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Bürgermeister Joachim Rodenkirch begrüßte die rund 60 interessierten Bürgerinnen und Bürger und dankte auch für die Beteiligung an den vorangegangen Veranstaltungen und Workshops sowie durch Hinweise und Anregungen, die auf anderem Wege an das Planungsbüro herangetragen wurden. Besonderer Dank galt auch der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und den Stadtwerken, die den Prozess intensiv inhaltlich und bei den Ortsbegehungen begleiteten. An Schautafeln waren bereits vorher die einzelnen Maßnahmensteckbriefe sowie Übersichtspläne ausgehangen, an denen man sich über die Hochwasser- und Starkregengefährdung im Stadtgebiet sowie die derzeit im Entwurf definierten Maßnahmen informieren konnte.
Volker Thesen stellte nach der Eröffnung durch Herrn Rodenkirch die Maßnahmen im Einzelnen vor; angefangen vom Verlauf der Lieser im Außengebiet vor dem Eintritt in das bebaute Stadtgebiet bis zum Bereich Ohling. Ziel der lieserbezogenen Maßnahmen ist die Vermeidung von Treibgut- und Materialtransport in das Stadtgebiet sowie die Vergrößerung des Retentions- und Überschwemmungsraumes entlang der Lieser, überall dort, wo es Flächenpotenziale und Möglichkeiten dafür gibt. Ganz wesentlich ist außerdem der Bereich Café am Pavillon und Platz an der Lieser. Hier besteht zwar eine Hochwasserschutzeinrichtung, die jedoch u. a. durch Lücken zwischen Ufermauer und Pavillongebäude keine einheitliche Schutzhöhe darstellt. Die Glasfront am Pavillon ist zudem ein Gefahrenpunkt, der bislang aufwändig gesichert werden muss, um ein Zerbersten der Fenster und ein Einströmen von Wasser in die Altstadt zu verhindern. Hier soll eine dauerhaft funktionsfähige Lösung in Abstimmung mit dem Eigentümer gefunden werden.
Neben den Vorhaben an der Lieser sind auch entlang des Rommelsbaches einige Maßnahmen vorgesehen, die in einem wasserbaulichen Gesamtprojekt umgesetzt werden sollen. Dabei soll der Hochwasserrückhalt in der Fläche im Außengebiet deutlich erhöht und die Hochwassergefährdung im bebauten bzw. bis an die Böschung genutzten Umfeld reduziert werden. Ergänzend zu den gewässerbezogenen Potenzialen sind weitere Möglichkeiten zur Vorsorge formuliert worden, die sich auf besonders starkregengefährdete Bereiche beziehen. Hier ist es das Ziel, dort wo Wasserabfluss in den Straßen nicht vermieden werden kann, für dieses Wasser den Notabflussweg so herzurichten, dass es schadarm abgeführt werden kann. Insbesondere für die Straßen und Wohnbezirke unterhalb von Rollkopf und Quetschenberg werden dazu im Konzept Vorschläge gemacht.
Nach der Präsentation gab es noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ergänzende Hinweise zu geben. Diese Möglichkeit besteht bis zum Abschluss der örtlichen Maßnahmenvorstellungen, Ende November, auch weiterhin.
Am 11. November werden die Maßnahmen für die Stadtteile Dorf und Neuerburg vorgestellt – um 19 Uhr im Bürgerhaus Neuerburg.