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Bürgerforum in Hinterweiler: Entwässerung der überörtlichen Straßen führt bei Starkregen zu einer erheblichen innerörtlichen Belastung

15.10. 2021 — Zeitglich mit dem Bürgerforum in Kirchweiler fand das Bürgerforum in Hinterweiler statt, um die dortigen Problemlagen mit den Bürgerinnen und Bürger differenziert zu erfassen und entsprechende Erfordernisse der Starkregenvorsorge anhand der individuellen Erfahrungen zu identifizieren.

Neben der gemeinsamen Aufarbeitung der bekannten Problemlagen und den detaillierten Schilderungen seitens der Bürgerinnen und Bürger wurde seitens des projektbeauftragten Planungsbüros Hömme die private Eigenvorsorge thematisiert und anhand einiger Lösungsansätze erläutert. Es wurde deutlich gemacht, dass die Hochwasser- und Starkregenvorsorge stets als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen ist,- so ist auch im aktuellen Wasserhaushaltsgesetzt festgelegt, dass jede potenziell gefährdete Person dazu verpflichtet ist, entsprechende Maßnahmen auf seinem Privatgrundstück umzusetzen, um sich bestmöglich zu schützen. Die Ausmaße der letzten Ereignisse zeigen deutlich, dass dies absolut notwendig ist. Seit dem Starkregenereignis im Jahr 2016 ist diese Thematik auch in Hinterweiler präsent, sodass seither bereits einige Anlieger:innen tätig wurden, was sich bei den nachfolgenden Ereignissen deutlich ausgezahlt hat. 

Bei der Aufarbeitung der Problemfelder, die es im Rahmen kommunalen Starkregenvorsorge zu berücksichtigen gilt, wurden u.a. folgende Schwerpunkte ausgearbeitet:

  • Obergraben (defizitäre Einlassbauwerke, Graben befindet sich nicht gänzlich in der topographischen Tiefenlinie, sodass Abfluss vielmehr über Privatgrundstück in Ortslage anstatt in Graben geführt wird)
  • Hintergraben (Gewässerunterhaltung wurde hier als besonders problematisch herausgestellt)
  • Kreisstraßen, die geradewegs in die Ortslage entwässern (bestehende Abschläge funktionieren nicht, bzw. reichen nicht aus, um Oberflächenabfluss in die Flächen im Außengebiet abzuschlagen)

Ein während der Veranstaltung oft benanntes Ziel bei der Konkretisierung der Maßnahmen, sollte sein, das Wasser möglichst im Außengebiet, auch unter Einbeziehung des Forstes, zurückzuhalten und der Ortslage gedrosselt zuzuführen. Hierfür werden weitere Begehungen forciert, um geeignete Flächen zu identifizieren. Auch die Problematik der Straßenentwässerung wird mittels der Maßnahmen aufgegriffen werden, die u.a. die Ertüchtigung bzw. der Anlage neuer Abschläge beinhalten werden, um den Abfluss hin zur Ortslage sukzessive zu unterbrechen und vielmehr dezentral bewirtschaften zu können.