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Bürgerforum in Schweich: Abwägen von ökologischen Belangen und Anforderungen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge

22.09. 2021 — Am Abend des 21. Septembers fand das erste Bürgerforum für Schweich statt, bei dem es neben der Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger auch um die Konkretisierung der städtischen Problempunkte vor dem Hintergrund der Starkregen- und Hochwassergefährdung ging, zu denen sich die Anwesenden äußern konnten.

Nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl der Gefahrenpotenziale, die sich für Schweich aufgrund der Mosellage sowie der innerörtlichen Fließgewässer ergeben, war die Teilnahmebereitschaft seitens der Bevölkerung durchaus groß, sodass sich am Abend der Veranstaltung rund 60 Bürgerinnen und Bürger im Bürgerzentrum in Schweich einfanden. 

Vor der öffentlichen Diskussion der innerörtlichen Problemstellen thematisierte das projektbeauftragte Planungsbüro die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der privaten Eigenvorsorge, zeigte die Grenzen der kommunalen Starkregenvorsorge auf und beschrieb, dass durch diese kein garantierter Schutz für alle erreicht werden kann. 

Bei der gemeinsamen Aufarbeitung der neuralgischen Punkte Schweichs lag ein inhaltlicher Schwerpunkt auf dem Föhrenbach. Die Mitteilungen spiegelten im Wesentlichen den grundsätzlichen Diskurs bzw. Konflikt zwischen Naturnähe, ökologischem Mehrwert und der Starkregenvorsorge wider, der vielerorts geführt wird. Die unterschiedlichen Interessen gilt es im Rahmen des Konzepts sinnvoll abzuwägen, indem beispielsweise Gewässerabschnitte mit einem erhöhten Unterhaltungsbedarf festgelegt werden und solche, die sich naturnah entwickeln können und sollen. Im weiteren Projektverlauf sollen hierzu weitere Gespräche vor Ort stattfinden, bzw. haben bereits stattgefunden, um entsprechende Details festzulegen.

Für positiv wurde der Geschiebefang am Lehmbach oberhalb der Bahntrasse befunden, der es ermöglicht, den (Starkregen-) Abfluss zu puffern und gedrosselt in Richtung der bebauten Ortslage weiterzuleiten. In diesem Sinne wird auch dieses Bauwerk bei der Maßnahmenfindung Berücksichtigung finden,- der Fokus wird hier beispielsweise auf der langfristigen Funktionssicherung liegen. 

Für die weitere Maßnahmenerarbeitung wurden außerdem folgende Bereiche als besonders relevant herausgestellt:

  • Oberflächenabfluss in der Bergstraße
  • Ermesgraben, bzw. die Entwässerungseinrichtung im Wohngebiet angrenzend zum Ermesgraben
  • Lehmbach innerorts, Brückendurchlass an der Oberstiftstraße
  • Außengebietsentwässerung, die den Oberflächenabfluss teilweise konzentriert in Richtung Bebauung weiterleitet
  • Schaumbach/ Anlage am Schaumbach, sowie der Mündungsbereich in den Föhrenbach (zusätzliche Gefahrenpotenziale: Bewuchs am Gewässer)
  • grundsätzlich: Überprüfung der vorhandenen Rückhalteeinrichtungen