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Bürgerforum in Bekond: „Beim letzten Starkregen hat nicht mehr viel gefehlt“

02.09. 2021 — Am gestrigen Abend wurden die Bürgerinnen und Bürger aus Bekond am Projekt der Konzepterstellung zur Starkregen- und Hochwasservorsorge beteiligt.

Insgesamt 17 Interessierte waren der Einladung seitens des Bürgermeisters Andreas Müller und des projektbeauftragten Planungsbüro Hömme gefolgt und fanden sich um 19 Uhr im Bürgerhaus ein, um sich zu den Inhalten der Starkregen- und Hochwasservorsorge zu informieren. 

Der Videobeitrag zum jüngsten Ereignis, bei dem Tief „Bernd“ im Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wütete, zeigte direkt zu Beginn des Informationsvortrags, wie wichtig es ist, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und wie real das Gefahren- und Schadenspotenzial für einen selbst ist. Ein Beitrag aus dem Publikum „Beim letzten Starkregen [Juli 2021] hat nicht mehr viel gefehlt“ verdeutlichte den Bedarf an Handlungsempfehlungen, die dazu beitragen können, die einzelnen Problemlagen zu entschärfen bzw. zu entlasten. Im Wesentlichen deckten sich die Berichte aus der zuvor erfolgten Ortsbegehung mit dem Ortsbürgermeister und weiteren ortskundigen Vertretern mit den Erfahrungen der Anwesenden. Insbesondere die südlich an Bekond angrenzenden Flächen, welche bei intensiven Niederschlägen zu einer enormen Beaufschlagung des Kahlbaches sowie zu einer massiven Belastung der innerörtlichen Entwässerungseinrichtungen und infolgedessen zu hohen Abflusskonzentrationen fernab des Gewässers führen, wurden wiederholt als kritisch benannt. Eine Ergänzung seitens der Bürgerinnen und Bürger bezog sich u.a. auf Abflusskonzentrationen im Bereich Moselstraße/ Im Wiesengrund-Straße/ Raiffeisenstraße,- diese Örtlichkeit soll im Zuge des weiteren Projektverlaufs nochmals eingesehen werden, um auch hier, wenn möglich, Maßnahmen identifizieren zu können, die im zu erstellenden Konzept festgehalten werden.

Ein besonderes Anliegen der Veranstaltung, neben dem Aufzeigen der Möglichkeiten im Bereich der kommunalen Starkregen- und Hochwasservorsorge, war der Appell zur Privaten Eigenvorsorge. Die potenziellen Ausmaße der Ereignisse verdeutlichen die unbedingte Notwendigkeit selbst aktiv zu werden und geeignete Maßnahmen auf dem eigenen Grundstück sowie am Haus umzusetzen, um sich und sein Hab und Gut bestmöglich zu schützen. Im Vortrag wurden hierzu grobe Handlungsansätze vorgestellt und auf den Medienbereich der Projektwebseite verwiesen, der über viele hilfreiche Links zum Thema verfügt.

Bis Anfang November werden die Bürgerforen in allen Ortslagen der VG Schweich und damit die erste Bürgerbeteiligungsrunde beendet sein. Dann gilt es die Erkenntnisse aufzuarbeiten und mit den Zuständigkeiten Perspektiven abzustimmen, auf deren Grundlage die Maßnahmen formuliert werden, die später wiederum im Konzept zur Starkregen- und Hochwasservorsorge integriert werden. Im Anschluss daran wird es eine zweite Bürgerbeteiligungsrunde geben, bei der in allen Ortslagen die Maßnahmen im Entwurf vorgestellt werden,- auch hier können sich die Bürgerinnen und Bürger nochmals aktiv beteiligen.