortslage fließt. Diese Option gilt es im weiteren Projektverlauf zu konkretisieren und mit den entsprechenden Aufgabenträgern abzustimmen. Die Außengebietsentwässerung ist ohnehin ein aktuelles Thema für die Ortsgemeinde, da diese aktuell von einem Büro überarbeitet wird. Diesem Büro sollen die vorliegenden Kenntnisse aus der Ortsbegehung sowie dem Bürgerforum übermittelt werden, sodass entsprechende Anpassungen im Sinne der Starkregenvorsorge berücksichtigt werden können. 

Neben den bisher aufgeführten Straßenzügen wurden u.a. die Laurentiusstraße als auch die Stefan-Andres-Straße als wasserführend benannt. Eine Ergänzung eines Bürgers bezog sich auf den Engelbert-Schue-Weg: im Juli diesen Jahres setzte sich das dort befindliche Einlassbauwerk mit Material aus dem Außengebiet zu und es wurde massiv überströmt. Die Situation wird im weiteren Projektverlauf durch das Planungsbüro Hömme nochmals gesichtet werden, da hier auch der Hinweis erfolgte, dass das Bauwerk durch private Eingriffe verändert wurde, sodass es aktuell nicht mehr funktionieren kann,- insbesondere dann wenn neben den Wassermengen auch Geschiebe in die Ortslage eingetragen wird.

Neben den Optionen der kommunalen Starkregenvorsorge lag der Fokus des Bürgerforums auch auf der privaten Eigenvorsorge, zu der jede potenziell betroffene Person, laut aktuellem Wasserhaushaltsgesetz, verpflichtet ist. Im Wesentlichen setzt sich diese aus den vier Aspekten – Information (Informationsbeschaffung, Einschätzung der eigenen Gefahrenlage), Verhalten (Vorkehrungen vor einem Ereignis; wie verhalte ich mich während und nach einem Ereignis?), Flächenvorsorge und Objektschutz (bauliche Schutzmaßnahmen) und Risikovorsorge (abgeschlossene Elementarschadenversicherung in der Hausrats- und Gebäudeversicherung) – zusammen.