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Der Ortsbürgermeister Matthias Otto wurde bei der Erläuterung der einzelnen Problempunkte vom Wehrführer Benjamin Kihm und dem ortskundigen Gemeindearbeiter Herr Schätter unterstützt, um dem projektbeauftragten Planungsbüro Hömme für die daran anschließende Analyse und Maßnahmenfindung eine geeignete (Daten-) Grundlage zu liefern.
Zu Beginn der Begehung machte man auf die Abflusskonzentrationen, südlich der bebauten Ortslage, aufmerksam, welche bei einem vergangenen Unwetterereignis bereits zu Überschwemmungen entlang der Martinstraße führten. Ursache war der Kästchesgraben bzw. das Versagen der dortigen Entwässerungseinrichtung, wodurch es zu einem konzentrierten und gezielten Abfluss in Richtung der Ortslage kam. Geröll setzte den in Ortsrandlage befindlichen Durchlass unmittelbar zu, das Wasser floss über die Martinstraße ab und verursachte erhebliche Schäden auf privaten Grundstücken. Infolgedessen wurde ein leistungsfähiger Geschiebefang eingesetzt, der im Vergleich zur ursprünglichen Konstruktion eine wesentlich bessere Zugänglichkeit zu Unterhaltungszwecken aufweist. Darüber hinaus wurde, um das Wasser großflächig bewirtschaften zu können, sowohl aus dem Graben als auch aus den entwässernden Wirtschaftswegen, ein horizontales Rost im Weg installiert, welches zusätzlich Material abfängt. Diese Faktoren tragen maßgebend dazu bei, den Abfluss in Richtung der bebauten Ortslage zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Darüber hinaus könnte es eine Option sein, den Durchlass vor der Bebauung baulich so herzurichten, sodass sich dieser nicht sofort zusetzt und leistungsfähig bleibt. Die diesbezüglichen Details gilt es nun im weiteren Projektverlauf zu prüfen. Unerlässlich ist die regelmäßige Unterhaltung der soeben beschriebenen Anlagen, damit diese langfristig funktionstüchtig bleiben. Ein solcher Unterhaltungsbedarf ergibt sich für Ensch auch an anderen Stellen, so beispielsweise am Dorfbach, unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche vor dem Durchlassbauwerk an der Straße In der Bornwiese und vor der Verrohrung auf Höhe der Martinstraße. Ein ungehinderter Abfluss ist im Ereignisfall elementar, um das Schadenspotenzial für die Umgebung gering zu halten. In diesem Sinne ist beispielsweise das Einlassbauwerk auf Höhe der Martinstraße freizuschneiden und das angrenzende Gewässerumfeld so zu gestalten, dass die Gefahrensituation (durch Zusetzen des Bauwerks) nicht zusätzlich verschärft wird.
Ein weiteres Problemfeld Enschs, welches es im Vorsorgekonzept zu behandeln gilt, besteht in der unmittelbaren Gefährdung bei Hochwasserführung der Mosel. Zwar stellten der Straßendamm der Bundesstraße als auch andere vorhandene Strukturen bisher einen ausreichenden Schutz für die bebaute Ortslage dar, jedoch gibt es hinsichtlich eines angemessenen Schutzes noch einige Fragen zu klären sowie entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:
- den Kauterbach, dessen Unterhaltungszustand und Einleitung in die Mosel
- den Zustand/ die Ausführung einer weiteren Entwässerungsrinne oberhalb der Martinstraße
Die Erkenntnisse der Ortsbegehung liegen nun für eine weitere Bearbeitung protokolliert vor. Im weiteren Projektverlauf gilt es nun weiterführende Details bei den jeweiligen Zuständigkeiten abzufragen. Als weitere wichtige Informationsquelle wird der noch ausstehende Bürgerworkshop dienen, um weitere Erfahrungsberichte bei der Konzepterstellung berücksichtigen zu können. Der Termin für den Workshop, wird zu gegebenem Zeitpunkt veröffentlicht werden.