News

News
Bachverrohrungen als Hauptgefahrenquelle bei der Ortsbegehung in Strohn identifiziert

11.12. 2019 — Am gestrigen Montag-Vormittag wurde das Gefährdungspotenzial Strohns unter die Lupe genommen und unter Anleitung des Ortsbürgermeisters Heinz Martin und 1. Ortsbeigeordneten Dominik Welter konnten die Gefahrenlagen Strohn identifiziert und festgehalten werden.

Von einem klassischen Starkregen-Ereignis konnten sowohl der Ortsbürgermeister als auch der 1. Beigeordnete bis auf eine Ausnahme, die aber noch keine weitreichenden Folgen mit sich brachte, nicht berichten. Die Ausnahme bezog sich auf das Ereignis von 2011, bei dem die Schneeschmelze, kombiniert mit stärkeren Niederschlägen, zu erkennbaren Problemen in der Ortslage führten. Hier zeigte sich, an welchen Stellen es kritisch werden kann, wo besondere Vorsicht geboten ist und welche Gefahrenlagen sich infolge stärkerer Niederschläge ergeben könnten. Diese wurden im Rahmen der gemeinsamen Ortsbegehung betrachtet. 

Im Wesentlichen richtete sich der Fokus hierbei auf die Gewässer Strohner Bach, Mascheider Bach, Wiesenbach und Buchholzer Bach, bzw. auf deren verrohrte Abschnitte. Insbesondere der Zusammenlauf der beiden letzteren in einer gemeinsamen Verrohrung wurde als besonders problematisch identifiziert. Es wurden sinnvolle Vorschläge der Optimierung festgehalten, die im Umfeld umgesetzt werden könnten. Diese Handlungsoptionen gilt es nun folglich im weiteren Bearbeitungsprozess des Konzeptes zu prüfen. Außerdem merkte das Planungsbüro in diesem Zusammenhang eine hydraulische Überprüfung der Verrohrung als sinnvoll an. Die Straßendamm-Wirkung der K 26 wurde als positiv hervorgehoben. Diese Schutzwirkung für die angrenzende Bebauung gilt es folglich, durch im Konzept festgehaltene, adäquate Maßnahmen zusätzlich zu unterstützen.

Der Strohner Bach führte in der Vergangenheit zwar noch zu keinen folgenschweren Problemen, jedoch ist an dieser Stelle Obacht geboten. Faktoren, wie das umliegende, flache Gelände und die Verrohrungen im Kreuzungsbereich Kirchstraße / Friedhofsweg bzw. vor dem Mündungsbereich in die Alf, welche bei klassischen Starkregen-Ereignissen versagen und zu einem Übertreten des Gewässers führen können, verschärfen das Gefährdungspotenzial für umliegende Bebauung, denn das Wasser kann sich nach dem Ausufern unmittelbar und zügig ausbreiten und zu erheblichen Schäden führen. An dieser Stelle konnten bereits erste Anregungen  festgehalten und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die aktuelle Gefahrenlage entschärft werden kann.

Weitere Stationen der Ortsbegehung waren u.a.

  • Neubaugebiet Im Bruch (mit dem Hinweis auf Beibehalten der gewässersensiblen, landwirtschaftlichen Nutzung der umliegenden Flächen)
  • ehemalige Weiheranlage östlich der Ortslage
  • Neubaugebiet Auf dem Berg

Die bei der Ortsbegehung gewonnenen Erkenntnisse liegen nun protokolliert vor und werden im weiteren Projektverlauf einer weitergehenden Betrachtung bzw. Überprüfung unterzogen. Im nächsten Schritt sind die Erfahrungen und Einschätzungen der Strohner Bürgerinnen und Bürger zu erfassen, um die Datengrundlage zu verfeinern und entsprechend adäquate Maßnahmen zu formulieren. Der gemeinsame Workshop zum Projekteinstieg für die Ortsgemeinden Strohn und Winkel findet am 15. Januar 2020, um 19 Uhr im Bürgerhaus Strohn statt.

Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per E-Mail an info@vgdaun.hochwasserschutz-konzept.de oder unter Kontakt.