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Auf der Suche nach einem Notabflussweg beim Workshop in Zemmer

06.03. 2020 — Am vergangenen Donnerstag fand der 2. Bürgerworkshop im Rahmen des Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepts der Ortsgemeinde Zemmer für den Ortsteil Zemmer statt.

Die vorangegangene Ortsbegehung, welche im Spätjahr letzten Jahres abgehalten wurde, zeigte bereits deutlich, dass Zemmer aufgrund seiner umgebenden Topographie durch einen maßgeblichen Starkregenabfluss gefährdet ist und sich diese Gefahr bereits mehrfach während vergangener Ereignisse bewahrheitet und gezeigt hat. Diese Sachlage wurde beim Workshop auch von den Bürgerinnen und Bürgern bestätigt und im Detail erläutert.

Die Veranstaltung setzte sich in üblicher Manier aus einem Vortrag seitens des projektbegleitenden Planungsbüros Hömme und einer Gruppenarbeit mit den Workshop-Teilnehmern zusammen. Die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden im Rahmen des 1. Programmpunktes über die wichtige Rolle der Eigenvorsorge aufgeklärt, auf den aktuellen Projektstand Zemmers gebracht sowie zur weiteren Vorgehensweise informiert. 

Anschließend trugen die Anwesenden an den vorbereiteten Gruppentischen die bekannten kritischen Stellen der Ortslage zusammen, diskutierten die Ursachen und Folgen und skizzierten die individuelle Betroffenheit.

Im Wesentlichen wurde dargelegt, wie diverse Straßenzüge, Wege und umgebende, landwirtschaftlich genutzte Flächen das Wasser im Ereignisfall aus dem Außengebiet sammeln und Richtung bzw. durch die Bebauung führen. Infolge des unkontrollierten Oberflächenabflusses kam es in der Vergangenheit bereits zu immensen Schäden auf privatem Grund und Boden, welcher von allen Seiten, konzentriert zum Tiefpunkt innerhalb der Meulenstraße fließt. Hier erscheint es den Anwesenden unerlässlich, eine Möglichkeit des Notabflusses zu schaffen, sodass die anströmenden Wassermassen möglichst schnell und auf direktem Weg solchen Flächen zugeführt werden kann, welche im Vergleich zum bebauten Ortskern ein geringes Schadenspotenzial aufweisen. Optimal wäre eine Weiterleitung in den Grundsgraben, westlich der Meulenstraße. Dementsprechende Möglichkeiten gilt es im weiteren Projektverlauf zu prüfen. Diesbezüglich wurde ein Hinweis seitens der Bevölkerung auf eine Fläche/ ein Grundstück gegeben, welche/s künftig ohnehin entwickelt werden soll und im Zuge dessen adäquate Maßnahmen der Starkregenvorsorge im Sinne eines Notabflussweges potenziell umgesetzt werden könnten. Dieser Option gilt es im Rahmen der Maßnahmenentwicklung nachzugehen.

Ein weiterer Fokus der Bürgerinnen und Bürger richtete sich auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen ober- und unterhalb der Heidweiler Straße, östlich der Ortslage und die dortigen Entwässerungseinrichtungen. Hier bestehe in vielerlei Hinsicht Handlungsbedarf, welcher bereits bei der Ortsbegehung festgestellt wurde. Die Anmerkungen bezogen sich sowohl auf den verbesserungswürdigen Zustand der Entwässerungsgräben als auch auf die zusätzliche Gefährdung aufgrund der Art und Weise der Flächenbewirtschaftung. 

Weitere Beiträge bezogen sich u.a. auf:

  • Verrohrung in der Mülchenstraße, welche in der Vergangenheit mehrfach überströmt wurde und zu erheblichen Schäden auf Anliegergrundstücken führte
  • Orenhofener Straße, welche als Straßendamm wirkt und zum Einstau der Grundstücke unterhalb der Straße führt

Der nächste Workshop für das Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzept der OG Zemmer findet für die Ortsgemeinden Schleidweiler und Rodt als gemeinsame Veranstaltung am 11. März, um 19 Uhr, im Bürgerhaus Schleidweiler statt.

Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per Mail an info@zemmer.hochwasserschutz-konzept.de.