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Erste Vorstellung von Maßnahmen: Sturzfluten vermeiden, Hochwasser Platz geben

21.01. 2020 — Am Montagabend begann die Runde der Maßnahmenvorstellung für die Ortsgemeinden der ehemaligen VG Saarburg in Trassem. Das Planungsbüro Hömme präsentierte die für die örtlichen Problemstellen konzipierten Maßnahmen und informierte über private Eigenvorsorge.

Nach Ortsbegehungen, Bürgerworkshops, Analysen und Fachgesprächen sind die Maßnahmen für die Ortsgemeinden der ehemaligen VG Saarburg weitgehend definiert und liegen im Entwurf vor. In der Ortsgemeinde Trassem begann gestern Abend die erste öffentliche Präsentation der ortsbezogenen Maßnahmen. Eingeladen hatten Verbands- und Ortsgemeinde sowie das Planungsbüro. Ortsbürgermeister Roland Konter begrüßte die rund 40 interessierten Bürgerinnen und Bürger, darunter zahlreiche Betroffene der Starkregen und Sturzfluten aus dem Frühjahr 2018. Nach einer kurzen Erläuterung des Sachstandes referierte Volker Thesen die für Trassem erarbeiteten Maßnahmenvorschläge, die bereits mit Verbandsgemeinde, Verbandsgemeindewerke, Forst und weiteren Stellen vorbesprochen sind und lediglich einer finalen Abstimmung und Konkretisierung bedürfen. Das Bündel an Maßnahmen umfasst derzeit diverse Vorhaben für die identifizierten Problembereiche, etwa die Baugebiete Unterm Halstenberg und Sonnenweg, die innerörtlichen Gewässerverläufe von Zinnbach, Sprenkelbach, Leuk und Perdenbach sowie die Kirchstraße und das landwirtschaftlich genutzte Plateau am Müllerberg.

Neben den auf öffentlicher Seite möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Starkregen- und Hochwasservorsorge und Senkung der Sturzflutgefährdung, wurden Notwendigkeit sowie Möglichkeiten der persönlichen und privaten Überflutungsvorsorge herausgestellt: Worauf sollte man achten, was kann man tun und wie verhalte mich im Falle einer Überflutung des eigenen Grundstücks und Wohngebäudes. Besonders eingegangen wurde auch nochmal auf die Wichtigkeit einer Elementarschadenabsicherung, die auch den Starkregenfall berücksichtigt – sowohl in Wohngebäude- als auch in der Hausratversicherung.

Unter anderem sind folgende Vorhaben als wirkungsvolle und umsetzungsfähige Maßnahmen in Trassem vorgeschlagen:

  • Herstellung eines oder mehrerer Bypässe im Bereich der Leukbrücke der L 131 zur Verbesserung des Hochwasserabflusses
  • Optimierung des Bachlaufes und des Einlassbauwerks in die Verrohrung des Zinnbaches
  • dauerhafte Grünlandnutzung auf dem Halstenberg
  • Ankauf von Flächen durch die Ortsgemeinde zur Umsetzung weiterer Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserrückhalts in den Flächen und zur Vermeidung von Bodenerosion
  • (bauliche) Lenkung des Starkregenabflusses in geschaffene Retentionsbereiche am Zinnbach
  • Verbesserung der Wasserführung sowie Herstellung von Notabflusswegen beim Neubau der Kirchstraße
  • Ertüchtigung der Entwässerungsmulden im Baugebiet Sonnenweg

Nach der Präsentation wurde angeregt über die Maßnahmen und weitere mögliche Verbesserungen und Entwicklungen diskutiert. Auch ergänzende Punkte wurden vorgebracht, die noch vor Fertigstellung des Konzeptes geprüft werden sollen, darunter die Aufhöhung der Uferbereiche am neuen Leuklauf sowie die Möglichkeiten einer Änderung des Kanalnetzes in der Kirchstraße beim bevorstehenden Straßenausbau.