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Besichtigung der Wehranlage Schoden mit Gemeindevertretern und Feuerwehr

24.10. 2019 — Das Planungsbüro Hömme und Vertreter der Ortsgemeinden Witlingen und Schoden sowie der örtlichen Feuerwehren nahmen das Angebot der WSV-Außenstelle Saarburg dankend an, die Wehranlage Schoden zu besichtigen und wissenswerte wie nützliche Informationen zur Anlage, dem Betrieb und den Auswirkungen auf den Wiltinger Saarbogen zu erfahren.

Die Besichtigung fand im Rahmen der Maßnahmenentwicklung für die Vorsorgekonzepte in den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg statt. Hier hat es bei Ortsbegehungen und Workshops in beiden Orten einige Fragen zur Wehranlage und dem Betrieb, insbesondere bei Hochwasser der Saar, gegeben. In Rücksprache mit der Außenstelle Saarburg der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, in deren Zuständigkeit sich die Anlage befindet, lud der Leiter der Außenstelle, Alfred Heiser, zu einem sehr informativen und erkenntnisreichen Besichtigungsbesuch ein. Sowohl für die Aufstellung des Vorsorgekonzeptes als auch für die Einsatzplanung der örtlichen Feuerwehren, war der Austausch sehr hilfreich.

Gemeinsam mit Dieter Rommelfanger, zuständig für die Schleusenanlage Kanzem, erläuterte Heiser die Funktionsweise des Wehres und die Aufgaben bei steigendem Wasserspiegel. Ganz wesentlich war dabei die Erkenntnis, dass die Wehranlage keine Anlage ist, die bei Hochwasser Wasser zurückstaut und dies dann, etwa als Hochwasserwelle, gesammelt mit einem Mal in den Wiltinger Bogen abführt. Bei Hochwasser der Saar erhält der Wiltinger Bogen soviel Wasser, wie er ohne die Kanalisierung und den Saarausbau auch erhalten hätte. 

In den Sommermonaten werden dem Wiltinger Bogen („Altarm der Saar“) 21 m³ Wasser pro Sekunde zugeführt, in den Wintermonaten sind es 27 m³/s – jedoch immer abhängig von der ankommenden Wassermenge. Kommt nun, im Hochwasserfall, deutlich mehr Wasser an, gibt es vier Klappen und Segmente, die das Wasser in den Wiltinger Bogen abführen. Dies immer in Abhängigkeit der ankommenden Menge. Strenge Vorgabe für das Wehr in Schoden ist dabei, das Stauziel von 142,0 m ü NN ganzjährig zu halten – lediglich Schwankungen von +/- 30 cm sind erlaubt. Außerhalb dieses Toleranzbereiches darf keine Stauhaltung oder Wasserabführung erfolgen.