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Bürgerforum in Maring-Noviand: Lieser fließt abschnittsweise nicht mehr im ursprünglichen Bachbett

24.11. 2021 — Zur gestrigen Veranstaltung in Maring-Noviand waren rund 15 Interessierte erschienen. Das Bürgerforum diente der grundsätzlichen Information zu den innerörtlichen Gefahrenlagen, der Diskussion einzelner neuralgischer Punkte sowie zur Erläuterung der Pflichten, die im Rahmen der privaten Eigenvorsorge seitens der Bürgerinnen und Bürger zu leisten sind.

Die grundsätzlichen Gefahrenpotenziale für die Ortslage wurden seitens des projektbeauftragten Planungsbüros anhand der sogenannten Hochwasser- und Sturzflutgefahrenkarten erklärt und ausführlich dargestellt. Bei der Interpretation der Karten ist es ratsam, zu berücksichtigen, dass den Darstellungen stets statistische Berechnungen zugrunde liegen, deren Aussagekraft Grenzen haben – die Intensität und das Schadensausmaß der Ereignisse aus den vergangenen Jahren zeigen deutlich, dass genau solche statistischen Datengrundlagen häufig massiv überschritten wurden. Derartige Entwicklungen werden auch in Zukunft, sowohl hinsichtlich ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität, zunehmen – sodass der privaten Eigenvorsorge im Rahmen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge eine hohe Bedeutung zukommt.

Neben diesen Inhalten wurden die bei der vorangegangenen Ortsbegehung gezeigten, neuralgischen Stellen präsentiert und mithilfe der persönlichen Erfahrungswerte sowie Einschätzungen der Anwesenden konkretisiert. Wesentlicher Handlungsbedarf wird in der Gewässerunterhaltung entlang der Lieser gesehen. Die diesbezüglichen Hinweise bezogen sich darauf, dass sich das Bachbett abschnittsweise verlagert hat, das Gewässer nicht mehr seinen ursprünglichen Verlauf aufweist sowie dass der Abfluss, aufgrund des Bewuchses, stellenweise nicht mehr im Bachbett geführt wird, wodurch es zur allgemeinen Verschärfung der Hochwasserproblematik angrenzender Flächen kommt. Einerseits ist hier zwar darauf hinzuweisen, dass es sich hier auch um eine „normale“ natürliche Entwicklung eines Gewässers handelt, somit sind auch entsprechende Änderungen im Verlauf als naturgegeben zu betrachten,- jedoch sollte im Rahmen der Gewässerunterhaltung (und auch im Hinblick auf die innerörtliche Hochwasservorsorge) der ordnungsgemäße Abfluss des Gewässers sichergestellt sein. Diese Thematik wird somit im weiteren Projektverlauf bei entsprechenden Abstimmungsgesprächen den Aufgabenträgern vorgestellt und mit entsprechenden Maßnahmenvorschlägen im Konzept berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Sprecherinnen des Planungsbüros bereits die Möglichkeit eines sogenannten Gewässerunterhaltungskonzeptes angesprochen, welches im Konzept gemeindeübergreifend empfohlen wird, um Themen der Gewässerunterhaltung zu strukturieren, indem etwa Gewässerabschnitte mit besonderem Unterhaltungsbedarf gelistet werden.

Weitere Inhalte der Veranstaltung bezogen sich u.a. auf:

  • den Oestelbach (Probleme: Treibgut, hydraulische Optimierungspotenziale innerorts u.a.)
  • die Außengebietsentwässerung/ Flurbereinigung (ein entsprechender Abstimmungstermin vor Ort wird voraussichtlich im Dezember mit dem DLR stattfinden)