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Die Bewohnerinnen und Bewohner des Tälchens zeigten reges Interesse am weiteren Prozess des Projekts und erschienen zahlreich im Bürgerhaus in Krettnach. Rund 60 Interessierte waren gekommen, konnten auf den neuesten Stand gebracht werden und Rückmeldungen zu den vorgestellten Maßnahmen geben bzw. weitere Hinweise geben.
Die Anwesenden waren sich einig, dass es ein vorrangiges Ziel sein sollte, die Leistungsfähigkeit und die Kapazität der Außengebietsentwässerung oberhalb des Konzer Tälchens zu verbessern, sodass möglichst wenig Oberflächenabfluss in die Ortslagen geleitet wird. Dies wird auch umfassend im Rahmen der Maßnahmenvorstellung berücksichtigt. So wurde die Veränderung der Entwässerungssituation der B 268 als wichtige Maßnahme benannt. Zu den geeigneten Optionen zählen das Abkoppeln der Entwässerung vom Wege- und Entwässerungssystems der Flurbereinigung und die Herstellung einer funktionierenden örtlichen Versickerung, beispielsweise über die Errichtung von Aufwallungen unterhalb bepflanzter und landwirtschaftlich ungenutzter Querriegel. Des Weiteren gilt es, grundsätzlich die Flächen oberhalb der Ortslagen zur Rückhaltung des Wassers zu nutzen. Um dies zu erreichen bedarf es einer umfassenden Veränderung der aktuellen Entwässerungssituation. Wesentlich ist hierbei die Wiederherstellung eines funktionsfähigen Zustandes der Weinbergsentwässerung sowie die Wiederherstellung und insbesondere Unterhaltung bestehender Querschläge. Als weiter sinnvoll wurde die Drehung von hangseitig geneigten Wegen zur breitflächigen Ableitung des Oberflächenwassers in die landwirtschaftlichen und brach liegenden Parzellen erachtet.
Übersteigen extreme Niederschläge trotz allem die Kapazität der Außengebietsentwässerung, sollte es das Ziel sein, den Oberflächenabfluss so gezielt und schnell wie möglich, schadarm durch die Ortslage dem Konzer Bach zuzuführen. In diesem Sinne wurden basierend auf den von den Bürgerinnen und Bürgern berichteten bzw. beobachteten Fließwegen und der ermittelten potenziellen Abflusskonzentration die unweigerlich durch Starkregenabfluss beaufschlagten Straßen und Wege identifiziert. Diese sollen zur Ableitung des Wasser entsprechend ertüchtigt werden, etwa in Form eines negativen Dachprofils, um das Wasser möglichst in der Straße führen zu können. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Wasser bei einem bestimmten Ereignis ohnehin durch die Ortslage fließen wird – die Herrichtung der Straßen und Wege soll dabei das Wasser möglichst gezielt durch den bebauten Bereich leiten und soweit örtlich machbar von bebauten Flächen fernhalten. Für die Grundstückseigentümer ist es jedoch unerlässlich, Objekt- bzw. Eigenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um ihr Hab und Gut bestmöglich abzusichern.
Weitere Maßnahmen sind u.a.:
- Ertüchtigung des Erdbeckens Euchariusberg
- Veränderung des landwirtschaftlichen Wegesystems (Unterbrechung bestehender Betonwege, Abkopplung vom Entwässerungssystem der Weinberge)
- Reaktivierung der Weiheranlage und Erhöhung der Funktionsfähigkeit als Wasserrückhalt
Die nächste Veranstaltung zur Maßnahmenvorstellung findet für die Ortsgemeinde Wellen am 02. September, um 19 Uhr im Bürgerhaus Wellen statt. Es folgt die Maßnahmenvorstellung für die Ortsgemeinden Tawern, Wawern und Onsdorf am 04. September, um 19 Uhr im Bürgerhaus Tawern.