Hochwasservorsorgekonzept für die
Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues

Die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues erstellt Vorsorgekonzepte zur Bewältigung von Überschwemmungen durch zukünftige Hochwasser- und Starkregenereignisse.

In Zusammenarbeit mit Fachbehörden und Maßnahmenträgern sowie im Rahmen einer intensiven Bürgerbeteiligung werden wirksame Maßnahmenkonzepte für die Stadt und die Ortsgemeinden erarbeitet. Neben einer aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, werden in die Erarbeitung wirksamer Maßnahmen und Strategien zur öffentlichen und privaten Vorsorge vor Überschwemmungen auch weitere Stellen, Fachbehörden, Träger öffentlicher Belange und Multiplikatoren eingebunden.

Gefährdung durch Hochwasser und Starkregen 

Stadt Bernkastel-Kues

Die Stadt Bernkastel-Kues ist durch ihre Lage im Moseltal sowohl von Flusshochwasser als auch von Sturzfluten nach Starkregen bedroht. Außerdem kann wild abfließendes Wasser bei Starkregen die Wasserführung kleiner Gewässer schnell ansteigen lassen. Sowohl Flusshochwasser der Mosel als auch Überschwemmungen nach Starkregen haben in der Vergangenheit Schäden in Bernkastel-Kues angerichtet. So kam es z. B. im Stadtteil Wehlen 2017 mehrfach zu Feuerwehreinsätzen wegen Starkregen und zuletzt Anfang 2020 war fast die ganze Verbandsgemeinde von Flusshochwasser betroffen.

Die Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten des Landes Rheinland-Pfalz zeigen die von Flusshochwasser der Mosel gefährdeten Flächen in der Stadt, in Wehlen und Andel. Darüber hinaus kann im gesamten Stadtgebiet, auch entfernt von Gewässern, Starkregen Schäden durch wild abfließendes Wasser und Sturzfluten anrichten. Im Bereich der Talhänge können Straßenzüge und Gebäude bei Starkregen durch Sturzfluten und im Extremfall Schlamm- und Geröllabgänge bedroht sein. Nach Starkregen kann der Wasserstand kleiner Gewässer und Gräben schnell ansteigen und zu Überschwemmungen führen. Die Starkregengefahrenkarte der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues weist eine hohe potenzielle Gefährdung vieler Bereiche durch Sturzfluten und Überschwemmungen nach Starkregen aus.

Ortsgemeinden in der VG

Neben der Stadt Bernkastel-Kues lässt die Verbandsgemeinde auch für die Ortsgemeinden Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepte aufstellen. Seit 2019 werden in einer ersten Runde bereits Konzepte für neun Ortsgemeinden erarbeitet. Ende 2020 erfolgt der Projektbeginn zu Erstellung der Konzepte für weitere 13 Ortsgemeinden durch das Planungsbüro Hömme GbR.

Maßnahmenentwürfe VG

Die Steckbriefe zu den vor Ort im Rahmen der 2. Bürgerforen präsentierten Maßnahmenvorschläge finden Sie hier:

BRAUNEBERG_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

GORNHAUSEN_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

KLEINICH_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

LONGKAMP_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

MONZELFELD_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

MÜHLHEIM_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

MARING-NOVIAND_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

ERDEN_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

ÜRZIG_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

LÖSNICH_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

PIESPORT_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

NEUMAGEN-DHRON_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

MINHEIM_Maßnahmensteckbriefe_ENTWURF

Bürgerforen in der VG 

Bürgerforum Brauneberg

29.11.2021

Zum Bürgerforum in Brauneberg waren sowohl Moselanlieger gekommen, die bereits häufig Erfahrung mit vollen Kellern gemacht haben, als auch Anlieger der höher gelegenen Straßen, die den Oberflächenabfluss nach Starkregen von den rückseitigen Hängen fürchten. Erfahrungen bei Hochwasser der Mosel wurden zuletzt im Juli gemacht. Die Zuflüsse, vor allem durch die Kyll, ließen die Mosel sehr rasch ansteigen und fluteten einige Anwesen an der Nussbaumalle, unter anderem auch wieder das Gebäude der Touristinformation. Durch Anpassung der Nutzung in den Keller- bzw. häufig von Überflutung betroffenen Räumen, können die Schäden begrenzt werden. Als Idee zur Verbesserung der Hochwassersituation für die direkt betroffenen Anlieger wurde eine Abbaggerung des Moselvorlandes vorgeschlagen, die im Rahmen der Konzepterstellung grob auf eine realistische Umsetzung geprüft werden soll. Nach Aussage der Bewohner und Bewohnerinnen in der Nussbaumallee hat sich das Vorland in den letzten Jahrzehnten sehr stark durch Anlandungen aufgehöht. Hier wird Verbesserungspotenzial gesehen – sofern eine Abbaggerung effektiv und finanziell sowie genehmigungstechnisch umsetzbar wäre.

Den Oberflächenabfluss durch Starkregen und die überlaufenden Gräben und Rinnen der Außengebietsentwässerung hingegen fürchten die Anlieger der höher gelegenen Straßen – unter anderem vom Kandelborn und dem Burgfriedenspfad waren Anlieger zum Bürgerforum gekommen, um sich zu informieren. Ganz wesentlich als Maßnahmen des späteren Konzeptes werden in diesem Bereich die Verbesserungen der Außengebietsentwässerungsanlagen und Einlassbauwerke gesehen sowie die Verbesserung des Rückhalts in den Gewässereinzugsbereichen sowie im Wald oberhalb der Ortslage. Neben den bereits bei der ersten Ortsbegehung aufgenommen Problemstellen, wurden weitere ergänzt:

  • Michelsgraben (Mackenbach): In der Lay
  • Unter der Schlanggass
  • Boorgasse
  • Dusemonder Straße
  • In der Traf
  • Auf Mayers Wies / Im Kandelborn
  • Filzener Weg
  • Brunnenstraße / B 53

In Hirzlei soll es noch eine ergänzende Ortsbesichtigung mit Vertretern der Gemeinde geben.

Bürgerforum Ürzig

25.11.2021

Wie die Mosel reagiert, weiß man im Unterdorf in Ürzig. Was Starkregen anrichten kann, ist noch nicht so stark erfahren worden. Entsprechend interessiert wurde das Thema durch die Teilnehmenden des Bürgerforums aufgenommen. Neben der ausführlichen Vorstellung der Hochwassergefahren- und -risikokarten sowie der Querprofile und erwartbaren Wasserstandshöhen bei verschiedenen Moselhochwaserszenarien, wurden die potenziellen Gefahren durch Starkregen in der Ortslage thematisiert und die bislang als gefährdet eingestuften Bereiche dargestellt. Die Informationsveranstaltung diente außerdem dazu, die einzelnen Vorsorgebereiche im Privaten anzusprechen: Von der richtigen Vorbereitung und Absicherung des Gebäudes gegen eindringendes Wasser bis zum Verhalten im Hochwasserfall und der Bewältigung von Schadensereignissen – auch durch Starkregen. Im Anschluss an den umfangreichen Vortrag wurden die bisherigen Erfahrungen und Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger im Dialog aufgenommen und die vielen themenbezogenen Fragen beantwortet. Als Kernbereiche für notwendige Maßnahmen des Vorsorgekonzeptes wurden festgehalten:

  • Bereich Altenberg
  • Bergstraße
  • Würzgartenstraße und Friedhof
  • Außengebietsentwässerung und anstehendes Flurbereinigungsverfahren
  • K 62 am Ortseingang (Römerstraße)
  • Alarm- und Einsatzplanung Feuerwehr

Bürgerforum Maring-Noviand

23.11.2021

Zur Veranstaltung in Maring-Noviand waren rund 15 Interessierte erschienen. Das Bürgerforum diente der grundsätzlichen Information zu den innerörtlichen Gefahrenlagen, der Diskussion einzelner neuralgischer Punkte sowie zur Erläuterung der Pflichten, die im Rahmen der privaten Eigenvorsorge seitens der Bürgerinnen und Bürger zu leisten sind.

Die grundsätzlichen Gefahrenpotenziale für die Ortslage wurden seitens des projektbeauftragten Planungsbüros anhand der sogenannten Hochwasser- und Sturzflutgefahrenkarten erklärt und ausführlich dargestellt. Bei der Interpretation der Karten ist es ratsam, zu berücksichtigen, dass den Darstellungen stets statistische Berechnungen zugrunde liegen, deren Aussagekraft Grenzen haben – die Intensität und das Schadensausmaß der Ereignisse aus den vergangenen Jahren zeigen deutlich, dass genau solche statistischen Datengrundlagen häufig massiv überschritten wurden. Derartige Entwicklungen werden auch in Zukunft, sowohl hinsichtlich ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität, zunehmen – sodass der privaten Eigenvorsorge im Rahmen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge eine hohe Bedeutung zukommt.

Neben diesen Inhalten wurden die bei der vorangegangenen Ortsbegehung gezeigten, neuralgischen Stellen präsentiert und mithilfe der persönlichen Erfahrungswerte sowie Einschätzungen der Anwesenden konkretisiert. Wesentlicher Handlungsbedarf wird in der Gewässerunterhaltung entlang der Lieser gesehen. Die diesbezüglichen Hinweise bezogen sich darauf, dass sich das Bachbett abschnittsweise verlagert hat, das Gewässer nicht mehr seinen ursprünglichen Verlauf aufweist sowie dass der Abfluss, aufgrund des Bewuchses, stellenweise nicht mehr im Bachbett geführt wird, wodurch es zur allgemeinen Verschärfung der Hochwasserproblematik angrenzender Flächen kommt. Einerseits ist hier zwar darauf hinzuweisen, dass es sich hier auch um eine „normale“ natürliche Entwicklung eines Gewässers handelt, somit sind auch entsprechende Änderungen im Verlauf als naturgegeben zu betrachten,- jedoch sollte im Rahmen der Gewässerunterhaltung (und auch im Hinblick auf die innerörtliche Hochwasservorsorge) der ordnungsgemäße Abfluss des Gewässers sichergestellt sein. Diese Thematik wird somit im weiteren Projektverlauf bei entsprechenden Abstimmungsgesprächen den Aufgabenträgern vorgestellt und mit entsprechenden Maßnahmenvorschlägen im Konzept berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Sprecherinnen des Planungsbüros bereits die Möglichkeit eines sogenannten Gewässerunterhaltungskonzeptes angesprochen, welches im Konzept gemeindeübergreifend empfohlen wird, um Themen der Gewässerunterhaltung zu strukturieren, indem etwa Gewässerabschnitte mit besonderem Unterhaltungsbedarf gelistet werden.

Weitere Inhalte der Veranstaltung bezogen sich u.a. auf:

  • den Oestelbach (Probleme: Treibgut, hydraulische Optimierungspotenziale innerorts u.a.)
  • die Außengebietsentwässerung/ Flurbereinigung (ein entsprechender Abstimmungstermin vor Ort wird voraussichtlich im Dezember mit dem DLR stattfinden)

Bürgerforum Minheim

22.11.2021

Neben dem Moselhochwasser wurde bei der Veranstaltung in Minheim, zu der rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger erschienen waren, wiederholt die Abflussproblematik der Kreisstraße thematisiert, die bereits bei geringen Niederschlagsmengen Wasser in die Ortslage führt.

Im Wesentlichen konnten beim Bürgerforum von den Anwesenden jene Punkte bestätigt werden, die dem projektbeauftragten Planungsbüro Hömme bereits bei der vorangegangenen Ortsbegehung mit den örtlichen Vertreter:innen gezeigt wurden. Die Inhalte wurden mithilfe persönlicher Erfahrungsberichte erläutert und konkretisiert. Ein wesentlicher Handlungsbedarf wird hinsichtlich der Entwässerung und der entsprechenden Entwässerungseinrichtungen gesehen,- Berichten zufolge werden die Einlassbauwerke aufgrund der Straßenneigung und -ausrichtung gar nicht erst richtig angeströmt, sodass das Wasser geradewegs weiter über die Klausener Straße ins Ortsinnere geführt wird. Dieser Bereich, in nördlicher Ortsrandlage, wird zusätzlich auch durch Wasser beaufschlagt, welches über den Wirtschaftsweg (oberhalb der „Unterm Wingert“-Straße) hin zur Klausener Straße weitergeleitet wird. Im weiteren Projektverlauf soll entsprechend der Fokus darauf liegen, die Gefahrensituation bereits oberhalb der Ortslage, entlang der Kreisstraße, mittels geeigneter Maßnahmen zu entschärfen. Aber auch in Ortsrandlage gilt es Optionen zu prüfen, wie die Problemlage entlastet werden kann. Eine Überlegung bezieht sich darauf, das Wasser bei Überlastung der Entwässerungseinrichtungen oberflächlich entlang der „Zur Burglay“-Straße abzuschlagen. Dies gilt es im Rahmen weiterer Gespräche u.a. mit den Akteuren der Neubaugebietserschließung abzustimmen, sodass die Sachlage bei den entsprechenden Planungen berücksichtigt werden kann.

Weitere Beiträge seitens der Bürgerinnen und Bürger bezogen sich u.a. auf:

  • den wasserführenden Wirtschaftsweg (Pestkapelle/ Unterm Wingert)
  • die Entwässerung der Weinberge; eine Entwässerungsrinne leitet Abfluss direkt auf Wirtschaftsweg (es existiert kein Anschluss/ Einlassbauwerk zur ordnungsgemäßen Entwässerung) und somit die Gefahr, dass das Wasser weiter nach Süden (Unterm Wingert) läuft – dies war 2020 bereits der Fall 
  • die Entwässerung im Bereich des Straßenzuges „In der Olk“

Neben der gemeinsamen Diskussion der neuralgischen Punkte und des Handlungsbedarfs auf Seiten der kommunalen Starkregenvorsorge wurde auch umfänglich auf die Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge verwiesen und entsprechende Optionen sowie Informationsquellen erläutert. 

Bürgerforum Kleinich

18.11.2021

Die Hochwassergefahr an Bächen ist in der Ortsgemeinde Kleinich sehr begrenzt. Stärker ist dagegen die Starkregen- und Sturzflutgefährdung in einigen der 8 Ortsteile. Zum Bürgerforum fanden sich mehr als 20 Personen im Gemeindesaal in Kleinich ein. Der Kleinicher Bach fließt außerhalb der Ortslagen und quert lediglich entlang von Thalkleinich die Bebauung. Dort hat es aber noch keine Hochwasserbetroffenheit gegeben – so die Aussage der Teilnehmenden des Bürgerforums. Durch Rückstau des Entwässerungskanals, der im Bereich des Brückenbauwerks rechtwinklig dem Bach zugeführt wird, kam es wohl vor mehr als 20 Jahren zu betroffenen Objekten in der Ortslage. Ein kritischerer Bereich befindet sich oberhalb von Thalkleinich durch die dortige Ackernutzung im Hang an der Bebauungsgrenze. Hier besteht bei Starkregen und je nach Bodennutzung und -bearbeitung zusätzlich zu Oberflächenabfluss die Gefahr von Bodenerosion. Ähnlich ist die Situation in Kleinich, oberhalb der Straße Am Sportplatz und der Hirtenfeldhalle. Auch vom Wirtschaftsweg in Verlängerung der Straße „In der Neuwies“ fließt Wasser in die Bebauung. Bereits aus dem Forst fließt das Wasser entlang des Weges oder es tritt aus dem wegebegleitenden Entwässerungsgraben aus und fließt in das Baugebiet. Sinnvollerweise sollte das Wasser in die östlichen landwirtschaftlichen Flächen abgeschlagen werden, wo es schadarm abfließen kann.

Die je Ortslage neuralgischen Punkte bei Starkregen wurden im Workshop thematisiert. Zusätzlich die notwendige Eigenvorsorge, die die kommunale und im öffentlichen Raum mögliche Starkregenvorsorge ergänzen muss, sodass bei zukünftigen, auch heftigen Ereignissen, die Schäden in den Ortslagen möglichst gering ausfallen.

Bürgerforum Mülheim an der Mosel

16.11.2021

Die Themenschwerpunkte beim Bürgerforum in Mülheim beinhalteten neben den Hochwassergefahren der Mosel sowie der kleineren, innerörtlichen Fließgewässer auch den Oberflächenabfluss, der bei Starkregen über die außerorts angrenzenden Flächen und Straßenzüge in die bebaute Ortslage geführt wird.

Rund 25 interessierte Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Veranstaltungsabend in der Grafschafter Festhalle ein und trugen dazu bei die örtlichen Problemlagen auf der Grundlage persönlicher Erfahrungswerte zu konkretisieren bzw. zu ergänzen. Die Ergänzungen bezogen sich u.a. auf folgende Bereiche:

  • Starkregenabfluss im Wohnviertel „Zur Doctorey“: hier wurde sowohl der Abfluss, der von Osten hin zur Bebauung geleitet wird, als auch der Abfluss, der über die südlich angrenzenden (Weinbergs-) Flächen in Richtung Bebauung läuft, als wesentliche Gefahrenquellen benannt
  • Überlastung des örtlichen Kanals durch nachträglichen Anschluss der Ortslagen Veldenz und Burgen sowie zweier Neubaugebiete Mülheims: grundsätzlich ist in diesem Punkt davon auszugehen, dass entsprechende Berechnungen vorliegen und die Anschlüsse auf dieser Grundlage genehmigt wurde. Die Daten bzw. der diesbezügliche Sachstand gilt es im Rahmen der noch ausstehenden Fachgespräche mit der Verbandsgemeinde und den VG-Werken zu erfragen und aufzuarbeiten. Die entsprechenden Ergebnisse werden bei der öffentlichkeitswirksamen Maßnahmenvorstellung im nächsten Jahr präsentiert werden.

Grundsätzlich Bestätigung fanden u.a. folgende vorgestellte Problemlagen: 

  • Starkregenabfluss in der Bergweg-Straße
  • Starkregenabfluss in der Veldenzer Straße, welcher zum Teil in Nebenstraßen abschlägt (u.a. in die „Im Brühl“-Straße)
  • Starkregenabfluss/ Abfluss aus dem übertretenden Veldenzer Bach, der über die Bergfried-Straße und Marktstraße bis zur Hauptstraße geleitet wird, wodurch Anliegergrundstücke bereits wiederholt betroffen waren, da das Wasser aufgrund der Straßenneigung nicht (schadarm) abfließen kann
  •  Veldenzer Bach: Gewässerunterhaltung, hochwassersensible Grundstücksnutzung der Gewässeranlieger, bauliche Optimierungen am Brückendurchlass Höhe Feuerwehrhaus
  • Frohnbach: Gewässerunterhaltung. hochwassersensible Grundstücksnutzung der Gewässeranlieger

Ein wesentlicher Teil der Veranstaltung beinhaltete neben den Optionen der kommunalen Hochwasser- und Starkregenvorsorge auch die Handlungsempfehlungen und Pflichten der Privaten Eigenvorsorge. Entsprechende Informationen sind zu finden unter Media zu finden. Zur groben Einschätzung der eigenen Gefahrenlagen eignen sich die Hochwasser- und Starkregengefahrenkarten des Landes, die hier einsehbar sind. 

Bürgerforum Neumagen-Dhron

15.11.2021

Im Bürgerforum in Neumagen-Dhron wurden die vielen von Überschwemmungen potenziell betroffenen Bereiche thematisiert. Nicht nur die Flusshochwasser sind ein Problem, vor allem bei Starkregen bringen die landwirtschaftlichen Flächen viel Wasser über Wege und Entwässerungsrinnen in die Bebauung Neumagens. Entsprechend wichtig ist neben der Entwicklung von entschärfenden Maßnahmen und Aufgaben im öffentlichen Bereich auch die private Eigenvorsorge, um bei größeren Ereignissen geschützt zu sein. Dies wurde im Vortrag des Planungsbüros mehr als deutlich, es wurden auch zahlreiche Möglichkeiten des Objektschutzes vorgestellt, daneben aber auch die gleichsam notwendige Informations-, Verhaltens- und Risikovorsorge. 

Im Ortsteil Neumagen ist für den östlichen Teil der Bebauung die Mosel das zentrale Problem, die östliche, von der Mosel entfernte Bebauung im Hang, ist primär durch Oberflächenabfluss nach Starkregen betroffen und dann, wenn die Entwässerungseinrichtungen im Außengebiet, die das Wasser in den Ortskanal führen, versagen, überlaufen oder zugesetzt sind und gar nicht erst funktionieren. Oberhalb der St.-Helena-Straße sind viele Rinnen, die zielgerichtet in den Kanal der Straße entwässern und nach Aussage der Feuerwehr im rechten Winkel in diesen einmünden. An der Realschulstraße kommt es fast regelmäßig zum Überlaufen des Einlassbauwerks.

Im Ortsteil Dhron, wie auch im Ortsteil Papiermühle, sorgt die Dhron bei Hochwasser für großflächig betroffene Bereiche und Gebäude. Besonders verstärkt wird die Gefahr durch Totholz und Treibgut, das aus dem Außengebiet und dem bewaldeten Oberlauf des Gewässers mitgeführt wird. Eine Studie zum Totholz- und Treibtgutmanagement, die vor Jahren im Auftrag der Kreisverwaltung aufgestellt wurde, soll im weiteren Verlauf der Konzepterstellung einbezogen und die Erkenntnisse im Hinblick auf Maßnahmen für das Vorsorgekonzept nochmals aufgearbeitet werden.

Als besonders neuralgische Punkte für die weitere Bearbeitung sind u.a. festgehalten worden:

  • Mosel und Dhron sowie Kleine Dhron und die Dhrontalsperre
  • Weinbergsflächen und Entwässerungsanlagen im Außengebiet oberhalb von Neumagen
  • Einlassbauwerke entlang St.-Helena- und Realschulstraße sowie im weiteren Verlauf oberhalb der Weingartenstraße
  • bestehende Rückhaltebecken im Bereich Nuhkopf

Bürgerforum Gornhausen

11.11.2021

Mehr als 20 Personen nahmen am Bürgerforum zum Vorsorgekonzept in der Ortsgemeinde Gornhausen teil – obwohl man bislang von heftigen Starkregen verschont geblieben ist. Allerdings kam es durchaus schon zu Oberflächenabfluss und Schlammeintrag in die bebaute Ortslage. Entsprechend wachsam sind die interessierten Bürgerinnen und Bürger, die im Workshop gemeinsam mit Ortsbürgermeister Stefan Wagner und dem Planungsbüro über Maßnahmen zur Entschärfung der Gefährdungslage diskutierten. Die Sturzflut-Starkregengefährdungskarte des Landesamts für Umwelt zeigt die Abflusskonzentrationen aus dem Außengebiet, die bei Starkregen im Oberlauf und Einzugsgebiet des Gornhauser Baches (Nebengewässer des Frohnbaches) zu Oberflächenabfluss in die Bebauung führen können. Bei vergangenen Ereignissen ist dies auch schon zu beobachten gewesen und vereinzelt waren auch Gebäude betroffen. Vor allem kam es zu Abfluss entlang des Merscheider Weges in die Bebauung, von den landwirtschaftlichen Flächen ins Baugebiet Am Rück, vom „Weißen Weg“ in die Hauptstraße und entlang der Straße Im Leienfeld Richtung Veldenzer Straße.

Neben der Diskussion über die ortsspezifischen Gefahrenpunkte und Erfahrungen, wurde durch das Planungsbüro ausführlich auch die private und persönliche Eigenvorsorge erörtert. Dabei geht es nicht nur darum, das eigene Wohngebäude starkregensicher zu machen, sondern sich auch gedanklich und versicherungstechnisch auf Ereignisse vorzubereiten, zu wissen, wie man sich während eines Ereignisses verhält und was man im Nachgang etwa bei der Schadensdokumentation beachten sollte. Ergänzend zu den bereits im Rahmen der Kartenanalyse und ersten Ortsbegehung erfassten Punkten, sollen weitere Bereiche noch innerhalb der Konzepterstellung betrachtet werden: die Klaramühle, die Kläranlage am Gornhauser Bach, Hauptstraße innerorts, Bereich des Forsts oberhalb des Sportplatzes und am Sender.

Bürgerforum Piesport

09.11.2021

Beim gestrigen Bürgerforum in Piesport wurde seitens der anwesenden Bürgerinnen und Bürger der Wunsch nach einer besseren Information und Kommunikation insbesondere hinsichtlich der Gefährdung durch das Moselhochwasser laut. Das Hochwasserereignis im Juli diesen Jahres zeigte, dass hier grundsätzlich Optimierungsbedarf besteht, um vor allem auch Zugezogenen notwendige Informationen zur Verfügung zu stellen.

Die Thematisierung und Diskussion vergangener Starkregenereignisse und damit einhergehender Sturzfluten brachte hervor, dass diesbezüglich in Piesport nur vereinzelt Erfahrungswerte sowie Kenntnisse bestehen. Ein Hinweis bezog sich auf das Wohnviertel Weingartenstraße/ Loreleyblick: hier wurden bei vergangenen Ereignissen bereits erhebliche Abflussmengen registriert, die aus dem südlich angrenzenden Außengebiet weitergeleitet wurden. Ein weiterer abflusssensibler Bereich, wurde für den Bebauungsriegel der Römerstraße benannt. Auf dieser Höhe führt die Bundesstraße Wasser in die Ortslage und es kommt teilweise auch zur Beaufschlagung der nördlich angrenzenden, bebauten Flächen. In diesem Zusammenhang wurde das bereits seitens des projektbeauftragten Planungsbüros vorgestellte Gefahrenpotenzial, ausgehend von den südlich an die Bundesstraße angrenzenden Flächen bestätigt. Hier verläuft auch ein Entwässerungsgraben entlang der einstig festgelegten Strecke der Umgehungsstraße, der bei intensiven Niederschlägen bereits erheblich wasserführend war, wodurch südlich der Bundesstraße eingestaut waren. Bei intensiverer Beaufschlagung wäre ein Wasserübertritt auf die Straße und entsprechend in Richtung der nördlich angrenzenden (bebauten) Flächen denkbar.

Ein weitere Gefährdung durch Starkregenabfluss wird in den sogenannten Sturzflutgefahrenkarten des Landes (hier einsehbar) für das nördlich angrenzende Außengebiet, oberhalb von Alt-Piesport angezeigt, die jedoch seitens der Anwesenden auf Grundlage vergangener Ereignisse nur teilweise bzw. nicht bestätigt werden konnte. Zwar werden entlang der Landesstraße Abflusskonzentrationen weitergeleitet und teilweise über angrenzende Wirtschaftswege abgeschlagen, jedoch kam es den Berichten zufolge hierdurch noch zu keinen nennenswerten Schadensereignissen. Wenn diesbezüglich andere bzw. neue Erfahrungswerte vorliegen, können diese unter Kontakt gemeldet werden.

Die Diskussion rund um die Hochwassergefährdung machte vor allem eines deutlich,- dass sich die (zugezogenen) Moselanlieger eine transparente Information/ Informationsweitergabe und Kommunikation hinsichtlich künftiger Hochwasserereignisse wünschen. „An wen kann ich mich im Ereignisfall wenden?“, „Wer ist zuständig?“, „Ab welchem Pegelstand wird es für mich kritisch und was muss in diesem Fall getan werden?“ – dies sind Fragen,  die es zu klären gilt, sowohl von öffentlicher Seite, als auch von privater Seite. Im Zuge der Konzepterstellung wird in diesem Zusammenhang auch die Erarbeitung eines entsprechenden Alarm- und Einsatzplanes angeregt werden, innerhalb dessen bestimmte Eckpunkte festgehalten werden, auf die im Ereignisfall bzw. auch im Vorfeld zur Orientierung zurückgegriffen werden kann. Wichtig ist jedoch auch, dass jeder, der sich im gesetzlich ausgewiesenen Überschwemmungsbereich der Mosel befindet (s. Hochwassergefahrenkarten), sich eigenverantwortlich im Vorfeld über seine eigene Gefahrenlage informiert und entsprechende Vorkehrungen trifft. So ist auch im Wasserhaushaltsgesetz folgendes festgehalten: „In Deutschland ist jede Person die durch Hochwasser betroffen sein kann, im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, selbst geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen“ (§5 Abs.2). 

Bürgerforum Erden

08.11.2021

Im Hotel Hanio „Zum Moseltal“ fand das Bürgerforum für die Ortsgemeinde Erden statt. Nicht nur von Moselhochwasser sind die engen Straßen im Ortskern betroffen, auch von Oberflächenabfluss nach Starkregen. Vom westlich der Ortslage fließden Flurbereinigungsgraben (vor Ort Eichbach genannt) tritt mitunter Wasser auf den begleitenden Wirtschaftsweg über und fließt in Richtung Hauptstraße und weiter über die Poststraße ins Dorf. Sowohl im Oberlauf dieses Gewässers als auch am Blenterbach, der östlich der Ortslage in die Mosel fließt, bestehen große Rückhaltebecken an der B 269, die im Zuge des Neubaus der B 50 neu entstanden sind. Vermutet wird, dass auch durch diese Becken vermehrt Wasser in die Bäche gelangt und somit die Problematik. Dies soll im laufenden Projekt mit dem LBM erläutert werden. Nach Aussage von Teilnehmern des Bürgerforums und der Ortsgemeinde, wird in jedem Fall Wasser der Zeltinger Gemarkung Richtung Erden abgeschlagen, was ebenfalls durch die Baumaßnahme der neuen Bundesstraße damals entsprechend geplant und umgesetzt wurde. Aber ganz unabhängig von den Rückhaltebecken ist im Vorsorgekonzept zu skizzieren, was bei einem Starkregen an Oberflächenabfluss ins Dorf gelangen kann und welche Maßnahmen dies reduzieren sollen. Dazu gehört auch die Festlegung der Zuständigkeiten für die Unterhaltung der Gewässer, von Anlagen der Außengebietsentwässerung und der Durchlässe und Brückenbauwerke. Zusätzlich ist auch die Bodenerosion in landwirtschaftlichen Flächen zu betrachten, da die Flächen zwischen bebauter Ortslage und der B 269 oberhalb landwirtschaftlich genutzt werden – sowohl Weinbau als auch Ackerbau wird hier betrieben.

Im Bürgerforum wurden neben den ortsbezogenen neuralgischen Punkte auch die notwendigen Maßnahmen der privaten und persönlichen Eigenvorsorge erläutert. Von Pegel- und Warn-Apps über das richtige Verhalten im Hochwasserfall und den geeigneten Objektschutz bis hin zur Elementarschadenversicherung. 

Als wesentliche Untersuchungsbereiche für das Vorsorgekonzept in Erden wurden benannt:

  • Flurbereinigungsgraben
  • Blenterbach
  • Rückhaltebecken an der B 269 und Entwässerungssituation 
  • Abflusskonzentration entlang des Wirtschaftsweges bis in die Straßen Zur Kapelle und Fährstraße
  • Oberflächenabfluss in die Straße In den Weingärten und Zum Ehrenmal
  • Moselhochwasser und Durchfahrt Fährstraße unter der L 189

Bürgerforum Longkamp

28.10.2021

Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag seitens des projektbeauftragten Planungsbüros Hömme eingeläutet, um die Anwesenden auf den aktuellen Projektstand zu bringen und auf die Notwendigkeit sowie beispielhafte Handlungsoptionen der privaten Eigenvorsorge hinzuweisen. Bereits im Vorfeld, bei der vorangegangenen Ortsbegehung mit den örtlichen Vertretern oder aber anhand der Zusendung privater Schadensdokumentationen, wurde deutlich, dass einige Anlieger:innen bereits Probleme durch Starkregenabfluss bzw. durch die überlastete Kanalisation hatten. Letzteres ist ein sehr präsentes Thema für die Ortslage, welches sich über mehrere Straßenzüge potenziert und letztendlich zu ausufernden Überschwemmungen entlang der betreffenden Straßen führt. Eine diesbezüglich besondere Gefährdung besteht für die Bernkasteler Straße, Kaiserstraße, Mühlenwegstraße und die Kleinicher Straße. Im Zuge der weiteren Projektarbeit gilt es demnach Lösungsoptionen zu forcieren, die auf eine grundsätzliche Entlastung der innerörtlichen Infrastrukturen abzielen, etwa indem man den Oberflächenabfluss bereits in südlicher Ortsrandlage in Richtung des Johannesbaches abschlägt. Berichten zufolge bestünden geeignete Örtlichkeiten, die es im weiteren Projektverlauf zu prüfen gilt. Eine Entschärfung dieses Problemlage könnte auch eine Entlastung für nachfolgende Straßenzüge erbringen; so auch für die Johannisstraße, wo der Oberflächenabfluss in der Konsequenz, u.a. weitergeleitet über die Mühlenwegstraße, landet. Hier bedarf es jedoch auch weiterer Lösungen, die bereits bei der Ortsbegehung festgehalten wurden,- so könnte der Tiefpunkt, der sowohl aus westlicher und östlicher Richtung mit Oberflächenabfluss beaufschlagt wird, über einen sogenannten Notabflussweg, der das Wasser in den Johannesbach leitet, entlastet werden. Dies wird voraussichtlich, in Abstimmung mit den Zuständigkeiten, als Option im Konzept festgehalten und näher erläutert werden.

Ein weiterer Beitrag bezog sich auf mehrere Grundstücke entlang der Römerstraße, welche durch Oberflächenabfluss, der von der Schulstraße über den Graacher Weg weitergeleitet wurde, betroffen waren. Diese Stelle wird das Planungsbüro im Zuge einer Nachbegehung einsehen, um ggf. geeignete Handlungsempfehlungen festzuhalten.

Die vorliegenden Berichte gilt es nun im weiteren Projektverlauf aufzuarbeiten, um anschließend mit den Aufgabenträgern geeignete Maßnahmen abzustimmen. Diese werden den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer zweiten Veranstaltung im nächsten Jahr präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. 

Bürgerforum Monzelfeld

20.10.2021

Nach Absage der für die erste Jahreshälfte 2021 geplanten Bürgerforen, aufgrund der Corona-Pandemie, konnten nun mit dem ersten Workshop in Monzelfeld die Nachholtermine begonnen werden. Durch die sehr geringe Betroffenheit durch Starkregen und die Lage der Ortslage fernab von Gewässern, war die Beteiligung wie erwartet nur mäßig. Ortsbürgermeister Lothar Josten begrüßte die Anwesenden und leitete kurz ins Thema ein. Zentraler Programmpunkt war die Präsentation zur Problem

atik durch Starkregen- und Hochwasserereignisse des beauftragten Planungsbüros Hömme GbR aus Pölich. Es wurde ausführlich über die entstehenden Gefahren, insbesondere durch Starkregen, referiert und sinnvolle sowie notwendige Maßnahmen der privaten und persönlichen Eigenvorsorge vorgestellt. Nicht nur den baulichen Objektschutz betreffend, sondern insbesondere auch die Vorbereitung auf Überschwemmungsereignisse und das geeignete Verhalten vor, während und nach einem Starkregen oder einer Überflutung von Haus und Grundstück. Im dritten Teil des Vortrags wurden dann eingehend die bei der ersten Ortsbegehung aufgenommenen und aus der Kartenanalyse zusammengetragenen Problemstellen in Monzelfeld und dem Ortsteil Annenberg sowie im Bereich der Kreisstraße 93 dargestellt. 

Abschließend wurden diese in der gemeinsamen Diskussion besprochen und ergänzt sowie weitere Informationen zu bereits umgesetzten Maßnahmen der Starkregenvorsorge durch die Ortsgemeinde weitergegeben. Die für Monzelfeld bislang identifizierten Untersuchungsbereiche sind:

  • Alte Poststraße
  • Zur Windschnur
  • Auf der Gaß
  • Mühlenweg und Wiesenstraße
  • K 93
  • Annenberg
  • Fläche des geplanten Neubaugebiets hinter dem Bürgerhaus
  • Bei den zwei Kreuzen

Auch nach der Veranstaltung können von den Bürgerinnen und Bürgern noch Hinweise, Anmerkungen und weitere Problemstellen gemeldet werden. Dies ist über den Bereich Kontakt möglich oder per Mail an info@bernkastel-kues.hochwasserschutz-konzept.de

Maßnahmenentwürfe Stadt BKS

Die vorgestellten Maßnahmen des Konzeptentwurfs können Sie hier als Steckbriefe herunterladen.

Vorstellung Maßnahmen in Andel und Wehlen

28.09.2021

Nach Vorstellung der Maßnahmenentwürfe für die Stadtteile Bernkastel, Kues und das Kueser Plateau Ende August, wurden nun auch für die Stadtteile Andel und Wehlen die ortsbezogenen Maßnahmen des Konzeptentwurfs in Bürgerveranstaltungen präsentiert.

Um 18 Uhr begann am Dienstagabend zunächst die Vorstellung des Konzeptentwurfs im Bürgerhaus in Andel. Nach Begrüßung durch Stadtbürgermeister Wolfgang Port referierte das Planungsbüro zunächst über die private und persönliche Eigenvorsorge. Stichworte dabei waren die Informations- und Verhaltensvorsorge (Wie gefährdet bin ich? Wie kann ich mich vorbereiten? Was tue ich im Ernstfall?) und die bauliche Vorsorge (mobiler und permanenter Objektschutz, Rückstausicherung) sowie die Risikovorsorge (Elementarversicherung). Anschließend wurden die für Andel definierten Gefahren- und Maßnahmenbereiche präsentiert und die jeweils erarbeiteten Maßnahmenvorschläge, Unterhaltungsaufgaben, Zuständigkeiten, aber auch die Grenzen des Machbaren und die unvermeidliche Notwendigkeit von baulicher Vorsorge an potenziell gefährdeten Wohngebäuden. 

Um 19.30 Uhr wurden dann auch in der Turnhalle in Wehlen sowohl die Relevanz und die Möglichkeiten der Eigenvorsorge als auch die ortsbezogenen Maßnahmen vorgestellt. Grundsätzlich ist die Ortslage durch die Umgehungsstraße vor Oberflächenabfluss aus dem Außengebiet gutgeschützt. Maßnahmen und regelmäßige Aufgaben zur Entschärfung der innerörtlichen Gefahrensituationen, u.a. am Krausbach und am Thelengraben, sind dennoch notwendig und im Konzept definiert. 

Vorstellung Maßnahmen für Bernkastel, Kues und das Kueser Plateau

31.08.2021

Aufgrund der unterschiedlichen Gefahrenlagen der benannten Stadtteile wurde die Veranstaltung zweigeteilt konzipiert, sodass in einem ersten Durchlauf Bernkastel und Kues behandelt wurde und anschließend Erläuterungen zum Kueser Plateau folgten.

Trotz einiger neuralgischer Punkte und abflusssensibler Bereiche, welche auch fernab der Mosel für die Stadtteile bestehen, hielt sich die Teilnehmerzahl in Grenzen, sodass der Konzeptentwurf bzw. die darin enthaltenen Maßnahmensteckbriefe rund 20 Personen vorgestellt werden konnten. Zuvor wurde seitens des projektbeauftragten Planungsbüros Hömme der Projektverlauf dargestellt und erläutert, wie man zu den Maßnahmenvorschlägen gelangt ist. 

Neben der Vorstellung der Handlungsempfehlungen, die im Rahmen der kommunalen Starkregenvorsorge geleistet werden können, um die innerörtlichen Gefahrenlagen im Ereignisfall zu entschärfen, wurde auch auf die Notwendigkeit der Privaten Eigenvorsorge hingewiesen und entsprechende Herangehensweisen und Optionen aufgezeigt,- denn alle sollten sich darüber bewusst werden: es gibt Grenzen der kommunalen Starkregenvorsorge und einen hundertprozentigen Schutz aller Bewohner:innen kann nicht gewährleistet werden,- umso wichtiger ist es, eigene Initiativen auf seinem Grundstück/ an seinem Haus zu ergreifen und sich auch im Bereich der Verhaltensvorsorge kundig zu machen, um sich bestmöglich vorzubereiten und schützen zu können.

Ortsbegehungen

Ergänzend zur Karten- und Datenanalyse finden Ortsbegehungen in den Stadtteilen Bernkastel, Kues, Andel, Wehlen und auf dem Kueser Plateau statt sowie in allen in der Karte dargestellten Ortsgemeinden. Gemeinsam mit Vertretern der Stadt bzw. Ortsgemeinden, der Verwaltung, der Werke und der Feuerwehr wird das Planungsbüro die gewässer- und hochwasserrelevanten Bereiche sowie die möglichen Gefahrenstellen bei Starkregen besichtigen, um auch bereits vor den Bürgerworkshops die neuralgischen Punkte zu kennen und gesehen zu haben. Lesen Sie hier eine kurze Rückschau zu den einzelnen Begehungen.

Ortsbegehung Neumagen-Dhron

11.05.2021

Oberhalb der Ortslage bestehen Rückhaltebecken, die grundsätzlich eine Entlastung im Starkregenfall darstellen können und deren Potenzial es zu nutzen gilt. In diesem Zusammenhang wurden Optimierungsvorschläge seitens des Planungsbüros erläutert, die u.a. den Zulauf zu den Anlagen verbessern sollen. Ein grundsätzliches Problem hinsichtlich der Entwässerung in den Weinbergen stellen, nicht nur in Neumagen-Dhron, die zubetonierten Rinnen dar. Diese Eingriffe können bei Starkregen erhebliche Konsequenzen für die Bebauung nach sich ziehen, da der Abfluss nicht entlang des Bordsteins in die hierfür vorgesehenen Einläufe abgeschlagen, sondern über die Wirtschaftswege, bis ins Ortsinnere weitergeleitet wird. 

Weiterer Optimierungsbedarf besteht in Sachen der Entwässerungsrinnen, die überwiegend offen bis in die Ortslage geführt werden und beispielsweise an der Realschulstraße verrohren. Hier sollten sowohl der Rückhalt vor der Bebauung, etwa in Form eines Geschiebefanges, als auch die Einlassbereiche baulich optimiert werden, sodass bei Starkregen zum einen Material zurückgehalten, der Abfluss gedrosselt weitergegeben wird und zum anderen das Einlassrost möglichst funktionsfähig bleibt. Die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten für den Einzelfall gilt es nun im weiteren Projektverlauf hinsichtlich einer Entschärfung der Gefahrenlage von den örtlichen Zuständigkeiten zu prüfen, um das künftige Gefahrenpotenzial für die Bebauung möglichst klein zu halten. In diesem Zusammenhang ist jedoch auch auf die notwendige private Eigenvorsorge hinzuweisen, mittels der sich (potenziell) betroffene Anlieger vor Oberflächenabfluss schützen sollten.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • Entwässerungseinrichtungen im Wirtschaftsweg, Höhe QBB Funsporthandel, welche aufgrund ihrer baulichen Ausrichtung nicht zur effizienten Aufnahme von (Oberflächen-) Abfluss geeignet sind
  • Oberflächenabfluss entlang der K 74/ Krebsgasse
  • Straßenbaumaßnahme der Dhrontalstraße, im Hinblick auf die Berücksichtigung der Starkregenvorsorge

Ortsbegehung Mülheim

07.05.2021

Eine grundsätzlich erhöhte Gefährdung der bebauten Ortslage Mülheims durch die innerörtlichen Gewässer ergibt sich durch die sehr großen Einzugsgebiete des Frohnbaches und insbesondere des Veldenzer Baches. Der Wehrführer André Falke berichtete von einem Ereignis, bei dem es an den Durchlass- und Brückenbauwerken entlang des Veldenzer Baches knapp wurde. Entscheidend war hier nicht die innerörtliche Niederschlagsmenge, sondern die Beaufschlagung des Gewässers im Einzugsgebiet, südlich der Ortslage, die zu einer massiven Wasserführung innerorts führte. Besichtigt wurden hier u.a. das Durchlassbauwerk an der Hauptstraße und das Brückenbauwerk bei der Feuerwehr. Bei ersterem verwies das Planungsbüro auf die hydraulischen Defizite bzw. Optimierungspotenziale, die den vorangehenden Gewässerabschnitt betreffen. Diese Anhaltspunkte gilt es nun im weiteren Projektverlauf zu überprüfen, um die Kapazität des Bachlaufes, der vor dem Durchlass verhältnismäßig beengt ist, zu erhöhen, sodass das Gefahrenpotenzial bei Starkregen möglichst gering gehalten werden kann. Ein weiterer neuralgischer Punkt stellt die Brücke an der Bergfried-Straße dar, da bei Bachhochwasser und im Falle eines Rückstaus an diesem Bauwerk ein erhebliche Gefährdung der Feuerwehr resultiert, da diese tiefer als die Straße liegt und somit im Ereignisfall eingestaut werden könnte. Auch hier konnte seitens des Büros eine Option dargestellt werden, die zur Entlastung dieser Situation beitragen könnte. Grundsätzlich wichtig ist jedoch die Unterhaltung des Gewässerlaufs. Insbesondere für den innerörtlichen Verlauf ist es für einen möglichst schadarmen Hochwasserabfluss elementar, dass keine Vegetation in den Bachlauf hineinragt, welche bei zusätzlicher Beaufschlagung des Gewässers zu Verklausungen im Bachbett und infolge zum Wasserübertritt führen kann. In diesem Zusammenhang sind auch Gewässeranlieger angehalten ihre Grundstücksgrenzen zum Bach hin und insbesondere die Böschungskante von abtriebsgefährdetem Material freizuhalten, dies gilt auch für Grünschnitt, da dieser bei erhöhter Wasserführung mitgerissen werden und die nachfolgenden Engstellen zusetzen kann.

Aber der Starkregen macht sich nicht nur in der erhöhten Wasserführung der Gewässer bemerkbar, sondern geht auch mit einem massiven Starkregenabfluss fernab der Bachläufe einher. Besonders problematisch ist dieser im Bereich der Veldenzer Straße. Die Weinbergsflächen in südlicher Ortsrandlage entwässern hier auf die K88 und der Abfluss wird im weiteren Verlauf über die Veldenzer Straße ins Ortsinnere geleitet. Teilweise wird der Abfluss über die Straße „Im Brühl“ in Richtung der Straße „Mühlenweg abgeleitet. Da das Kanalnetz bei derartigen Wassermengen keine Rolle mehr spielt, ist es aus Sicht der Starkregenvorsorge sinnvoll sogenannte Notabflusswege zu berücksichtigen. Die entsprechenden Möglichkeiten im Falle Mülheims gilt es nun im weiteren Projektverlauf zu prüfen.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • Starkregenabfluss in der Straße „Bergweg“ / Entwässerung der L 158 / Entwässerung der Feldwege
  • Kanalrückstauproblematik in der Kirchstraße
  • gerichteter Starkregenabfluss im Umfeld des Gewerbegebiets

Ortsbegehung Minheim

05.05.2021

Die Gefährdung durch das Moselhochwasser hält sich in Minheim aufgrund der erhöht liegenden Grundstücke in Grenzen, sodass der Fokus der Ortsbegehung auf den Starkregenabfluss gerichtet war, von dem eine Gefährdung für die Bebauung ausgeht. Bei Starkregen entwässert die Kreisstraße (K 52) in Richtung der Ortslage und das Einlassbauwerk am nördlichen Ortsrand funktioniert nur bedingt bei einer extremen Beaufschlagung, sodass der Abfluss weiter entlang der Klausener Straße geführt wird. Im Zulauf des Einlasses, zwischen der straßenseitigen Rinne und der Straße wurde bereits ein Abschnitt betoniert, um das Wasser besser Richtung Einlass abzuschlagen. Davor schränkte der straßenseitige Bewuchs die Zuleitung des Abflusses aus der Straße erheblich ein. Trotz dieser baulichen Verbesserung bestehen weitere Optimierungsmöglichkeiten, die vor Ort seitens des Planungsbüros erläutert werden konnten und die es nun im weiteren Projektverlauf zu prüfen gilt. In diesem Zusammenhang wurde auch die zusätzliche Belastung der Straße durch den nachfolgenden, angrenzenden Wirtschaftsweg angemerkt, der oberhalb der Straße „Unterm Wingert“ verläuft und bei Starkregen enorme Wassermengen in Richtung der Klausener Straße weiterleitet. Thematisiert wurde eine Rinne, die den Oberflächenabfluss aus dem Außengebiet konzentriert auf den Wirtschaftsweg leitet und die wegeseitigen Rinne, die der ordnungsgemäßen Entwässerung dienen soll. Dies ist jedoch aufgrund ihres derzeitigen Zustandes nicht möglich. Insbesondere vor dem Hintergrund der erhöhten Gefährdung der bebauten Ortslage gilt es diesen Bereich wieder funktionsfähig wiederherzustellen, sodass der Abfluss entlang des Bordsteins zum Einlassbauwerk geführt werden kann und das Wasser nicht über den Weg auf die Straße geleitet wird. Zur verbesserten Wasseraufnahme in die Verrohrung ist das Rost entsprechend auszurichten, sodass sich das Material über den Rost schieben und das Wasser dennoch in das Bauwerk abfließen kann. Dieser Vorschlag wurde seitens der örtlichen VertreterInnen aufgenommen und soll zeitnah umgesetzt werden. 

Im weiteren Verlauf der Ortsbegehung wurde der innerörtliche Abflussweg des Wasser abgegangen, um weitere neuralgische Punkte aufzunehmen bzw. seitens des Planungsbüros nachvollziehen zu können.

 

Ortsbegehung Piesport

04.05.2021

Ein bei intensiven Niederschlägen wiederholt auftretendes Problem verorteten die örtlichen Vertreter entlang der einstig für die Umgehungsstraße ausgewiesenen Flächen und den entsprechend angelegten Entwässerungseinrichtungen. An der Wegegabelung, gegenüber des Sportplatzes, fließt der Abfluss flächig über den Wirtschaftsweg auf den angrenzenden Schotterweg, spült diesen aus und wird von hier in Richtung des Betriebes „Piesporter Landmaschinen GmbH“ weitergeleitet, der bereits wiederholt von dem Oberflächenabfluss betroffen war. Die ordnungsgemäße Entwässerung sieht in diesem Bereich vor, dass der Abfluss in einem Graben in westliche Richtung weitergeleitet wird. Dieser wird bei einem Starkregenereignis unter den örtlichen Gegebenheiten nicht konsequent angeströmt. In diesem Zusammenhang wurde ein erster Optimierungsansatz seitens des projektbeauftragten Planungsbüros aufgezeigt und erläutert, welcher im Wesentlichen eine Nachprofilierung des Wegegabelungsbereiches beinhaltet, um den übertretenden Oberflächenabfluss möglichst schadarm der vorhandenen Grabenstruktur zuzuführen. Dieser Vorschlag wird in finaler Abstimmung mit dem Auftraggeber auch als Bestandteil im späteren Konzept aufgeführt werden. 

Die Gefahrenlage Alt-Piesports liegt in dem (potenziellen) Starkregenabfluss, der aus dem Außengebiet, über die Weinberge, in Richtung der Bebauung weitergeleitet wird bzw. werden kann, begründet. In diesem Zusammenhang verwiesen die örtlichen Vertreter auf die vergrößerten Straßeneinlässe, die den Abfluss bisher weitestgehend schadarm bewirtschaftet haben. Ein Problem besteht den Berichten zufolge bei dem geschotterten Wirtschaftsweg, oberhalb der Bebauung „Am Zuckerberg“, der bei stärkeren Niederschlägen in erheblichem Umfang ausgespült wurde. Dies birgt nach Einschätzungen des Planungsbüros ein erhebliches Gefahrenpotenzial für die darunter befindliche Bebauung, da der Abfluss aufgrund der Querneigung des Weges in südliche Richtung, über die angrenzenden Weinbergsflächen weitergeleitet werden kann. Auch für diesen neuralgischen Punkt konnten Verbesserungsvorschläge angebracht werden, die bei einem Extremwetterereignis zur Entschärfung der Problemlage beitragen können.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • die Senke in der Bahnhofstraße, Höhe Touristinformation
  • die Steingasse, wasserführend
  • die Straße „Loreleyblick“, Abfluss aus westlicher Richtung

Ortsbegehung Monzelfeld

28.04.2021

Da die bebaute Ortslage kein Gewässer quert, spielt das klassische Bachhochwasser für Monzelfeld keine Rolle. Deswegen lag der Fokus vielmehr auf Problemstellen, die sich durch Oberflächenabfluss in Folge von Starkregen ergeben. Berichten zufolge liegen diesbezüglich nur wenige Erfahrungswerte vor und das Schadenspotenzial hielt sich bisher noch in Grenzen. Auf folgende Bereiche wurde in diesem Zusammenhang aufmerksam gemacht:

  • Abfluss über Kueserwies-Straße zum Wohngebiet „Auf der Gaß“
  • Abfluss über Neuweg-, Mühlenweg-Straße und Wiesenstraße

Weiter bekannt ist die Rückstau-Problematik im Ort. Grundsätzlich ist hierbei vor allem auf die Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge hinzuweisen. Elementar sind hierbei u.a. Rückstausicherungen. In diesem Zusammenhang gilt es sich jedoch umfassend beraten zu lassen, da die Problemstellung in vielen Fällen komplex ist und andernfalls das Risiko groß ist, die eigene Gefährdungslage zu verschärfen. In diesem Zusammenhang wurden u.a. folgende Örtlichkeiten gesichtet

  • Mühlenweg-Straße, Wiesenstraße
  • Straße „Zur Windschnur“

Um die Rückstauproblematik gänzlich zu erfassen bzw. möglicherweise (technische) Möglichkeiten zur Entschärfung zu identifizieren, gilt es diese Thematik im weiteren Projektverlauf mit den VG-Werken zu besprechen und entsprechende Optionen zu prüfen.

Ortsbegehung Gornhausen

19.04.2021

Die erste Station der Ortsbegehung widmete sich dem Abflussgeschehen im Bereich des Friedhofs. Hier wird der Oberflächenabfluss eines Weges, in südöstlicher Ortsrandlage, vor dem Friedhof, auf Höhe des Marktweges abgeschlagen und auf die Morbacher Straße weitergeleitet, wodurch bereits ein Anwohner zu Schaden kam. Der noch ausstehende Straßenausbau der Straße „Im Leienfeld“ bietet sich an, um diese Problematik baulich zu berücksichtigen und weitestgehend zu entschärfen. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Optionen durch das Planungsbüro aufgezeigt, die im Wesentlichen darauf abzielen, den Abfluss in Richtung der Straße „Im Leienfeld“ weiterzuleiten und diesen diffus über die geplanten Parkflächen bzw. in Richtung der nördlich angrenzenden Freiflächen verströmen zu lassen, um eine Weiterleitung in die Ortslage zu vermeiden.

Weitere oberflächliche Abflusskonzentrationen sind laut der Erfahrungsberichte südlich der bebauten Ortslage zu verzeichnen. Diesbezüglich wurde auf den geschotterten Wirtschaftsweg hingewiesen, der bei erhöhten Niederschlagsintensitäten zu Teilen stark ausgespült wird, sodass der Abfluss inklusive des Bodenmaterials letztlich über die Verlängerung der Hauptstraße in die bebaute Ortslage eingetragen wird. Einlassbauwerke setzen sich mit dem transportierten Material zu und das Wasser wird über die Hauptstraße weitergeleitet.

Zu den weiteren Inhalten der Ortsbegehung zählten u.a.: 

  • Straße „Am Rück“: Abflusskonzentrationen über die östlich angrenzenden Hangflächen
  • Oberflächenabfluss in der Verlängerung der Straße „Merscheider-Weg“
  • Veldenzer Straße,: neuralgischer, unterirdischer Punkt, das Kanalnetz betreffend

Ortsbegehung Lösnich

14. April 2021

Thema war u.a. der Böngertsbach, welcher im Oberlauf als naturnahes Gewässer durch bewaldetes Gebiet verläuft und der aufgrund dessen im Starkregenfall ausreichend Rückhaltevolumen bietet, um die Hochwasserspitzen, die in Richtung der Ortslage geleitet werden, zu entschärfen. Jedoch wurde im weiteren Verlauf des Bachlaufes ein Auffangbecken besichtigt, welches sich in einem unzureichenden Unterhaltungszustand befindet und im Ereignisfall ein hohes Risiko für den weiteren Abfluss darstellt. Hier gilt es im weiteren Projektverlauf die Zuständigkeiten zu klären, dem Unterhaltungsbedarf nachzukommen und die Funktionsfähigkeit der Anlage wiederherzustellen. Darüber hinaus bestehen Verbesserungspotenziale hinsichtlich der Unterhaltung vor den Durchlassbauwerken entlang des Gewässers. Ähnlich wie in Erden ist hier, im Hinblick auf eine erhöhte Beaufschlagung des Gewässers bei Starkregen, die Freihaltung der Durchlässe sowie die Gewässerabschnitte davor und danach, unerlässlich, um einen möglichst schadarmen Hochwasserablauf zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang ist die Zugänglichkeit zum Gewässer dringend erforderlich, sodass ggf. Vereinbarungen mit privaten Flächeneigentümern geschlossen werden sollten, um eine ordnungsgemäße Unterhaltung des Gewässerlaufs sicherzustellen.

Ein innerörtliches Gefährdungspotenzial ergibt sich durch die Straßen- und Wegentwässerung, die unter den Hangflächen verrohrt in Richtung der Ortslage geführt wird, vor dem Spielplatz im Umfeld des Neubaugebietes kurz offen läuft und dann verrohrt. Die Entwässerung könnte im Starkregenfall bereits am Wegedurchlass oberhalb versagen, sodass das Wasser unkontrolliert abfließen würde. Spätestens an der Verrohrung vor dem Spielplatz ist es wahrscheinlich, dass die ankommenden Wassermengen die Kapazität des Einlassbauwerks übersteigen und der daraus resultierende Rückstau mit einem oberflächlichen Abfluss in Richtung Bebauung einhergehen könnte. Diesbezüglich konnten bereits erste Optimierungsmöglichkeiten besprochen werden, die zur Entschärfung der Problemlage beitragen und die Situation im Starkregenfall möglichst lange funktionstüchtig erhalten können.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • die stark wasserführende Straße „Auf’m Witten“
  • das westlich an die Ortslage angrenzende (namenlose) Gewässer, welches im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße renaturiert wurde

Ortsbegehung Erden

8. April 2021

Zu Beginn der Begehung wurde der Flurentwässerungsgraben westlich der Ortslage in Augenschein genommen, welcher 2016 hochwasserführend war und auch über die Ufer trat. Der Abfluss potenzierte sich dann entlang des ohnehin wasserführenden Wirtschaftsweges, der parallel zum Graben läuft sowie dem Abfluss aus den Flächen und wurde über die Hauptstraße in den Ort eingetragen. In diesem Zusammenhang wurden auch die Flächen oberhalb betrachtet und erste Maßnahmenvorschläge diskutiert. Im Wesentlichen zielen diese darauf ab, den Abfluss weitestgehend im Graben zu halten sowie den Starkregenabfluss über einen sogenannten Notwasserweg in Richtung Mosel abzuschlagen und die Weiterleitung in die Ortslage zu unterbinden. Eine solche Maßnahme wäre im Rahmen des Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes förderfähig und könnte zur erheblichen Entschärfung der Gefahrenlage beitragen.

Als erheblich wasserführend wurden auch die Straßenzüge „Zur Kapelle“ und Fährstraße beschrieben, über die 2016 der Abfluss kniehoch hinwegrauschte und auch zu Rückstauproblemen auf Anliegergrundstücken führte. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der Topographie ist hier vor allem die private Eigenvorsorge entscheidend, um das Schadensausmaß für die Objekte weitestgehend gering zu halten.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • den Blenterbach, inklusive der Durchlass- und Einlassbauwerke an den Wegen und Straßen
  • den Starkegenabfluss, der über die Straßen „Am Ehrenmal“ und Brückenstraße in Richtung der Straße „Am Moselufer“ weitergeleitet wird

Ortsbegehung Ürzig

5. März 2021

Neben dem Mosel-Hochwasser und den damit einhergehenden Konsequenzen wurden auch neuralgische Punkte fernab vom Gewässer thematisiert, die der Ortslage bei intensiven Niederschlägen (wiederholt) Probleme bereitet haben. An diesen Punkten treffen Abflusskonzentrationen auf die bebaute Ortslage, die sich infolge von Starkregen entwickeln und gemäß der Topographie weitergeleitet werden. Oftmals ist neben dem reinen Wasservolumen auch der Transport von (Boden-) Material aus dem Außengebiet sehr problematisch, denn dieses setzt die Straßeneinläufe zu, sodass der Abfluss inklusive Geröll in den Ort eingetragen wird. Dies passiert auch in Ürzig an vier markanten Stellen. 

Zu benennen sind hier

  • Altenberg-Straße 
  • Wirtschaftsweg/ Friedhof
  • Wirtschaftsweg/ Bereich „Würzgarten
  • K 62/ Römerstraße

Ortsbegehung Maring-Noviand

5. März 2021

Einer der ersten Begehungspunkte beinhaltete den Oestelbach, der Noviand in westlicher Ortsrandlage quert. Zum einen wurde von den örtlichen Vertretern auf das Treibgut als gefährdender Faktor für den Hochwasserabfluss hingewiesen und zum anderen wurden einzelne neuralgische Punkte entlang des Bachlaufs besichtigt, die über ein besonderes Schadenspotenzial für die bebaute Ortslage verfügen, beispielsweise der Brückendurchlass an der Bernkasteler Straße. Im Hochwasserfall trat das Gewässer bereits im Vorfeld zum Durchlass über die Ufer, sodass direkte Anlieger zu Schaden kamen. An dieser Stelle konnten seitens des projektbeauftragten Planungsbüros bereits erste Ideen zur Entschärfung der Problemlage geäußert werden. Hierbei war der Umstand entscheidend, dass sich der Abflusskorridor zum Durchlass hin stark verengt und fast schon trichterförmig auf diesen zuläuft. Dies birgt ein hohes Rückstaupotenzial, unabhängig von der Leistungskapazität des Durchlassbauwerks. Neben entsprechenden Anpassungen, die das Bachbett betreffen, ist es dennoch seitens der bereits betroffenen Anlieger notwendig, sich mit den Möglichkeiten der Eigenvorsorge auseinanderzusetzen, um das Objekt weiter zu schützen. In diesem Zusammenhang spielen auch private Materiallagerungen, Schuppen und Stege im unmittelbaren Gewässerumfeld eine wichtige Rolle (entlang des gesamten Gewässerlaufes),- diese können nämlich im Hochwasserfall abgetragen werden, den nächsten Durchlass zusetzen und somit den notwendigen Abfluss verhindern. Auf diese Thematik soll auch im Rahmen des noch ausstehenden Bürgerforums eingegangen werden.

Weitere Umsetzungsmöglichkeiten der Starkregenvorsorge ergeben sich grundsätzlich bei der Planung und Erschließung von Neubaugebieten. So auch im Fall des Neubaugebietes „Römerkelter“. Hier bietet es sich im besonderen Maße an, Vorsorge zu betreiben, und das Wissen über diffuse Abflusskonzentrationen, die über den Hang in Richtung des Bebauungsriegels geleitet werden, zu nutzen, um das Schadenspotenzial für die Anlieger möglichst gering zu halten. Eine Option bieten sogenannte Abflusskorridore, die zwischen den Grundstücken freigehalten werden, um den Abfluss (im Notfall) möglichst schadarm in Richtung des Oestelbaches abzuleiten.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • den Mühlengraben und die Klostermühle Siebenborn
  • die Weingartenstraße, welche bei Starkregen massiv mit dem Oberflächenabfluss der Weinberge beaufschlagt wird

Ortsbegehung Brauneberg

22. Februar 2021

Die Hochwasserproblematik ist aufgrund der Mosellage Braunebergs stets aktuell,- dies sollte auch den Anliegern der Nussbaumallee sowie der Moselweinstraße bewusst sein, sodass notwendige Vorkehrungen der Eigenvorsorge rechtzeitig getroffen werden. 

Neben der allgegenwärtigen Gefährdung durch Hochwasser wurde bei dem Vor Ort-Termin auch die Gefährdung durch Starkregenabfluss thematisiert und neuralgische Punkte in der Ortslage bzw. im Außengebiet besichtigt. Wichtige Orientierungspunkte lieferte, neben den Erfahrungsberichten der Ortskundigen, die Starkregengefahrenkarte. Diese kartographische Datengrundlage liefert Hinweise auf potenzielle Gefahrenstellen. Dies ist besonders hilfreich, wenn eine Ortslage noch keine nennenswerten Starkregenereignisse erfahren und somit begrenzte Erfahrungswerte vorzuweisen hat. Die in der Karte enthaltenen Darstellungen geben an, an welchen Stellen es bei Starkregen zu sogenannten Sturzfluten bzw. intensiven Abflusskonzentrationen kommen kann und liefern in Ergänzung zu den Erfahrungsberichten die wesentlichen Defizite, für die ein besonderer Handlungsbedarf besteht. 

Für Brauneberg wurden u.a. folgende Gefahrenlagen, ausgehend von Starkregenabfluss, aufgenommen:

  • Michelsgraben/ Mockenbach: bauliche Ausführung und Zustand des Einlassbauwerks an der „In der Lay“-Straße; Unterhaltungszustand des Gewässers
  • Entwässerungsrinne Boorgasse/ Überlastung des Einlassbauwerks oberhalb der Dusemonder Straße
  • diffuser Abfluss über die Hangflächen in Richtung der Straße „Auf Mayers Wies“
  • Unterhaltungszustand des Rückhaltebeckens oberhalb der Sportanlage

Ortsbegehung Kleinich

14. Oktober 2020

Am 14. Oktober 2020 stand die erste Sichtung von bekannten Problemlagen in der Ortsgemeinde Kleinich an. Zu den Teilnehmern gehörten der Ortsbürgermeister Burkhard Born, der Wehrführer und die einzelnen Ortsvorsteher der acht gemeindeeigenen Ortslagen sowie das projektbeauftragte Planungsbüro Hömme.

Neben den Erfahrungen der ortskundigen Teilnehmer auf der Basis vergangener (Stark-) Regenereignisse diente die sogenannte Sturzflutgefahrenkarte als Orientierungshilfe bei der Identifikation (potenziell) kritischer Punkte. Hierbei wurde der Blick auch auf Ereignisse größeren Ausmaßes gerichtet, als die einzelnen Ortsteile in der Vergangenheit erfahren haben, die jedoch künftig in ihrer Häufigkeit und Intensität zunehmen werden.

Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • das Regenüberlaufbecken in Oberkleinich, welches sich vor der Umsetzung befindet
  • den Starkregenabfluss über die östlich an Oberkleinich angrenzenden, ackerbaulich genutzten Flächen 
  • die Hangflächen, südlich der Ortslage Kleinich, die in Richtung der Bebauung entwässern und den Zustand der dort befindlichen Entwässerungseinrichtungen
  • Abflusskonzentrationen entlang der K 106 in Thalkleinich, welche von den nördlich an die Bebauung angrenzenden Flächen gespeist wurden

Ortsbegehung Kueser Plateau

23. September 2020

Der Fokus lag zunächst einmal auf der Problemursache, sodass im ersten Schritt zunächst einmal die oberhalb der Bebauung angrenzenden Waldflächen mit dem zuständigen Revierförster Martin Hermanns begutachtet wurden. Als besonders problematisch wurde festgehalten, dass eben diese Flächen sehr gezielt in ein Grabensystem entwässern, welches unmittelbar an den nordwestlichen Bebauungsriegel angrenzt. Dies gilt es künftig zu vermeiden und den Abfluss vielmehr bereits im Vorfeld in der Fläche zurückzuhalten. Hierzu konnten vor Ort bereits einige Potenziale festgehalten werden, die es im weiteren Projektverlauf hinsichtlich ihrer Realisierung zu prüfen gilt. 

Im Anschluss an den Termin mit dem Forst erläuterte der 1. Beigeordnete Alfred Port anhand der Erfahrungswerte eines Bewohners das innerörtliche Gefahrenbild im Starkregenfall. Neben der bereits erfassten Schadenspotenziale entlang des Nachtigallenweges, wurde ein bei Starkregenabfluss neuralgischer Straßenabschnitt des Amselweges besichtigt. 

Ortsbegehung Bernkastel und Kues

24. August 2020

Bei der Ortsbegehung vertreten waren der städtische Bauhof, die VG-Werke, die örtlichen Feuerwehren sowie Alfred Port, als 1. Beigeordneter, in Vertretung des Stadtbürgermeisters Wolfgang Port. Zu den wesentlichen Problembereichen, die im Zuge der Begehung gezeigt und beschrieben wurden, zählten die innerörtlich größtenteils verrohrten Gewässer Bernkastels und die wasserführenden Straßenzüge Weingartenstraße und Kardinalstraße auf der Kueser Moselseite, welche bei Starkregen bzw. intensiven Niederschlägen durch Abflusskonzentrationen westlich und nördlich der bebauten Ortslage, oberhalb des Friedhofs, gespeist werden. Hinsichtlich der potenziellen Gefährdung durch übertretende Gewässer ist u.a. der Kallenfelsbach zu benennen, welcher im Ereignisfall erhebliche Mengen an Treibgut und Geröll führt, was zum einen zur Überlastung der Einlassbauwerke bzw. zu Verklausungen im Bachbett und infolge zum Übertreten des Gewässers führen kann. Dies war für den Kallenfelsbach im Jahr 2003 bereits der Fall: mitgeschwemmtes (Holz-) Material aus dem Einzugsgebiet verkeilte sich an einem privaten Steg, wodurch das Gewässer auf die Kallenfelsstraße gelenkt wurde und über die Römerstraße in Richtung Marktplatz floss. Hierbei wurden enorme Mengen an Geröll transportiert. In diesem Zusammenhang wurde weiter oberhalb der nach diesem Ereignis eingerichtete Geröllfang besichtigt. Hier besteht Unterhaltungsbedarf, sodass die Anlage bei der nächsten extremen Beaufschlagung funktionstüchtig ist und für eine Entlastung des unteren Gewässerabschnitts vor der Verrohrung sorgen kann. Außerdem wurden weitere Optimierungsansätze festgehalten und diskutiert, die es im weiteren Projektverlauf, in Abstimmung mit den entsprechend zuständigen Ansprechpartnern zu prüfen gilt.

Weitere Beobachtungspunkte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • den Tiefenbach inklusive des Geschiebefanges; auch dieser führt im Starkregenfall enorm viel Treibgut
  • Oberflächenabfluss in der Tiefenlinie oberhalb der alten Brauerei, welcher quer durch den Bebauungsriegel auf die Bundesstraße und weiter in die Mosel geleitet wird

ORTSBEGEHUNG WEHLEN

20. August 2020

Mit Ortsvorsteherin Getrud Weydert und dem Stadtbürgermeister Wolfgang Port wurden zunächst im Haus Kaspari die Gefährdungslage anhand des vorliegenden Kartenmaterials besprochen. Anschließend führten die Ortsvorsteherin und ein Vertreter der Verbandsgemeindewerke das Planungsbüro zu den neuralgischen Punkten im Ort und im Außengebiet oberhalb der Ortsumgehung.

Bereits bei deren Bau wurde darauf geachtet, das Oberflächenwasser, welches aus dem großen Außengebiet Richtung Ortslage abfließt, zu berücksichtigen und die Entwässerungseinrichtungen an der Landesstraße entsprechend zu planen. Hierzu wurde damals ein hydrologisches Gutachten durch den LBM erstellt, welches bei der weiteren Erarbeitung des Vorsorgekonzeptes als Grundlage dienen soll. Grundsätzlich hilft die Umgehungsstraße der Ortslage immens, da sie den direkten Abfluss der Gewässer und auch Abflusskonzentrationen durch Starkregen, innerhalb von Geländemulden und Tiefenlinien, in die Ortslage unterbricht. Die Ortslage selbst ist im Wesentlichen hochwassergefährdet durch die Mosel. Durch Starkregen besteht jedoch auch die Gefahr eines Übertretens des Krausbaches, der innerhalb des Orts in zwei Abschnitten – an der Straße Am Krausbach und oberhalb der Turnhalle – offen verläuft. Hier sollen innerhalb des Konzeptes das Gefährdungspotenzial abgeschätzt und Lösungen zur Entschärfung der Situation erarbeitet werden.

ORTSBEGEHUNG ANDEL

18. August 2020

Soeben fand die erste Ortsbegehung für die Stadt Bernkastel-Kues durch den Ortsteil Andel statt. Die einzelnen, bekannten Gefahrenlagen wurden vom Ortsvorsteher Uwe Hoffmann sowie mithilfe einiger Vertreterinnen und Vertretern der VG-Werke, des lokalen Bauhofes und des Ortsbeirates aufgezeigt und detailliert erläutert. Entlang des Bahndammes, von dem man einen Blick auf Veldenzer Straße hatte, die während diverser Niederschlagsereignisse als stark wasserführend beschrieben wurde, wurde das Planungsbüro über die Poststraße zur Waldstraße geführt, die bei vergangenen (starken) Regenfällen gezielt Wasser in die Ortslage eingetragen hat, wodurch einige Gebäude entlang des Straßenzuges betroffen waren. Gespeist wurde dieser Oberflächenabfluss von den Flächen oberhalb sowie aus dem übertretendem Goldbach, der infolge von Verklausungen im Bachbett über die die Ufer trat, sodass das Wasser sowohl über den Straßenzug selbst als auch über die angrenzenden Grünflächen der bebauten Ortslage zugeführt wurde. Im vergangenen Jahr kam erschwerend hinzu, dass sich ein Zaun entlang der Waldstraße zusetzte, sodass der Abfluss konzentriert und sturzflutartig die Straßen hinunter schoss. Eine Option, die zumindest hinsichtlich der Betroffenheit einiger Anlieger Abhilfe leisten könnte, besteht darin, die Bankette entlang des Entwässerungsgrabens regelmäßig abzuschälen sowie die vorhandene gepflasterte Mulde freizuhalten, um zumindest einen Großteil der Außengebietsentwässerung (wie vorgesehen) im Graben zu führen. Wesentlich wichtig ist auch die Betrachtung der Situation rund um den Goldbach (oberhalb der Waldstraße), des daran anschließenden Entwässerungsgrabens angrenzend zum Wohnviertel Akazieneck und weiterer Entwässerungseinrichtungen in diesem Bereich, um die Gefahrenlage der Waldstraße bereits im Vorfeld zu entschärfen. Diesbezüglich konnten einige Anhaltspunkte vom Planungsbüro Hömme dargestellt und erklärt werden, welche es im weiteren Projektverlauf auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen gilt. In diesem Zusammenhang wurden auch Maßnahmen festgehalten, die kurzfristig umgesetzt werden können und die die jeweils anwesenden Zuständigen entsprechend protokolliert haben. 

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • Starkregenabfluss über die Goldbachstraße
  • Betroffenheit durch Hochwasser
  • innerörtliche Neubauvorhaben mit Blick auf die Notwendigkeit der Berücksichtung der Starkregenvorsorge

Workshops Stadt BKS

Vorgesehen ist die Durchführung von vier Bürgerforen für die Bereiche Bernkastel-Kues, Andel, Wehlen und das Kueser Plateau. In den Ortsgemeinden wird ebenfalls jeweils ein separater Workshop für die Bürgerinnen und Bürger stattfinden. Die Termine dazu werden noch bekanntgegeben.

Die Workshops dienen zum einen als Informationsveranstaltung und zum anderen zur Mitarbeit. In Arbeitsgruppen sollen die bisherigen Erfahrungen bei Hochwasser und mit Starkregen zusammengetragen und über Verbesserungen diskutiert werden. Die Termine werden rechtzeitig öffentlich bekanntgemacht, eine kurze Zusammenfassung lesen Sie im Anschluss an die Veranstaltung hier.

Workshop Kueser Plateau

07. Oktober 2020

Der letzte städtische Workshop zum Vorsorgekonzept fand für das Kueser Plateau im Jugendheim in Kues statt. Die Teilnahme war sehr gering, dennoch informativ für alle Beteiligten und es konnten die wesentlichen neuralgischen Punkte aus der vorangegangenen Ortsbegehung bestätigt werden. Insgesamt 4 der 5 angemeldeten Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Nach einer kurzen Begrüßung seitens des Beigeordneten Alfred Port wurde in üblicher Manier das Wort an die Mitarbeiter des projektbeauftragten Planungsbüros Hömme GbR übergeben. Es folgte eine Präsentation zu den Herausforderungen im Rahmen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge sowie zum Projektvorgehen. Ein weiterer Schwerpunkt zielte auf die Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge ab und es wurden grob die diesbezüglichen Handlungsoptionen vorgestellt, um sich, im Falle der Bewohnerinnen und Bewohner des Kueser Plateaus, vor Starkregenabfluss zu schützen bzw. den Schaden möglichst gering zu halten.

Hinsichtlich der neuralgischen Punkte der Örtlichkeiten wurden die Erkenntnisse der Ortsbegehung seitens der Anwesenden gänzlich bestätigt. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf den Starkregenabfluss aus der westlich an das Baugebiet angrenzenden Waldfläche, die bereits bei einer gemeinsamen Begehung mit dem Forst in Augenschein genommen wurde. Hier konnte das Fachbüro bereits erste Ansätze zur Entschärfung der Gefahrenlage erläutern, die es nun im weiteren Projektverlauf zu prüfen und im Detail mit den lokalen Zuständigkeiten abzustimmen gilt. Darüber hinaus wurde der Starkregenabfluss im Drosselweg und Amselweg von den Anliegern thematisiert, von welchem diese fast oder bereits betroffen waren und zu Schaden gekommen sind.

Workshop Wehlen

23. September 2020

Zum Workshop fanden sich insgesamt 17 Personen in der Turnhalle Wehlens ein. Die übliche Durchführung der Veranstaltung mit Präsentation und anschließender Gruppenarbeit musste coronabedingt verändert werden, um die Hygieneauflagen erfüllen und die notwendigen Abstände einhalten zu können.

Nach der Begrüßung seitens der Ortsvorsteherin Gertrud Weydert übernahm Caroline Liebscher, Mitarbeiterin des projektbeauftragten Planungsbüros Hömme GbR, das Wort und erläuterte die Herausforderungen, die Hochwasser- und Starkregenereignisse mit sich bringen. Darüber hinaus wurde im Vortrag das Projekt bzw. die Projektvorgehensweise vorgestellt und das notwendige Zusammenspiel zwischen öffentlicher und privater Vorsorge erklärt. Aus diesem Grund wurde auch das Thema der privaten Eigenvorsorge explizit angesprochen: Wer muss sich schützen? Was kann man tun? Wie verhalte ich mich im Ernstfall? Worauf muss ich achten?

Daran anschließend wurden den Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern die bereits bei der Ortsbegehung festgestellten Problemstellen präsentiert, um diese dann gemeinsam zu beleuchten und weitere Hinweise und Anregungen entgegen zu nehmen. Zu den wesentlichen Punkten gehörten u.a.:

  • der Beckischbach (Zustand und Verlauf der Verrohrung)
  • die Entwässerungseinrichtungen der Ortsumgehung (Was passiert im Versagensfall?)
  • der sog. Thelengraben und der Waldgraben (Was passiert im Versagensfall der Durchlassbauwerke)
  • der Krausbach (Optimierungsbedarf des Einlassbauwerks, Verrohung unter der Hauptstraße, Gefährdung der Turnhalle)
  • Rückhaltemöglichkeiten bzw. deren Optimierung im Außengebiet
  • Rückstauproblematik innerorts

Workshop Andel

09. September 2020

Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsteher Uwe Hoffmann erhielt Volker Thesen, Projektleiter des beauftragten Planungsbüros Hömme, das Wort und stellte den Anwesenden die zu behandelnde Problematik, die Projektvorgehensweise als auch wichtige Anhaltspunkte der Eigenvorsorge sowie des privaten Objektschutzes vor. Hinsichtlich der Herausforderungen wurde sowohl Aspekte der Hochwasser- als auch der Starkregenvorsorge näher beleuchtet. Thematisiert wurden vergangene Ereignisse und es wurde auch skizziert, was künftig potenziell passieren könnte. Umso wichtiger ist es, auch als Privatperson tätig zu werden und sein Eigenheim zu schützen. In diesem Zusammenhang wurden folgende Fragestellungen erläutert: Wer muss sich schützen? Was kann man tun? Wie verhalte ich mich im Ernstfall? Worauf muss ich achten?

Die anschließende Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern, welche üblicherweise in Gruppenarbeiten erfolgt, wurde coronabedingt anders gestaltet, um die geltenden Hygienauflagen erfüllen und die notwendigen Abstände einhalten zu können. So präsentierte Herr Thesen zunächst die Erkenntnisse und identifizierten Gefahrenlagen aus der vorangegangenen Ortsbegehung, woraufhin einzelne Wortmeldungen und Ergänzungen der Workshop-Teilnehmer aufgenommen, in Karten verortet und protokolliert wurden. Im Wesentlichen bezogen sich die Beiträge auf folgende neuralgische Punkte bzw. Bereiche, für die es im weiteren Projektverlauf Handlungsoptionen zu prüfen und mit den jeweils Zuständigen abzustimmen gilt:

  • Veldenzstraße
  • Waldstraße/ Poststraße
  • Freiflächen oberhalb der Waldstraße
  • Goldbach
  • Bernkasteler Weg/ Goldbachstraße
  • allgemein: innerörtliche Siedlungserweiterung

Workshop Bernkastel und Kues

2. September 2020

Der erste städtische Workshop zum Vorsorgekonzept fand für die beiden Stadtteile Bernkastel und Kues in der Güterhalle statt. Die Teilnahme war sehr gering, dennoch informativ für alle Beteiligten. Weniger als die angemeldeten 14 Personen fanden sich zum ersten der geplanten vier Workshops für die Stadt in der Güterhalle in Kues ein. Die übliche Durchführung des Workshops mit Präsentation und anschließender Gruppenarbeit musste coronabedingt verändert werden, um die Hygienauflagen erfüllen und die notwendigen Abstände einhalten zu können. 

Der Beigeordnete Alfred Port eröffnete die Veranstaltung in Vertretung des Stadtbürgermeisters und übergab Volker Thesen vom beauftragten Planungsbüro Hömme das Wort. In einer rund einstündigen Präsentation wurden die Anwesenden gleichermaßen über das Thema und das Projektvorgehen informiert als auch hinsichtlich der konkreten Gefährdungslage im Stadtgebiet bei Flusshochwasser und durch Starkregenabfluss sensibilisiert. Anschaulich verdeutlicht wurde anhand von Kartenmaterial und Foto-Dokumentationen vergangener Ereignisse, welche Erfahrungen bisher gemacht wurden und wie schlimm es dennoch kommen könnte. Aus diesem Grund wurde auch das Thema Eigenvorsorge explizit angesprochen: Wer muss sich schützen? Was kann man tun? Wie verhalte ich mich im Ernstfall? Worauf muss ich achten?

Anstelle der Gruppenarbeit an Arbeitstischen wurden zunächst die bereits erarbeiteten Problemstellen benannt und vorgestellt und anschließend dazu bestehende Erfahrungen im Plenum abgefragt. Ergänzend dazu wurden weitere Hinweise, Anregungen und neuralgische Punkte benannt, die im weiteren Verfahren durch das Planungsbüro betrachtet werden sollen. Im Wesentlichen sind bereits folgende Punkte erfasst, die im Konzept behandelt und für die Maßnahmen geprüft und bei Erfordernis definiert werden sollen:

  • Kallenfelsbach
  • Tiefenbach
  • Stadtteil Alte Brauerei
  • Schlossweg
  • Kapellenstraße/ Friedhof
  • Weingartenstraße und Kardinalstraße
  • Panoramastraße/ Rebschulweg