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Gedankenspiele für den Ernstfall beim Workshop in Oberbillig

01.11. 2018 — Die Sicherheit durch die mobile Hochwasserschutzwand ist nur sehr begrenzt, so wurden beim Workshop in Oberbillig ein Versagen der Schutzwand und notwendige Maßnahmen für den Ernstfall diskutiert.

Rund 20 Bürgerinnen und Bürger waren am Mittwochabend zum Workshop in das ehemalige Haus der Fischerei nach Oberbillig gekommen, die von Ortsbürgermeister Andreas Beiling begrüßt wurden. Die vermeintliche Sicherheit, die die mobile Schutzwand bis zu einem 50-jährlichen Hochwasserereignis bietet, ist trügerisch. Ein solches Ereignis kommt statistisch betrachtet etwa 20 mal in 1000 Jahren vor. Bemessen ist die Hochwasserschutzeinrichtung nur auf ein 35-jährliches Ereignis, zuzüglich einem Freibord von 50 cm. Entsprechend hoch ist die Gefährdung eines Überströmens der Dammbalkenwand und ein anschließendes Volllaufen der Moselstraße. Nach einer einführenden Erörterung der Gefährdungssituation durch das Planungsbüro Hömme – sowohl was Moselhochwasser angeht als auch die Betroffenheit durch Sturzfluten nach Starkregenereignissen – begannen ausführliche Diskussionen in den vorbereiteten Arbeitsgruppen.

Für den Katastrophenfall eines Hochwasserereignisses mit einem höheren Pegel als die Schutzmauer bedarf es in Oberbillig und insbesondere bei der Feuerwehr eines detaillierten Einsatz- und Alarmplanes. Es existiert aus Erfahrungen vergangener Katastrophenschutzübungen bereits ein Verfahrensplan, dieser soll jedoch noch um einige Punkte erweitert werden. Dazu gehören etwa die Festlegung eines Einsatzmanagements und die rechnerische Ermittlung des Überflutungsraumes in der Moselstraße, in Vergleich und Abhängigkeit der entsprechenden Hochwasserwellen. Dadurch möchte man auch Kenntnisse darüber erlangen, wann eine erhöhte Erosionsanfälligkeit des Deiches bestünde.

Die Ortslage Oberbillig ist durch Starkregenabfluss aus dem oberhalb liegenden Einzugsgebiet vor allem in der Brückenstraße und Baugebieten Im Pieter und Unterberg/ Am Rosenberg betroffen. Hier sollen Maßnahmen definiert werden, durch die das Wasser oberhalb der Ortslage abgeschlagen bzw. in die Ortslage eintretendes Wasser in sogenannten Notwasserwegen möglichst schadfrei durchgeleitet werden kann.

Der nächste Workshop zum Hochwasserschutzkonzept der VG Konz findet für die Ortsgemeinde Pellingen am Montag, 5. November um 19 Uhr im Gemeinderaum Pellingen statt. 

Für die Teilnahme an den Workshops bitten wir vorab um Anmeldung. Anmelden können Sie sich per Telefon unter 06507 / 99 88 3-0 oder per Mail an info@vgkonz.hochwasserschutz-konzept.de.